Der Winter kann kommen - Heizöl immer günstiger

11.09.20 • 12:45 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die Ölpreise fallen zum Wochenende weiter zurück. Brent Rohöl (Nordseeöl) ist zwischenzeitlich unter 40 Dollar je Barrel abgesackt und pendelt nun unmittelbar um die psychologisch wichtige Unterstützungsmarke. Gasöl (Börsenwert für Heizöl und Diesel) markierte gestern ein Drei-Monats-Tief, hat seit Monatsbeginn über zwölf Prozent nachgegeben und kann sich aktuell im Bereich von 320 Dollar je Tonne stabilisieren. Die Inlandspreise für Heizöl haben seit Wochenbeginn nochmals um gut einen Cent bzw. Rappen je Liter nachgegeben. Die Nachfrage ist deutlich höher als noch im August, gemessen am historisch niedrigen Heizölpreisniveau, das dem der frühen 2000er-Jahre entspricht, bleibt sie jedoch überschaubar.

Die Ölpreise an den internationalen Börsen in New York und London erfuhren gestern mit den wöchentlichen Lagerbestandsdaten aus den USA den nächsten Dämpfer. Die Rohölbestände konnten nur eine Woche nach den hurrikanbedingten Förderausfällen wieder zulegen und Mitteldestillate und Benzin zeigten sich mit leichten Abflüssen. Insgesamt sind in den US-amerikanischen Großtanklagern rund 130 Mio. Barrel mehr Rohöl und -produkte eingelagert als vor einem Jahr. Die Bestände liegen durchweg über dem Fünf-Jahres-Durchschnitt und der Preisdruck am Markt bleibt entsprechend hoch.

Mit Blick auf das Inland scheint es langsam an der Zeit, nach einer Steigerungsform von „verbraucherfreundlich“ zu suchen. An deutschen Tankstellen finden sich mit wenig Aufwand Dieselpreise unter einem Euro und die ohnehin schon sehr günstigen Heizölpreise habe seit Monatsbeginn nochmals stark nachgegeben. In Deutschland und Österreich sind Abschläge von über zwei Cent und in der Schweiz von bis zu vier Rappen je Liter zu beobachten. Das Heizölpreisniveau in der gesamten DACH-Region markiert den günstigsten September-Stand seit 17 Jahren. Die Heizölpreise liegen in Deutschland rund 45 Prozent unter dem Jahreshoch aus dem Januar 2020. In Österreich sind es 35 Prozent und in der Schweiz 30 Prozent. Der September, der aufgrund ungünstiger saisonaler Preisfaktoren normalerweise nicht als Tankmonat zu empfehlen ist, avanciert zum Schnäppchenparadies für Hausbesitzer.

Je nach Größe und Dämmstandard lässt sich das ölbeheizte Eigenheim ein ganzes Jahr für deutlich unter 1.000 Euro angenehm temperieren, warmes Wasser inklusive. In Deutschland ist Heizöl umgerechnet auf den Brennwert aktuell sogar günstiger als Holzpellets, die normalerweise als unschlagbar günstiger Brennstoff gelten. Auch Wärmepumpen mit hohen Anschaffungskosten und Strompreisen beim Betrieb schneiden in der Momentaufnahme schlecht ab. Allen gängigen Marktprognosen zufolge soll Erdöl auch im kommenden Jahr günstig bleiben. Der staatliche Hieb mit der CO2-Steuerkeule sollte daher zu verschmerzen sein und langfristig naht für alle Fans der Ölheizung die Rettung in Form von regenerativen Flüssigbrennstoffen. Sogenannte E-Fuels, die beispielsweise mit überschüssigem Windkraftstrom, grob gesagt CO2 in Brennstoff zurückverwandeln, sind in der Entwicklung. Bereits heute lassen sich die CO2-Emissionen einer Ölheizung sehr einfach und kostengünstig durch UN-zertifizierte Klimaschutzzertifikate kompensieren. ok

HeizOel24-Tipp: Klimaneutrales Heizöl. Stellen Sie Ihren Heizölvorrat bei der Bestellung per Mausklick klimaneutral. Klima ist global und durch die gezielte Investition in Schwellenländern lässt sich mit geringem finanziellem Aufwand viel CO2 einsparen, bevor es freigesetzt wird. HeizOel24. 11.09.2020

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