Heizölmarkt extrem: Preis dreht nach Crash steil aufwärts

Die Börsenwoche war extrem. Nach dem Absturz befinden sich die Heizölpreise aktuell in einer heftigen Aufwärtskorrektur. Über Nacht sind die Inlandsnotierungen um bis zu fünf Prozent gestiegen. Verbraucher, die das Sechs-Jahres-Tief am Mittwoch verpasst haben, sollten sich überlegen, zu handeln.

Nun ist Fakt, was sich gestern bereits angedeutet hatte, die Ölpreise an den Börsen haben zu einer massiven Erholung angesetzt und im gestrigen Tagesverlauf rund acht Prozent gestiegen. Dies gilt gleichermaßen für Rohöl und das für den Heizölpreis ausschlaggebende Gasöl. Der Euro kann sich im Bereich von 1,125 US-Dollar stabilisieren, was zumindest währungsbezogen für Ruhe sorgt. Die Preissteigerung beim Heizöl fällt dennoch heftig aus. 2,2 Cent bzw. Rappen Preisaufschlag je Liter, sind eine Dimension, die nur alle paar Jahre vorkommt. Angesichts des vorherigen Verfalls ist dies aber zu verschmerzen und Verbrauchern, die die Kaufgelegenheit zu Wochenbeginn verpasst haben, können heute noch handeln und sich einen preiswerten Wärmevorrat sichern. Mittel- bis langfristig betrachtet befinden sich die Heizölpreise weiterhin auf einem äußerst günstigen Niveau ganz in der Nähe des Sechs-Jahres-Tiefs, das am Dienstag Mittwoch markiert wurde.

Entsprechend der allgemeinen Rahmenbedingung am Ölmarkt ist davon auszugehen, dass sich die Preise nach einer turbulenten Phase – die durchaus auch in der kommenden Woche Bestand haben kann – auf moderatem Niveau stabilisieren. Hohe Fördermengen rund um den Globus und die latente Sorge vor einem Konjunkturtal in Fernost belasten das Preisgefüge nachhaltig. Die Heizölpreise dürften also in der gesamten Heizperiode moderat bleiben. Ob es noch einmal billiger geht, als Mitte dieser Woche, ist allerdings fraglich. - ok

Börsendaten:
Ein Barrel Rohöl (159 l) der Sorte Brent kostet in London aktuell rund 48,00 $, Gasöl ca. 461 $ / t
Heizölpreise in Deutschland und Österreich ca. + 2,20 € / 100 l gegenüber gestern. Schweiz: + 2,20 CHF / 100 l.
Euro/US Dollar: ca. 1,125 (Euro etwas leichter)
US Dollar/Franken: ca. 0,963 (Franken leichter)
4-Wochen-Prognose Rohöl: Ölpreis steigend
4-Wochen-Prognose Heizöl: Heizölpreise steigend
alle Angaben ohne Gewähr

HeizOel24-Tipp: Parallel zum Preiscrash hat die Heizölnachfrage ein Rekordniveau erreicht. Mit steigenden Lieferfristen ist zu rechnen. - www.heizoel24.de - 28.08.2015