Von Cushing bis Coburg - Viel Öl und wenig Kapazitäten

23.04.20 • 13:32 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die Ölpreise können sich am Donnerstag deutlich festigen und die Aufregung aus der ersten Wochenhälfte klingt ab. Negative Ölpreise sind zumindest vorübergehend kein Thema mehr. Nordseeöl (Brent) zur Lieferung im Juni kostet ca. 22 Dollar, US-Öl (WTI), je nach Liefermonat 15,50 Dollar für den Juni- bzw. 22,30 Dollar für den Juli-Kontrakt. Das für den Heizölpreis ausschlaggebende Gasöl notiert im Bereich von 225 Dollar je Tonne. Kurssprünge von weit über zehn Prozent bleiben damit an der Tagesordnung. Die Inlandspreise für Heizöl steigen um durchschnittlich 1,5 Cent bzw. Rappen je Liter.

In den USA unterstreichen die neuesten Lagerbestandsdaten die Dringlichkeit des Handelns auf der Anbieterseite. Entsprechend der DOE-Daten für die Berichtswoche von 13. bis 19. April sind die Lagerbestände für Rohöl, Heizöl, Diesel, Kerosin und Benzin erneut drastisch um insgesamt 24 Mio. Barrel gestiegen. Im Vergleich zur Vorjahreswoche sind mehr als 100 Mio. Barrel Rohöl und Raffinerieprodukte eingelagert. Auch das zentrale Andienungslager für Nymex-Kontrakte, in Cushing Oklahoma, das in dieser Woche durch den negativen Ölpreis für Lieferungen im Mai Schlagzeilen machte, wird immer voller. Mit einem Wochenwochenzuwachs von 4,8 Mio. Barrel und einem aktuellen Füllstand von knapp 60 Mio. Barrel nähern sich die Behälter rasant der geschätzten Maximalkapazität von 79 Mio. Barrel. Ein Einlagerungsstopp gestaltet sich in der Praxis äußerst schwierig. Nicht weniger als elf wichtige Pipelines enden in Cushing.

Die Situation am Weltmarkt bleibt bis auf Weiteres unberechenbar und äußerst volatil. Nachhaltig steigende Ölpreise sind kaum zu erwarten. Auch mit Blick auf den Inlandsmarkt für Heizöl herrscht weiter Ausnahmezustand. Nach einer erneut rekordverdächtig hohen Zahl von Heizölbestellungen am Mittwoch verschärft sich die angespannte Liefersituation in Süddeutschland weiter. Speziell Bayern und Baden-Wärtemberg meleden "Land unter". Heizöl gibt es genug, doch Tankwagen sind knapp. Mit anderen Worten: Egal, ob Cushing oder Coburg die Zeiten sind extrem. Die Lieferfristen betragen verbreitet mehrere Monate. - ok

HeizOel24-Tipp: Schnäppchenjäger sollten sich beim Heizöl bereits jetzt auf dem Hochsommer verlegen. Dass die Ölpreise am Weltmarkt schnell und nachhaltig steigen, wird immer unwahrscheinlicher und die Inlandspreise für Heizöl haben speziell in Süddeutschland reichlich Luft nach unten, sobald die übergroße Nachfrage nachlässt. HeizOel24. 23.04.2020

Jetzt auf dem Laufenden bleiben
Infoservices
97,85 €
Veränderung
-0,01 %
zum Vortag
97,85 €
/100l
Prognose
0,00 %
zu morgen
Ø DE €/100l bei 3.000l | 19.05.2024, 18:08
$/Barrel 0,00%
Gasöl 765,00
$/Tonne 0,00%
Euro/Dollar 1,0867
$ 0,00%
US-Rohöl 80,00
$/Barrel 0,00%
Börsendaten
Donnerstag
23.04.2020
13:32 Uhr
Schluss Vortag
22.04.2020
Veränderung
zum Vortag
Rohöl
Brent Crude
21,83 $
pro Barrel
20,68 $
pro Barrel
+5,56%
Gasöl
223,75 $
pro Tonne
214,25 $
pro Tonne
+4,43%
Euro/Dollar
1,0766 $
1,0822 $
-0,52%
(etwas schwächer)
USD/CHF
0,9762 CHF
0,9716 CHF
+0,47%
(etwas fester)
Heizölpreis
Donnerstag
23.04.2020
13:32 Uhr
Schluss Vortag
22.04.2020
Veränderung
zum Vortag
Deutschland
51,39 €
51,17 €
+0,43%
Österreich
62,48 €
62,51 €
-0,04%
Schweiz
65,18 CHF
66,26 CHF
-1,63%
Ø 100l Preis bei 3.000l
4-Wochen Prognose
Rohöl konstant
Heizöl fallend
alle Angaben ohne Gewähr

HeizOel24 Logo
Marktbarometer

Preisniveau von heute im Vergleich zum durchschnittlichen Preisniveau der letzten 12 Monate für 3.000 Liter.
Heizölpreise steigen leicht
17.05.24 • 10:05 Uhr • Fabian Radant
Der Preissprung vor dem Wochenende wird hauptsächlich durch die jüngsten chinesischen Wirtschaftsdaten ausgelöst. Laut diesen wuchs der Industriesektor unerwartet stark, vor allem der Bausektor sorgt allerding für Einschränkungen des Aufwärtspotentials. Zusätzlich wüten Waldbrände in Kanadas Hauptölförderregion und der Ölmarkt preist entsprechende Risikoprämien ein.Der Euro sank im Vergleich zum gestrigen Weiterlesen
Ölpreise bleiben stabil
16.05.24 • 10:31 Uhr • Fabian Radant
Die neusten Daten zur US-amerikanischen Wirtschaft zeigen einen schwächelnden Arbeitsmarkt sowie eine schwächer als erwartet gestiegene Inflation und wecken damit die Hoffnung auf baldige Zinssenkungen. Zusätzlich sanken die Rohölbestände der USA, allerdings liegt die Benzinnachfrage spürbar unter dem normalen saisonalen Niveau. Der neuste Bericht der Internationalen Energie Agentur zeigt derweil eine Weiterlesen

Pressekontakt

Oliver Klapschus
Geschäftsführer
030 7017120
Newsarchiv
Haben Sie Fragen?
gern beraten wir Sie persönlich
Mo-Fr 8-18 Uhr
030 70171230
4.85 / 5.00
97.403 Bewertungen