Heizölpreise: Internationaler Anstieg schlägt regionale Rückgänge

24.09.18 • 11:15 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die Öl- und Heizölpreise sind fester in die neue Handelswoche gestartet. Ein Preisrutsch am Rohölmarkt, der Freitagnachmittag zu beobachten war, entpuppte sich als so kurzweilig, dass er gar nicht erste Einfluss auf die inländischen Heizölpreise entfalten konnte. Heizöl in Deutschland, Österreich und der Schweiz wird am Montag ca. 0,5 Cent bzw. Rappen je Liter teurer erwartet.

Während am Freitag Gerüchte über eine Produktionssteigerung der OPEC für einen Preisrutsch sorgten, fachen bürgerkriegsähnliche Kämpfe in Libyen den Ölpreis am Montag wieder an. Besonders aus der Hauptstadtregion Tripolis werden heftige Kämpfe gemeldet. Weiterhin gab es am Wochenende einen Anschlag auf die iranischen Revolutionsgarden Ahwas im Süden des Irans. Es wird von 25 Toten berichtet. Der Iran sieht Saudi-Arabien als Drahtzieher, was die Sicherheitslage im Nahen Osten zusätzlich verschärft. Die Reaktion an den Ölbörsen fällt eindeutig aus: Der Preis für ein Barrel Nordseeöl (Brent) hat am Morgen die Marke von 80 Dollar übersprungen, die sich noch am Freitag als unüberwindbarer Widerstand präsentierte und dem Ölpreis einen Deckel aufsetzte.

Die Heizölnachfrage auf dem Inlandsmarkt zieht weiter stark an. In vielen Haushalten duldet die Heizölbestellung keinen Aufschub mehr. Der Temperatursturz vom Wochenende zeigt, wie nah der Herbst bereits ist und die ungewissen Preisaussichten mahnen ihrerseits zur Eile. Steigende Wasserpegel am Rhein signalisieren eine Entspannung bei den Frachtkapazitäten. Die für den Öltransport so wichtigen Binnenschiffe können zunehmend voll beladen den Rhein hinauf fahren, was zusätzliche Versorgungsmöglichkeiten aus dem ARA-Raum schafft (Amsterdam, Rotteerdamm, Antwerpen). Steigende Angebotsmengen im Großhandel sollten tendenziell auf die Heizölpreise im Südwesten und Süden Deutschlands drücken, die infolge des Raffineriebrands in Vohburg Anfang September in die Höhe geschnellt waren. Ob sich tatsächlich sinkende Heizölpreise einstellen können, wird jedoch von der gleichzeitigen Entwicklung am Weltmarkt abhängen. Derzeit sinkt zwar der die innerdeutsche Preisspanne bei Heizölpreisen und Nord und Süd gleichen sich an, steigende Börsenvorgaben sorgen jedoch dafür, dass es im Süden kaum billiger wird und die Preise im Norden steigen. Im Vergleich zum 24. September des Vorjahres liegen die Heizölpreise in Hamburg heute 29% und in München 39% höher. - ok

HeizOel24-Tipp: Die Lage am Weltmarkt bleibt angespannt und lässt aktuell keine Anschläge bei den inländischen Heizölpreisen zu. Regionale Differenzen bauen sich langsam ab. HeizOel24 - 24.09.2018

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