Nachfrage zieht trotz gestiegener Heizölpreise an

17.09.21 • 11:44 Uhr • HeizOel24 News • Janin Wordel

Die langsame Wiederaufnahme der US-Produktion an der Golfküste ließen die Ölpreise heute weicher in den Handel starten. Brent orientiert sich weiterhin an der 75 US-Dollar-Marke. Der geschwächte Euro sorgt bei den Inlandspreisen allerdings weiter für Auftrieb und verteuert Heizöl je nach Region um 0,2 bis 0,5 Cent bzw. Rappen pro Liter.

Die Ölpreise sind im frühen Freitaghandel leicht gefallen, da sich die knappe Angebotslage im US-amerikanischen Golf von Mexiko nach den beiden Hurrikanen Ida und Nicholas langsam entspannt. Die Brent-Rohöl-Futures sanken auf 75,30 US-Dollar pro Barrel, die US-Rohöl-Futures West Texas Intermediate (WTI) fielen auf 72,20 US-Dollar pro Fass. Nach drei Wochen Ida kehrt die US-Offshore-Produktion langsam, aber allmählich zurück in den Regelbetrieb. Am Donnerstag blieben noch etwa 28% der US-Rohölproduktion im Golf von Mexiko offline. Die verheerenden Hurrikan-Folgen legten weite Teile des US-Bundesstaates Louisiana lahm, Benzin und Rohöl wurden knapp, was die Rohöl-Notierungen in den letzten Wochen stützte. Die jüngsten Daten der Internationalen Energieagentur zeigten, dass die Ölvorräte der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) auf ein Tief gesunken sind, was darauf hinweist, dass die Erholung der Kraftstoffnachfrage voraussichtlich das Angebot übersteigen wird. Durch die stagnierenden Verhandlungen im Atomabkommen zwischen den USA und dem Iran, ist allerdings nicht davon auszugehen, dass dem Weltmarkt mehr iranisches Öl zur Verfügung steht. Die von der USA verhängten Sanktionen nach dem Ausstieg aus dem Atompakt im Jahr 2018 gegen die Öl- und Gasindustrie veranlassten den Iran, sich auf den Petrochemie- und Treibstoffverkauf zu konzentrieren. Der Iran exportierte im Jahr 2020 Petrochemikalien und Erdölprodukte im Wert von fast 20 Milliarden US-Dollar, doppelt so viel wie seine Rohölexporte. Laut dem Ölministerium und der Zentralbank löste die Petrochemie die Rohölexporte als Haupteinnahmequelle ab und sei nun das wirtschaftliche Herz des Irans.

Die Heizölpreise im Inland ziehen auch heute weiter an. Mit einer Verteuerung von durchschnittlich 0,4 Cent bzw. Rappen pro Liter sind diese den fünften Tag in Folge gestiegen. Für zusätzlichen Aufwärtsdruck sorgt auch der schwächelnde Euro, der das in US-Dollar gehandelte Rohöl im Inland teurer macht. Auf Wochensicht sind die Heizölpreise um gut vier Prozent gestiegen, weshalb sich Ölheizer, die noch gewartet haben, entschlossen haben, doch zu kaufen. Keine schlechte Entscheidung, denn aktuell stützen die preistreibenden Faktoren an den Börsen und eine Entspannung zeichnet sich nur langsam ab. Da der Preis für Heizöl von Schwankungen auf dem Energie- bzw. Rohstoffmarkt abhängt, können sich zwischenzeitlich immer kleine Preismulden bilden, die sich für eine Bestellung eignen. Verbraucher müssen nun abwägen, wie lange das Heizöl noch reicht und bis wann sie spätestens bestellen müssen. Wichtig ist die Lieferfrist, die bei wenig Tankressourcen verkürzt werden sollte. Gerade im Herbst und Winter ist es nicht untypisch, dass Lieferfristen ausgereizt werden müssen, weil volle Auftragsbücher der Lieferanten abgearbeitet werden müssen. - jw

HeizOel24-Tipp: Eine zuverlässige Entscheidungshilfe für die Hosentasche gesucht? Mit der HeizOel24-App kein Problem. Ein Klick und schon sehen Sie den aktuellen Tagespreis für Ihre Region. Passt der Preis, ist die Bestellung in zwei Minuten erledigt. So geht tanken. HeizOel24 17.09.2021

Jetzt auf dem Laufenden bleiben
Infoservices
100,60 €
Veränderung
+0,27 %
zum Vortag
100,60 €
/100l
Prognose
+0,61 %
zu morgen
Ø DE €/100l bei 3.000l | 23.04.2024, 19:37
$/Barrel +1,28%
Gasöl 789,25
$/Tonne +0,64%
Euro/Dollar 1,0704
$ +0,49%
US-Rohöl 83,24
$/Barrel +0,47%
Börsendaten
Freitag
17.09.2021
11:44 Uhr
Schluss Vortag
16.09.2021
Veränderung
zum Vortag
Rohöl
Brent Crude
75,26 $
pro Barrel
75,63 $
pro Barrel
-0,49%
Gasöl
633,75 $
pro Tonne
635,25 $
pro Tonne
-0,24%
Euro/Dollar
1,1778 $
1,1767 $
+0,09%
(konstant)
USD/CHF
0,9269 CHF
0,9274 CHF
-0,05%
(konstant)
Heizölpreis
Freitag
17.09.2021
11:44 Uhr
Schluss Vortag
16.09.2021
Veränderung
zum Vortag
Deutschland
73,65 €
73,10 €
+0,74%
Österreich
76,68 €
76,68 €
0,00%
Schweiz
89,36 CHF
0,00 CHF
0,00%
Ø 100l Preis bei 3.000l
4-Wochen Prognose
Rohöl leicht steigend
Heizöl leicht steigend
alle Angaben ohne Gewähr

HeizOel24 Logo
Marktbarometer

Preisniveau von heute im Vergleich zum durchschnittlichen Preisniveau der letzten 12 Monate für 3.000 Liter.
Ölpreissteigerung aufgrund globaler Risiken
23.04.24 • 11:02 Uhr • Fabian Radant
Trotz einer Entspannung zwischen Israel und dem Iran sorgen die neusten Truppenbewegungen Israels im Gazastreifen für Aufwärtsdruck am Ölmarkt. Auch die erneuten ukrainischen Drohnenangriffe auf das russische Energienetz sowie die Waldbrände in Kanada wirken Ölpreis steigernd. Ob Venezuela mit dem Fokus auf Zahlung von Ölkäufen per Kryptowährung die wieder eingeführten US-Sanktionen umgehen kann, bleibt Weiterlesen
Heizölpreise geben nach
22.04.24 • 10:40 Uhr • Fabian Radant
Aufgrund der scheinbaren Deeskalationsbemühungen zwischen dem Iran und Israel sowie der potentiell länger als erwartet hohen US-amerikanischen Zinsen, befinden sich die Ölpreise aktuell auf einem starken Abwärtskurs. Für Heizölinteressenten bedeutet dies zum Wochenstart einen Rückgang von bis zu 0,5 Cent bzw. Rappen pro Liter und in mehreren Bundesländern Preise von im Schnitt unter einem Euro pro Weiterlesen

Pressekontakt

Oliver Klapschus
Geschäftsführer
030 7017120
Newsarchiv
Haben Sie Fragen?
gern beraten wir Sie persönlich
Mo-Fr 8-18 Uhr
030 70171230
4.85 / 5.00
97.055 Bewertungen