Kursrallye: Börsen planen rasches Corona-Ende

19.05.20 • 12:22 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Im Zuge einer fulminanten Erholungsrallye an den Börsen konnten sich am Montag auch die Ölpreise deutlich festigen. Am Dienstag zeigt sich ein zweigeteiltes Bild. Rohöl kann bei 35 Dollar je Barrel Brent (Nordseeöl) und 32 Dollar je Barrel WTI (US-Öl) weitere Gewinne verbuchen. Das Preisniveau markiert den höchsten Stand seit Mitte März. Gasöl rutscht im Bereich von 300 Dollar je Tonne leicht ab und kann die Marke vorerst nur mühsam verteidigen. Die Kaufaktivität der Verbraucherschaft stieg neuerlich an, bleibt aber deutlich hinter den Werten aus der Vorwoche zurück.

Die Ölpreise sind mit Schwung aus dem Wochenende gekommen. Auf mehreren Ebenen gleichzeitig gab es neue Hoffnung auf eine zügige Überwindung der Corona-Krise und eine rasche Normalisierung. Neben der Lockerung von Reisebestimmungen in Europa war in den USA erneut die baldige Verfügbarkeit eines Impfstoffs Topthema. Parallel erfuhren die Börsen durch die Einigung Deutschlands und Frankreichs auf eine neuen Rettungsfonds Rückenwind. Wirtschaftshilfen von 500-Milliarden Euro sollen in Form von Zuschüssen fließen und verstärkt den von Corona gebeutelten Südstaaten der EU helfen, wieder auf die Beine zu kommen. Der Deutsche Aktienindex DAX gewann bis zum Abend sukzessive sechs Prozent an Wert und schloss erstmals seit Ende April wieder über der Marke von 11.000 Punkten. Vor gut drei Wochen war an dieser Stelle Schluss mit der Aufwärtsbewegung und es ging vorübergehend abwärts mit den Kursen. Auch am heutigen Dienstag kann sich die Euphorie nicht halten und der DAX rutscht wieder ab. Die Unterstützung der 11.000-Punkte-Marke ist dabei aber zunächst intakt. Auch in den USA gab es sowohl beim Dow Jones als auch an der New Yorker Rohstoffbörse Nymex dicke Pluszeichen. Der Juni-Kontrakt auf US-Rohöl (WTI), der heute seinen letzten Handelstag hat, notiert aktuell sogar höher als der folgende Juli-Kontrakt. Diese – Backwardation genannte – Konstellation weist darauf hin, dass Öl zur kurzfristigen Lieferung eher knapp ist. Die Börsensituation präsentiert sich mit dem krassen Gegenteil des Vormonats, als der Ölpreis wegen eines kurzfristigen Überangebots ins Minus drehte.

Die Heizölpreise in Deutschland, Österreich und der Schweiz erfahren weiterhin kaum Auftrieb und zehren weiterhin von ihrer relativen Stärke, die sie während der Hochzeit der Corona-Pandemie hatten. Während die Heizölpreise im März und April nicht so stark gesunken sind, wie es die Börsenvorgaben rechnerisch ermöglicht hätten, steigen sie nun deutlich schwächer an, Die Preiskurven für Gasöl und Heizöl gleichen sich an und Verbraucher profitieren, wie an dieser Stelle häufig prognostiziert, mit Verzögerung vom Ölpreistief. Zu beachten bleiben weiterhin die langen Lieferfristen von verbreitet bis zu zwei Monaten. - ok

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