Déjà-vu 2016: Heizölpreise vor OPEC+ Meeting im Keller

14.09.20 • 13:13 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die Ölpreise sind ohne wesentliche Veränderung in den Montag gestartet und zeigen sich zum Mittag mit leichten Verlusten. Brent Rohöl (Nordseeöl) notiert zwischenzeitlich erneut unter 40 Dollar je Barrel. Für die Heizölpreise in der DACH-Region bedeutet dies aufkommendes Abwärtspotential im Tagesverlauf. Die Nachfrage zieht auf mäßigem bis hohem Niveau weiter an.

An den internationalen Börsen in New York und London ist weiterhin Statistik-Zeit. Nach dem Monatsbericht der US-Energiebehörde EIA aus der Vorwoche folgen am Montag bzw. Dienstag die entsprechenden Publikationen von OPEC und Internationaler Energieagentur IEA. Am Donnerstag und Freitag richten sich die Augen auf das Joint Ministerial Monitoring Committee (JMMC) der OPEC+. Auf dem Treffen der Spitzenvertreter von OPEC- und Nicht-OPEC-Staaten werden üblicher Weise Handlungsempfehlungen für die Zweckgemeinschaft der Förderländer erarbeitet. Im Klartext heißt das: Verschärfte Förderquoten könnten die Ölpreise demnächst wieder stützen oder eben nicht. Gegenspieler Nummer eins der Exporteure bleibt die Corona-Pandemie, dicht gefolgt von der Angst von einer nachhaltigen Umstellung der Nachfragesituation. Wird Corona gar zum Wendepunkt und lässt die globale Ölnachfrage nach Jahrzehnten des kontinuierlichen Anstiegs dauerhaft sinken? Zahlreiche Dekarbonisierungsbestrebungen rund um den Erdball schreiten voran. Gleichzeitig haben es alternative Energien umso schwererer, desto günstiger das Öl ist. Fest steht: Das Tauziehen ist eröffnet und Corona wird auch hier seine Spuren im Marktgefüge hinterlassen.

Mit Blick auf den heimischen Heizölmarkt spielen die bereits sehr weit gefallenen Ölpreise ebenfalls eine tragende Rolle. Abgesehen davon, dass tanken wieder Spaß macht ie herbstliche Heizölbevorratung Fahrt auf. Da sich im Corona-Jahr 2020 außergewöhnlich viele Haushalte bereits im Frühjahr mit Heizöl für den kommenden Winter bevorratet haben, bleibt die Zahl der Bestellungen zwar weit entfernt von etwaigen Rekordmarken, eine durchgreifende Marktbelebung ist dennoch spürbar. Ebenfalls ungewöhnlich ist, dass die Heizölpreise ausgerechnet im September, der normalerweise nicht zu den zu favorisierenden Tankmonaten zählt, so niedrig sind. Kunden, die bis jetzt mit dem Befüllen gewartet haben, tanken so günstig wie selten in den letzten 16 Jahren. Nur im Januar 2016 sorgte ein kurzer Absturz wenige Tage für noch billigeres Heizöl, ehe die OPEC den Preisverfall stoppte. ok

HeizOel24-Tipp: Besser informiert – mehr gespart. Die Heizölpreise bewegen sich, wie bereits im Mai prognostiziert, auf das 16-Jahres-Tief aus dem Januar 2016 zu. Verfolgen Sie die täglichen Marktinformationen hier bei HeizOel24. 14.09.2020

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