Aktuelle Heizsysteme - Ein Überblick von HeizOel24

Der Trend bei modernen Heizanlagen entwickelt sich zum Einbau von so genannten Hybrid-Heizungen. Dafür werden bestehende Systeme mit erneuerbaren Energien kombiniert. Die gewonnene Energie wird über einen Pufferspeicher gesammelt und abgegeben, wenn sie benötigt wird. So bleiben Sie unabhängig von steigenden Energiekosten bei Heizöl und Gas. Welche Kombination sich in Ihrem Haushalt am Besten eignet, sollten Sie auf jeden Fall von einem Fachmann bewerten lassen.

Öl-Brennwerttechnik

Bei der Verbrennung von Heizöl entstehen Abgase, die von herkömmlichen Niedrigtemperaturkesseln nicht genutzt werden können und über den Schornstein an die Umwelt abgegeben werden. Die moderne Öl Brennwerttechnik nutzt die in den Abgasen enthaltene Kondensationswärme zusätzlich für die Erwärmung des Heizwassers. Dabei werden die Abgase an einem Wärmetauscher vorbeigeführt und bis zur Kondensation heruntergekühlt. Die dabei freigesetzte Energie wir dem Heizkreislauf zugeführt und das entstehende Wasser wird in die Kanalisation abgeführt. Die entweichenden Abgase haben nur noch eine Temperatur von ca. 40 °C. Bei Niedertemperaturkesseln sind es um die 120 °C. Durch diese Methodik kann der Heizölverbrauch um bis zu 30% reduziert werden. Ein Vorteil der natürlich auch im Geldbeutel spürbar wird. Zwar muss erst in eine neue Heizungsanlage investiert werden, doch diese amortisiert sich nach ca. 10 Jahren, je nachdem wie alt das vorherige Gerät war. Günstige Kredite machen es möglich, dass die Mehrkosten für eine neue Investition durch den verminderten Heizölverbrauch kaum spürbar werden.

Kraft-Wärme-Kopplung – BHKW

Bei der Kraft-Wärme-Kopplung erfolgt die gleichzeitige Erzeugung von Wärme und Strom in Blockheizkraftwerken (BHKW), die es in verschiedenen Größen für unterschiedliche Einsatzgebiete gibt. In den kompakten Anlagen erfolgt die Stromerzeugung (3-Phasen-Wechselstrom) über einen Generator, der durch einen Öl- oder Gasmotor betrieben wird. Die Blockheizkraftwerke werden so optimal eingestellt, dass der erzeugte Strom auch selbst verbraucht wird. Damit werden nicht nur die Stromkosten selbst, sondern auch Nebenkosten gespart. Überschüssiger Strom kann problemlos ins Netz der Energieversorgungsunternehmen eingespeist werden. Die bei diesem Prozess entstehende Abwärme wird über Wärmetauschersysteme dem Objekt als Heiz- oder Prozesswärme zur Verfügung gestellt. Durch die kombinierte Erzeugung von Strom und Wärmeenergie erreichen Blockheizkraftwerke eine sehr hohe Effizienz. Der CO2-Ausstoss wird gegenüber der herkömmlichen Stromerzeugung um 30% reduziert und damit ein großer Teil zum Umweltschutz beigetragen. Der Betrieb von BHKW-Anlagen ist in Kombination mit bestehenden Heizungsanlagen möglich.

Pellet-Brennwerttechnik

Wie auch bei der Ölbrennwerttechnik wird in der Pelletheizanlage das Abgas noch genutzt und die darin enthaltene Energie in den Heizkreislauf eingespeist. So wird der bestmögliche Wirkungsgrad erzielt. Lediglich der Brennstoff ist ein anderer. Die Pelletheizung wird mit kleinen Holzpresslingen, den Pellets, befeuert. Die Pellets werden der Brennkammer der Heizungsanlage bedarfsmäßig zugeführt. Der große Vorteil gegenüber Öl-Heizungen liegt im Brennstoff. Die Kosten für Holzpellets sind in den letzten Jahren äußerst stabil geblieben. Zudem gab es in den letzten Jahren stets deutliche saisonale Preisschwankungen, an denen sich Verbraucher orientieren können. Statistisch gesehen, sind Frühjahr und Sommer die besten Zeiten, um sich zu bevorraten. Das macht den Kauf gut planbar.

Pellets
Gas

Gas-Brennwerttechnik

Die Gasbrennwerttechnik ist die moderne Form der Gasheizung. Nach dem gleichen Prinzip wie bei der Öl- und Pelletbrennwerttechnik wird die in den Abgasen enthaltene Energie ebenfalls genutzt und dem Heizkreislauf zugeführt. Der Wirkungsgrad der Heizanlage erhöht sich dadurch enorm gegenüber veralteten Geräten und unter dem Strich werden Heizkosten eingespart, da der Verbrauch minimiert wird.

Erdwärme

Bei der Nutzung von Erdwärme zum Beheizen eines Hauses wird ein ca. 50-100 m tiefes Loch gebohrt und mit einer Erdsonde ausgestattet. Wie tief das Bohrloch sein muss, ist abhängig von der zu beheizenden Fläche. Ggf. können auch zwei oder mehrere Löcher gebohrt werden, um das nötige Heizpotenzial zu erschließen. Die Erdsonde ist mit einer so genannten Sole gefüllt, die dem Erdreich die Wärme entzieht und hinauf zum Erdwärmetauscher führt. Dort wird die Erdwärme zur benötigten Vorlauftemperatur komprimiert und für die Erwärmung des Heizkreislaufs genutzt. Zusätzlich zur Erdsonde können auch noch Flächenkollektoren eingesetzt werden. Diese werden in einer Tiefe von ca. 2 m horizontal im Erdreich verlegt (ähnlich wie bei einer Fußbodenheizung). Auch die Kollektoren sind mit der Sole gefüllt, die für die Aufnahme der Erdwärme sorgen.

Im Prinzip funktioniert eine Erdwärmeheizung wie ein Kühlschrank, nur in umgekehrter Wirkweise. Die Energiegewinnung erfolgt durch Ausnutzung der Temperaturdifferenz zwischen Sole und Heizungsvorlauf. Es ist also nicht so, dass - wie man vermuten könnte - heißes Wasser aus dem Erdreich kommt, das direkt in den Heizkreislauf eingespeist wird. Im Betrieb ist die Erdwärmeheizung bei Weitem nicht kostenneutral! Im Gegenteil: Ca. 1/4 der Energie, die zum Heizen gewonnen wird, muss vorher in Form von Strom in das System eingespeist werden. Der Wärmetauscher wird mit Strom betrieben und für die Erzeugung von 4-5 kWh Erdwärme muss 1 kWh Strom investiert werden, der aktuell mit knapp 30 Cent pro kWh zu Buche schlägt. Ein entscheidender Faktor für die Beurteilung des Wirkungsgrads und der Effizienz einer Erdwärmepumpe ist die Jahresarbeitszahl (kurz JAZ). Für die Berechnung der JAZ werden die Menge an eingesetztem Strom und die Menge der ausgegangenen Wärme für den Betrieb im gesamten Jahr ins Verhältnis gesetzt.

Nicht überall kann mittels Erdwärme geheizt werden. Wenn Sie über eine Modernisierung der Heizungsanlage nachdenken, müssen Sie einen Fachmann zu Rate ziehen. In Wasserschutzgebieten etc. ist eine Bohrung nicht möglich. Erdwärmeanlagen werden teils staatlich gefördert. Beim Ausfüllen der entsprechenden Anträge sollten Sie ebenfalls auf die Unterstützung eines Experten zurückgreifen.

Solaranlage

Solar

Solaranlagen werden vorrangig unterstützend in den Heizkreislauf integriert. Mittels Solar-Kollektoren, die auf dem Hausdach installiert werden, wird die Sonnenenergie gesammelt und vorrangig für die Warmwasser Aufbereitung genutzt. Solaranlagen eignen sich optimal für die Integration in eine Hybrid-Heizanlage. Mittels Pufferspeicher wird die überschüssige Energie so lange gespeichert, bis sie benötigt wird. Je nach Größe der Solarkollektoren kann so viel Energie "gesammelt" werden, dass neben der Warmwasserversorgung auch die Heizung betrieben werden kann. Aufgrund der begrenzten Dachflächen bei Privathaushalten reicht es allerdings meist nur für die Warmwasserversorgung. Für eine optimale Nutzung einer Solaranlage muss der Standort für die Kollektoren einige Voraussetzungen erfüllen. Beispielsweise eignen sich Dachflächen mit einem Winkel von 30° die gen Süden ausgerichtet sind am besten für die Energiegewinnung. Ein Fachbetrieb kann Sie beraten, wie eine Solaranlage optimal eingesetzt werden kann.

Photovoltaik

Photovoltaik funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie eine Solaranlage. Der Unterschied besteht darin, dass die gewonnene Energie zur Erzeugung von Strom genutzt wird und nicht für die Aufbereitung von Warmwasser oder den Betrieb der Heizung. Das Produzieren des eigenen Stroms macht nicht nur unabhängig von Stromkonzernen, es kann auch noch Geld damit verdient werden. Photovoltaikanlagen werden zum einen subventioniert und zum anderen kann überschüssiger Strom in das Stromnetz eingespeist werden, welcher dann entsprechend der aktuellen Einspeisevergütung entlohnt wird. Die politischen Rahmenbedingungen und die Einspeisevergütung haben sich in jüngster Vergangenheit allerdings stark verschlechtert.

Photovoltaik
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