Heizölpreise fallen stark

04.01.23 • 09:15 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Heizölpreise in der Schweiz, Deutschland und Österreich sind stark gefallen. Mit durchschnittlich 3,8 Rappen pro Liter in der Schweiz am stärksten, gefolgt von Deutschland mit im Schnitt 1,95 Cent pro Liter Heizöl. Aus der EZB gibt es Andeutungen, dass die kommenden zwei Zinsanhebungen stärker als vom Markt erwartet ausfallen könnten. Die Rohölpreise fallen im Angesicht einer schwächelnden globalen Nachfrage stark.

Während sowohl die Rohölsorten Brent und WTI, der Euro und der ICE Gasoil Terminkontrakt an Wert verloren, ergibt sich heute Vormittag Potential für sinkende Heizölpreise. Die Rohölsorten sind unter die psychologisch wichtigen Marken von 80 bzw. 85 Dollar und der ICE Gasoil Terminkontrakt ist unter die 900 Dollar Marke gefallen. Der Euro hat dagegen nur minimal an Wert verloren und ist dabei einen Teil der Verluste wieder auszugleichen. Ein Fass der US-amerikanischen Sorte WTI wird aktuell mit 76,56 Dollar, einem Minus von 0,87 Prozent, gehandelt. Ein Fass der Nordseesorte Brent wird aktuell mit 81,76 Dollar gehandelt, einem Minus von 0,85 Prozent. Der Euro wird aktuell mit 1,0569 gehandelt, einem Plus von 0,18 Prozent. Der ICE Gasoil Terminkontrakt wird aktuell mit 873,50 Dollar, einem Minus von 2,94 Prozent, gehandelt.

Mittelfristige potentiell positive Nachrichten für die Heizölpreise kommen von der Europäischen Zentralbank (EZB). Das dortige Ratsmitglied Martin Kazaks hat von starken Zinsanhebungen im Februar und März dieses Jahres gesprochen. Aktuell geht der Markt davon aus, dass die EZB die Zinsen jeweils um 0,5 Prozent anhebt. Die Andeutungen könnten dagegen bedeuten, dass die Schritte deutlich höher bei z. B. 0,75 Prozent liegen könnten. Relevant ist dies, da Rohöl in Dollar gehandelt wird und dieser aufgrund der deutlich stärkeren dortigen Zinsanhebungen deutlich an Wert gewonnen hat. Dies verteuert wiederum die Importe von Öl. Steigende Eurozinsen würden den Euro wieder stützen und damit die Importe vergünstigen. Auch der potentiell negative Einfluss auf die Wirtschaft würde sich positiv auswirken auf die Heizölpreise, da die Nachfrage nach Ölprodukten dann sinkt und damit ebenfalls die Preise.

Die regelmäßigen Zinserhöhungen in den großen Wirtschaftsnationen wie den USA, der EU und Großbritannien sind auch weiterhin ein Grund für die relativ geringen Ölpreise, da sie Geld aus der Wirtschaft ziehen bzw. Investitionen verteuern. Damit sinkt die Nachfrage nach Ölprodukten. Auf der anderen Seite erholt sich China weiterhin nicht von seiner Abkehr seiner jahrelangen Null-Covid-Politik und hat die Exportquoten für Öl-Raffinerieprodukte im Vorjahresvergleich um ca. 50 Prozent erhöht. Dies signalisiert eine schwache Nachfrage. Dies ist positiv für die globalen Verbraucher, der Markt befürchtet allerdings eine weiterhin schwache Ölnachfrage Chinas auf längere Zeit, was ebenfalls die Preise für Rohöl drückt. Saudi-Arabien zieht in Erwägung, als Reaktion auf die schwache asiatische Nachfrage, erneut die Preise für Verkäufe nach Asien zu senken. Dies wird vom Markt ebenfalls als preissenkender Faktor angesehen, obwohl die Umsetzung noch nicht erfolgt ist. Abzuwarten bleibt, wie die kommenden Preistreibenden Faktoren sich Auswirken werden. Kurzfristig werden die EU-Sanktionen auf Ölproduktlieferungen per Schiff aus Russland sowie die Produktionskürzungen Russlands sich negativ auswirken. Dazu hat die OPEC+ bereits angekündigt die Preise notfalls mit weiteren Förderquotenkürzungen zu „stabilisieren“. Im letzten Jahr hatte das Bündnis erklärt, dass es den Barrelpreis in einer Spanne von 90 bis 100 Dollar als für den Markt gesund ansieht.

Die Heizölpreise in der D-A-CH-Region sind im Vortagesvergleich stark gefallen, einzig in Österreich ist der Preisrückgang mit durchschnittlich 0,05 Cent pro Liter gering. In Deutschland können sich Heizölnutzer über einen Rückgang von im Schnitt 1,95 Cent und in der Schweiz liegt der Rückgang sogar bei durchschnittlich 3,8 Rappen pro Liter Heizöl. Die Anzahl der Bestellungen ist im Vortagesvergleich nur um ca. fünf Prozent gestiegen. Heute dürfte sich dies ändern. Ob der Preisrutsch von Dauer ist und wie lang er anhält, ist noch nicht abzusehen. -fr-

HeizOel24-Tipp: Alle praktischen Informationen rund um Heizöl gibt es in der HeizOel24 App. Z. B. können Sie über die Chatfunktion und das Stimmungsbarometer erkennen, ob die Mehrzahl Ihrer Mitheizölinteressenten es vorzieht aktuell zu kaufen oder noch abwartet, um ein Schnäppchen zu ergattern. Außerdem können Sie sich Preisalarme einstellen, die Sie beim Erreichen Ihres Wunschpreises informieren oder direkt Heizöl jederzeit und bequem von überall bestellen. Diese und viele weitere Funktionen finden Sie in der HeizOel24 App. HeizOel24 04.01.2023

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