OPEC+ muss liefern! Zahl der Heizölbestellungen steigt erneut sprunghaft

09.04.20 • 13:27 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die Ölpreise an den internationalen Börsen steigen am Donnerstag zunächst an. Rohöl klettert auf 34,50 je Barrel Brent und knüpft damit an die Kurserholung aus der Vorwoche an. Die Erwartungshaltung an die Videokonferenz der OPEC+ ist damit eindeutig. Auch unter den Heizölkunden in der DACH-Region macht sich offenbar die Einschätzung breit, dass es Saudi-Arabien, Russland und Co. gelingt, das Ölangebot so stark zu reduzieren, dass sich die Preise nachhaltig stabilisieren. Die Heizölnachfrage im Onlinehandel steigt am Gründonnerstag plötzlich steil an. Die Inlandspreise zeigen sich uneinheitlich. In Deutschland und Österreich fallen sie gegen den Börsentrend ab und erschließen noch vorhandenes Abwärtspotential. In der Schweiz ziehen sie an.

Der Ölmarkt rechnet offenbar mit einem erfolgreichen Verlauf des OPEC+-Meetings und dem Beschluss deutlicher Förderkürzungen in einem historischen Ausmaß von mehr als 10 Mio. Barrel. Entsprechend hoch ist das Enttäuschungspotential. Konkrete Ergebnisse und Marktreaktionen auf die Zusammenkunft der u.a. auch Kanada und Brasilien beiwohnen werden, wird es voraussichtlich erst am Donnerstagabend oder Ostermontag geben. Am Karfreitag bleiben die Leitbörsen in New York und London geschlossen.

Dass sich am Angebot etwas tun muss, um den Ölmarkt vor dem Kollaps zu retten, gilt als unstreitig. Die erwartete Überversorgung des Marktes wird erstmals in den wöchentlichen DOE-Zahlen sichtbar. Die Ölvorräte legten in der Berichtswoche vom 30. März bis 5. April um über 25 Mio. Barrel zu. Der Bestandsaufbau stützte sich besonders auf Rohöl (+15,2 Mio.) und Benzin (+10,5 Mio. Barrel). Der Heizöl- und Dieselbestand veränderte sich kaum. Die steigenden Benzinbestände sind nicht nur für die Jahreszeit unüblich, sondern entstanden auch trotzt einer stark gesunkenen Raffinerieverarbeitung von -6,7%. Hinzu kommt ein signifikanter Bestandsaufbau im zentralen Andienungslager für Nymex-Kontrakte in Cushing Oklahoma um 6,4 Mio. Barrel im Vergleich zur Vorwoche. Alles in allen verdeutlichen auch die US-Lagerbestandsdaten die Dringlichkeit einer Marktintervention.

Mit Blick auf den heimischen Heizölmarkt kommt die erwartete OPEC+-Intervention zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Just in dem Moment, als sich das Marktgefüge nach der extremen Nachfragespitze zu normalisieren schien, treibt sie die Zahl der Heizölbestellungen erneut sprunghaft nach oben. Das Preisgefüge, dass am Donnerstag vor allem in Deutschland gegen den allgemeinen Börsentrend sinkt, könnte sich mit einer neuen Auftragsflut erneut vom Weltmarkt abkoppeln. Verbraucher mit Heizölbedarf sollten den Ausgang der OPEC+-Konferenz in jedem Fall beobachten und in ihre Kaufentscheidung einbeziehen. - ok

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