Heizölpreise mit Jojo-Effekt

08.07.22 • 12:42 Uhr • HeizOel24 News • Janin Wordel

Wie ein Jojo springen die Ölpreise zurück nach oben und drehen auch die Heizölpreise zurück in Position, die auf dem Preisniveau von Montag in das Wochenende gehen. Der Handel bleibt zwischen Angebotsknappheit und Rezessionssorgen volatil. Für Verbraucher wird das Heizöl in Deutschland und der Schweiz heute wieder 6 bis 7 Cent bzw. Rappen pro Liter teurer.

Die Ölpreise haben ihre zweitägige Rutschpartie vorerst beendet und stabilisieren sich zum Wochenende. Die Brent-Futures setzen im frühen Freitagshandel ihre Erholung fort und klettern auf 105,77 US-Dollar pro Barrel. Auch die WTI-Futures holen sich einen großen Teil ihrer Verluste zurück und legen zu auf 103,31 US-Dollar. Grund für den starken Preisfall waren rezessionsbedingte Sorgen um einen globalen Nachfragerückgang nach fossilen Brennstoffen und Rohöl, auf die sich Anleger fokussierten. Dazu kommen die angehobenen Zinssätze der Zentralbanken, die einerseits die hohe Inflation bremsen sollen, andererseits aber auch Befürchtungen auslösen, dass steigende Kreditkosten das Wirtschaftswachstum ebenfalls bremsen könnten. Doch auch die knappe Versorgungslage bleibt weiterhin bestehen und stützt wiederum die Ölpreise. So ringen Ölbären und Ölbullen miteinander und hinterlassen einen volatilen Handel. Auf Wochensicht haben sich die Bären klar durchgesetzt und die Preise für Brent und WTI um 8 Prozent bzw. 7 Prozent einknicken lassen. Klare richtungsweisende Impulse lieferten auch nicht die offiziellen US-Bestandsdaten des Department of Energy (DOE). Im Wesentlichen bestätigten sie die API-Daten vom Vortag, nur in größerem Umfang. Für Rohöl meldetet das DOE Aufbauten in Höhe von 8,2 Mio. Barrel, während die Benzinvorräte um 2,5 Mio. Barrel abnahmen. Die bearishe Wirkung des Rohölzugangs glich sich mit der bullishen Wirkung der Benzinabnahme weitestgehend aus, sodass sich für die Ölpreise keine Orientierung daraus ergab.

Als ob nichts gewesen wäre, erreichen die Heizölpreise zum Wochenende ihr Niveau vom Wochenanfang. Der erhoffte Preisrückgang am Freitag bleibt Ölheizern in Deutschland und der Schweiz leider nicht vergönnt, sodass auf die nächste gute Kaufgelegenheit gewartet wird. Die Beobachtungsaktivitäten sind in den letzten Wochen stark angestiegen und Verbraucher konnten gestern und vorgestern direkt zuschlagen als der Preis zurückfiel. Die Nachfrage nach Heizöl schoss katapultartig nach oben und löste so viele Bestellungen aus wie zuletzt Ende Februar, als der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine startete. In Österreich wirkt sich die eingeschränkte Auslastung der Raffinerie in Schwechat vom österreichischen Öl- und Gaskonzern OMV auf die Heizölpreise aus. Dort wurde nach einem Unfall Anfang Juni die Hauptdestillationsanlage beschädigt. Vermutlich wird die Raffinerien erst in der zweiten Hälfte des dritten Jahresquartals wieder mit voller Kapazität laufen können.

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