Heizöl wieder so günstig wie zum Wochenstart

24.07.20 • 10:02 Uhr • HeizOel24 News • Janin Wordel

Nach den bearishen US-Bestandsdaten des DOE und bestehenden Pandemie-Sorgen heften sich Marktteilnehmer an die Fersen der Finanzmärkte, um Impulse aufzufangen. Die Rohöl-Futures bewegen sich am Freitagmorgen kaum, bleiben aber auf mehrmonatigen Höchstständen. Die gestrige Abwärtsbewegung aufgrund von Gewinnmitnahmen reicht jedoch, um auch den Heizölpreisen einen Dämpfer mitzugeben. Dadurch wird der Liter des flüssigen Brennstoffes heute für Verbraucher durchschnittlich 0,7 Cent bzw. Rappen günstiger.

Die Ölpreise gaben am Donnerstag etwas nach, bleiben aber in der Nähe ihrer Viermonats-Hochs. In den vergangenen Wochen ließen sich die Rohöl-Futures vor allem von der Stimmung an den Aktienmärkten leiten. Die Einigung des EU-Gipfels in Brüssel über ein umfangreiches Corona-Hilfspaket und die im Raum stehende finanzielle Unterstützung der US-Regierung ihrer Landsleute projizierten den Optimismus an Finanz- und Aktienmärkten auf die Ölbörsen ICE und NYMEX. Zwar liegen die Ölpreise noch über 30 Prozent unter ihrem Vorkrisen-Niveau, konnten sich aber von ihren April-Tiefs stark erholen. Am Morgen kostete ein Barrel der amerikanischen Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) 41,12 US-Dollar, ein Fass der für den europäischen Markt wichtigen Ölsorte Brent kostete 43,41 US-Dollar.

Größte Sorge am Markt bleibt die angespannte Corona-Situation. Marktteilnehmer bleiben vorsichtig und haben vor allem die Benzinnachfrage im Blick, die als wichtiger Indikator für die Wirtschaft steht. Mit dem Independence Day am 4. Juli startet in den USA, der weltweit größten Volkswirtschaft und dem größten Ölverbraucher, die Urlaubssaison, in der die Benzinnachfrage besonders ansteigt. Die von API und DOE gemeldeten Abbauten bei den Benzinbeständen setzten an den Märkten positive Signale, dennoch ging die Nachfrage insgesamt zurück. Anleger orientieren sich daher stark an Maßnahmen, die die Wirtschaft ankurbeln. Besonders betroffen von SARS-CoV-2 sind die USA und Indien, die abwechselnd neue Rekordzahlen für Neuinfektionen präsentieren. Die Pandemie hat die indische Wirtschaft schwer getroffen und die Arbeitslosenzahlen dramatisch nach oben getrieben. Auch die wöchentlichen US-Arbeitsmarktdaten gestern Nachmittag enttäuschten.

Die Ölfutures an den Ölbörsen bewegen sich am Morgen kaum und bleiben im Bereich der gestrigen Tiefs. Für die Heizölpreise im Inland zeigen sich daher im Vergleich zu gestern Abschläge. Trotz der regelmäßig auftretenden Ausbrecher bleiben die Heizölpreise in Deutschland und Österreich ihrer Abwärtsbewegung seit Beginn des Jahres treu. Etwas anders sieht es in der Schweiz aus. Dort haben sich die Heizölpreise seit März in einer Seitwärtsbewegung eingeschossen. Zwar steigen die Kaufaktivitäten mit den Preistälern an, dennoch ist die Nachfrage nach Heizöl weiterhin gering. Verbraucher haben sich entlang der Schnäppchenkette bereits eingedeckt. Die langen Lieferfristen, die aus der Rekord-Bestellwelle im Frühjahr resultierten, werden langsam wieder zurückgeschraubt. Händler nutzen das Sommerloch, um die Aufträge auszuliefern. -jw

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