Ölpreise frühestens 2022 wieder auf Vorkrisenniveau erwartet

13.05.20 • 13:11 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die Ölpreise geben von Dienstag auf Mittwoch deutlich nach und Brent (Nordseeöl) notiert nun wieder unter 30 Dollar je Barrel. WTI (US-Rohöl) hält sich im Bereich von 25 Dollar relativ stabil. Die Heizölpreise in der DACH-Region fallen um durchschnittlich einen Cent bzw. Rappen je Liter und markeiern den tiefsten Stand seit knapp vier Jahren. Die Bestelltätigkeit zieht mit den sinkenden Preisen der letzten Tage erneut an, bleibt aber deutlich hinter den Rekordwerten aus dem März und April zurück.

Am Weltmarkt dominiert weiterhin ein volatiler Seitwärtstrend. Die Ölpreise üben sich in einer Standortbestimmung. Die schlimmsten Fakten der Krise scheinen bekannt und in Börsenkreisen konzentriert man sich auf den Ausblick. Die Hoffnung liegt auf dem zweiten Halbjahr 2020 und bereits jetzt auf 2021. Immer im Nacken sitzt der Ölbranche allerdings die Angst vor einer neuen Corona-Ansteckungswelle, die besonders in den USA wüten könnte.

Der gestern veröffentlichte EIA-Monatsbericht bekräftigt die Einschätzung der durchschrittenen Talsohle und zeichnet ebenfalls ein vorsichtig optimistisches Bild. Die Ölnachfrage soll im Jahresverlauf wieder deutlich steigen und eine Preiserholung einleiten. Die US-Energiebehörde EIA rechnet demnach mit einem Tiefststand von durchschnittlich 23,11 Dollar je Barrel Brent und 20,64 Dollar je Barrel WTI im zweiten Quartal 2020. Binnen Jahresfrist soll sich der Ölpreis in etwa verdoppeln, so dass in Q2 2021 durchschnittlich wieder 46,66 Dollar je Barrel Brent erreicht werden und bis Ende 2021 wird wieder mit einem Ölpreis von rund 53 Dollar je Barrel Brent gerechnet. Preise von 60 oder gar 70 Dollar je Barrel, wie sie vor Corona geherrscht haben, werden jedoch auf Sicht von eineinhalb Jahren nicht mehr erwartet.

Verbraucher können sich also freuen und längerfristig mit günstigen Heizöl-, Benzin- und Dieselpreisen rechnen. Die heimischen Heizölpreise verbleiben im Abwärtstrend und markieren verbreitet den tiefsten Stand seit Sommer 2016. Vergleichswert, für das, was nach unten hin noch möglich ist, sobald der Lieferstau im Handel abgearbeitet ist und mehr Wettbewerbsdruck einsetzt, bleiben weiterhin die Preise aus dem Januar 2016. Die Tonne Gasöl kostet hier kurzzeitig 260 Dollar bei einem Euro-Dollar-Verhältnis von ca. 1,10. Aktuell sind es 245 Dollar je Tonne Gasöl und ein Euro kostet 1,08 Dollar. - ok

HeizOel24-Tipp: Krisengewinner! Heizen mit Öl ist in den letzten Wochen deutlich günstiger geworden und das Ende der fallen Preise ist mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht erreicht. Damit ist Heizöl aktuell deutlich günstiger als Erdgas und eine der günstigsten Alternativen im Brennstoffkostenvergleich. HeizOel24. 13.05.2020

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