Sinkende US-Nachfrage belastet Ölpreise

04.06.20 • 13:24 Uhr • HeizOel24 News • Janin Wordel

Die Ölpreise an den internationalen Börsen legen eine Verschnaufpause ein und Rohöl (Brent) notiert mit 39,30 Dollar je Barrel wieder knapp unter der 40-Dollar-Marke. Heizöl in der DACH-Region wird mit einem Tagesminus von bis zu 0,9 Cent bzw. Rappen spürbar billiger und der Abwärtstrend bleibt intakt.

Im Umfeld weit hochgelaufener Börsen gerät der Ölpreisanstieg ins Stocken. Angesichts steigender Lagerbestandsdaten in den USA und aufkommender Unstimmigkeiten über die Umsetzung der beschlossenen Förderquoten innerhalb der OPEC fehlt die Triebkraft.

Die Streitigkeiten der Förderländer über eine Weiterführung der Produktionsdrosselung belasten. Es gilt die Frage zu klären, ob die derzeitigen Auflagen zur Förderung um einen Monat verlängert werden sollen. Während Saudi-Arabien und Russland auf eine Fortführung drängen, um die Ölpreise auf Stabilitätskurs zu schicken, planen Kuwait und die Vereinigten Arabischen Emirate nicht, zusätzliche Produktionskürzungen nach Juni hinzunehmen. Anleger spekulieren, dass das Rohölangebot im nächsten Monat unabhängig von einer Entscheidung der OPEC+ wieder steigen könnte. Abwärtsschwung gab es zudem von den offiziellen US-Rohöllager-Bestandsdaten des Department of Energy, die nochmal eine Schippe auf die API-Daten drauflegten. Laut dem DOE sanken die Rohölreserven um 2,1 Millionen Barrel (API -0,5 Mio. Barrel), was für ordentlichen Auftrieb an den Börsen hätte sorgen können. Doch gab es bei den Reserven für Benzin und Destillaten überraschend starke Aufbauten. Mit 2,8 Millionen Barrel bei den Benzinbeständen (API +1,7 Mio. Barrel) stiegen diese fast um das Dreifache der Erwartungen von Analysten. Die Destillatbestände stiegen um 9,9 Millionen Barrel (API +5,9 Mio. Barrel) fast viermal so hoch wie erwartet. Besondere Aufmerksamkeit in dieser Jahreszeit legen Marktteilnehmer auf die Benzinreserven. Mit der Urlaubszeit und dem erhöhten Verkehrsaufkommen in den USA ist auch die Nachfrage nach dem Brennstoff normalerweise deutlich höher.

Damit ist die Marktlage auch weiterhin unklar und von einem festen Aufwärtstrend an den Börsen noch nichts zu sehen. Verbraucher im Inland profitieren von der aktuellen Lage und tanken auch heute günstig. Im Vergleich zum Vorjahr sparen Ölheizer in Deutschland mehr als 30 Prozent, in der Schweiz knapp 25 Prozent und in Österreich immerhin ca. 20 Prozent bei ihrer Bestellung. - jw

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