Rohöl: Angebot bleibt knapp

10.07.18 • 13:16 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die Heizölpreise ziehen unter dem Einfluss knapper Warenverfügbarkeit am Ölmarkt kurzfristig an. Verbraucher müssen mit Preisen rechnen, die ca. 0,5 Cent bzw. Rappen je Liter Heizöl höher liegen als gestern.

Bis die nach einem Stromausfall zwangsabgeschaltete Ölsandverarbeitungsanlage im kanadischen Fort Mc Murray wieder die gewohnten 360.000 Barrel Rohöl pro Tag ins Pipelinenetz Richtung USA einspeisen kann es Mitte September werden. Eine schrittweise Wiederinbetriebnahme soll Planmäßig ab Mitte Juli erfolgen. Außerdem gibt es aufgrund politischer Verwerfungen massive Förderausfälle in Libyen. Kürzlich fehlten Exportmengen in Größenordnung von 850.000 Barrel Rohöl. Im Februar steuerte Libyen noch rund 1,3 Mio. Barrel pro Tag zum weltweiten Angebot bei. Nach aktuellem Stand sind es aufgrund von Blockaden und Kriegshandlungen nur noch ca. 500.000 Barrel pro Tag. Auch wenn die Lieferausfälle völlig unterschiedliche Ursachen haben und zumindest im Falle Mc Murray mit einer relativ raschen und zuverlässigen Behebung des Engpasses zu rechnen ist, so zeigt sich doch das fragile Gleichgewicht des Ölmarktes. Immer dann, wenn die strikte Einhaltung der OPEC-Förderquoten auf außerplanmäßige Förderausfäll trifft, kommt unmittelbar Teuerungsdruck in den Markt. Zuletzt war dies immer wieder durch Ausfälle zugesagter Mengen einzelner OPEC-Mitglieder, wie z.B. Venezuela oder auch anlässlich der leckgeschlagenen Nordseepipeline im vergangenen Dezember der Fall. In Summe fehlen dem Ölmarkt aktuell gut eine Mio. Barrel Öl aus Kanada und Libyen. Die gerade erst zugesagte Aktivierung von Reservekapazitäten in produktionsstarken OPEC-Staaten wie z.B. Saudi-Arabien, schafft also kein echtes Mehrangebot, sondern kommt gerade recht als Lückenfüller für neu entstandene Ausfälle.

Für Heizölkunden bedeutet die neuerlich knappe Mengensituation auf dem Weltmarkt einen Rückschlag im Preispoker. Kurzfristig haben sich die Aussichten auf günstigeres Heizöl verschlechtert und wer weiter auf ein echtes Schnäppchen hofft, muss einen langen Atem haben. - ok

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06.05.24 • 10:38 Uhr • Fabian Radant
Am Ölmarkt deutet sich eine leichte Aufwärtsbewegung an und die Heizölpreise stiegen heute Vormittag bereits um bis zu 0,25 Cent bzw. Rappen pro Liter. Hintergrund sind zum einen die durch Saudi-Arabien für den Monat Juni angekündigten höheren Rohölpreise für Asien und Teile Europas, sowie die wieder zu eskalieren scheinende Lage im Nahen Osten.Während sich der Euro auf 1,076 Dollar steigern konnte Weiterlesen
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03.05.24 • 09:52 Uhr • Fabian Radant
Im gestrigen Tagesverlauf gaben die Heizölpreise weiter nach und starten auch heute Vormittag mit einem Minus von bis zu 0,25 Cent bzw. Rappen in den Handel. Hintergrund sind weiterhin die schwache Ölnachfrage der USA in Verbindung mit der dortigen Inflation, sowie die Waffenstillstandsverhandlungen zwischen Israel und der Hamas. Für etwas Aufwärtsdruck sorgen derweil Quellen aus der OPEC+, welche Weiterlesen

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