Heizölpreise geben stark nach – Erleichterung nach OPEC+

01.12.23 • 12:59 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Heizölpreise in der DACH-Region knicken vor dem ersten Adventswochenende ein. Das Resultat des gestrigen OPEC+-Meetings sorgt für Heizölpreisnachlässe von bis zu zwei Cent bzw. Rappen pro Liter. Demnach kommt es zu den angekündigten Förderkürzungen – mehr aber auch nicht. Die im Wochenverlauf gebildeten Risikoaufschläge werden wieder ausgepreist und schaffen für Verbraucher mit Heizölbedarf noch einmal eine gute Kaufgelegenheit. Die Nachfrage nach Heizöl bleibt nicht zuletzt aufgrund der frostigen Wetteraussichten hoch.

Das mit Spannung erwartete Meeting der als OPEC+ bezeichneten Allianz aus OPEC und Nicht-OPEC-Staaten wie z.B. Russland, Kasachstan und Mexiko lieferte tatsächlich eine Überraschung. Brasilien ist auf dem Weg OPEC+-Mitglied zu werden, womit das Förderbündnis dann zukünftig mehr als 40 Prozent der globalen Ölproduktion repräsentiert. In Sachen Förderquoten verlief das Treffen dagegen wie erwartetet. Zwar soll es im ersten Quartal 2024 zu weiteren Förderkürzungen im Umfang von einer Mio. Barrel kommen, um die Ölpreise hochzuhalten, es handelt sich jedoch um zeitlich begrenzte und freiwillige Maßnahmen. D.h. die OPEC+ konnte sich nicht auf verpflichtende neue Kürzungen einigen und die beschlossenen Werte existieren zum größten Teil bereits jetzt, so dass das Ölangebot netto kaum sinken dürfte. Kurzum: Negative Überraschungen bleiben aus und im Ergebnis lässt der Ölpreis Dampf ab. Die Notierungen für Rohöl fallen deutlich und Brent (Norseeöl) tendiert wieder in Richtung 80 Dollar je Barrel. ICE Gasoil, als ausschlaggebender Börsenwert für den Heizölpreis, ist mit 805 Dollar pro Tonne auf dem Niveau zurück, wo die Woche auch begann.

Der Ölmarkt hat vom gestrigen OPEC+-Meeting zusätzliche langanhaltende obligatorische Förderkürzungen von bis zu zwei Millionen Fass pro Tag für 2024 erwartet. Tatsächlich führen Saudi-Arabien und Russland nur ihre freiwilligen 1,0 Mio. B/T Förderquoten- bzw. 0,3 Mio. B/T Exportquotenkürzungen im ersten Quartal fort. Zusätzlich kürzt Russland um weitere 0,2 Mio. B/T, allerdings dürfte hier die Verschärfung der Durchsetzung des Preisdeckels der Hintergrund sein. Weitere 0,7 Mio. B/T freiwilliger Kürzungen verteilen sich dann auf z. B. auf die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), welche im ersten Quartal auf die ihnen zugesagten zusätzlichen 0,2 Mio. B/T verzichten. Damit liegen die effektiven Kürzungen weit hinter den Erwartungen und sorgen für Abwärtsdruck.

Langfristig preistreibend für die Ölpreise könnte sich auswirken, dass Brasilien der OPEC+ beitreten will. Mit ca. 3,7 Mio. B/T Rohölproduktion ist Brasilien der größte Produzent Südamerikas und der mögliche Beitritt ab Januar 2024 würde dafür sorgen, dass die OPEC+ über 40 Prozent der globalen Rohölproduktion kontrolliert.

Im Inland geben die Heizölpreise trotz der starken Winternachfrage nach. In der Schweiz liegen die Notierungen am Mittag bis zu drei Cent tiefer als gestern. In Deutschland geht es durchschnittlich 1,8 Cent abwärts, wobei die Änderungen regional auseinanderdriften. In Berlin müssen sich Kunden zum Mittag mit lediglich einem Cent Ersparnis je Liter begnügen. Hamburg und Thüringen dagegen melde drei Cent. Alle anderen Bundesländer gliedern sich bei den Preisabschlägen dazwischen ein. Insgesamt zeigen die Heizölpreise in Deutschland nur geringe regionale Unterschiede und die klassische Verteilung: In den logistisch bevorzugten Gebieten im Norden und Westen entlang des Rheins ist Heizöl am billigsten und kostet rund 1,04 Euro. Der Osten und Süden sind mit ca. 1,07 Euro je Liter für eine 3000-Liter-Standad-Lieferung etwas teurer. Der österreichischer Heizölmarkt zeigt sich vor dem Wochenende gewohnt träge und die Tagespreisänderungen halten sich in engen Grenzen. Allerdings profitieren Verbraucher in Österreich weiterhin vom intakten Abwärtstrend, der die Heizölpreise seit Anfang November zwölf Cent nach unten geführt hat. -fr-

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