Waffenstillstandsverhandlungen bringen Ölpreisabwärtsdruck

29.04.24 • 11:21 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Heizölpreise geben zum Wochenstart um bis zu 0,7 Cent bzw. Rappen pro Liter nach. Hintergrund sind die wieder aufgenommenen Waffenstillstandsverhandlungen zwischen Israel und der Hamas, auch wenn die Erfolgsaussichten aktuell angezweifelt werden. Zusätzlich Preisdrückend wirken die rückläufigen chinesischen Industrieumsätze. Durch die zuletzt positiven Bruttoinlandsproduktzahlen Chinas, gibt es allerdings auch durch diese nur begrenztes Abwärtspotential. Der Ölmarkt wartet deshalb mit Spannung auf das am Mittwoch stattfindende US-amerikanische Zentralbank-Meeting und den damit verbundenen Ausblick auf die zukünftige Zinspolitik der USA.

Sowohl die Ölpreise als auch der Euro gaben im Vergleich zu den Freitagvormittagswerten nach. Der Euro wird aktuell mit 1,07 Dollar und ICE Gasoil mit 784 Dollar pro Tonne gehandelt. Die Rohölsorten Brent und WTI notieren derzeit bei 88 bzw. 83 Dollar pro Fass. Aufgrund fehlender signifikanter Neuigkeiten dürften die Heizölpreise sich heute auf dem aktuellen Niveau stabilisieren.

Die wiederaufgenommenen Waffenstillstandsverhandlungen zwischen Israel und der Hamas sorgen für leichten Abwärtsdruck am Ölmarkt. Da die Hamas heute Fragen an die Mediatoren richten wollen, wird nicht davon ausgegangen, dass es in den nächsten Tagen eine konkrete Antwort auf den jüngsten israelischen Vorschlag geben wird. Während Israel weiterhin als erklärtes Ziel die Vernichtung der Hamas verfolgt, wollen die Hamas einen unbegrenzten Waffenstillstand. Beide Positionen sind damit weiterhin unvereinbar und es bleibt abzuwarten, ob oder wann die Ölpreisrisikoaufschläge wieder steigen werden.

Nachdem Chinas Industrieumsätze in den ersten zwei Monaten des Jahres um 10,2 Prozent anstiegen, fielen sie um 3,5 Prozent im März 2024. Zusammen mit anderen Wirtschafsindikatoren, wie der Industrieproduktion und den Einzelhandelsumsätzen, zeigt dies eine schwache Inlandsnachfrage. Dies stellt die neusten positiven Zahlen zum chinesischen Bruttoinlandsprodukt in Frage und der Ölmarkt preist die chinesische Ölnachfrageentwicklung wieder negativ ein.

Mit Spannung erwartet der Ölmarkt das am ersten Mai stattfindende Meeting der US-amerikanischen Zentralbank (Fed). Aufgrund der zuletzt wieder gestiegenen und sich hartnäckig haltenden Inflation, befürchtet der Ölmarkt längerfristig hochbleibende US-amerikanische Zinsen. Dies verteuert das in der Regel in Dollar gehandelte Rohöl in anderen Währungsräumen und senkt damit die Nachfrage.

Die Heizölpreise starten mit teils deutlichen Abschlägen in die Woche. Während sie in Österreich um minimale 0,05 pro Liter fielen, können sich Heizölinteressenten in der Schweiz über einen Rückgang von 0,7 Rappen und in Deutschland über ein Minus von im Schnitt 0,35 Cent freuen. Vielfach gibt es regionale Angebote von unter einem Euro pro Liter Heizöl, wobei der Bundesdurchschnitt bei knapp über einem Euro pro Liter liegt. -fr-

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