Ende der Fahnenstange? Ölpreis stagniert nach Preisrallye

24.10.25 • 12:59 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

In Folge der neuen Russland-Sanktionen können die Öl- und Heizölpreise am Freitag neuerlich zulegen. Mit einem Wochenplus von fast sieben Cent je Liter verzeichneten die Heizölpreise im bundesdeutschen Durchschnitt einen der stärksten Anstiege der letzten Wochen und vollzogen eine überraschende Kehrtwende. Mitten in der Bevorratungssaison erwischte die abrupte Trendwende viele Verbraucher auf dem falschen Fuß. Die Nachfrage nach Heizöl geht vorübergehend stark zurück.

Die parallele Ankündigung neuer Russland-Sanktionen durch die USA und die EU, sorgt seit Mittwoch für Turbulenzen am Ölmarkt. Vor allem Indien, als bisheriger Großabnehmer der russischen Ölkonzerne Rosneft und Lukoil muss seien Ölversorgung neu strukturieren. Auch China will offenbar nicht auf Konfrontationskurs zu den westlichen Industrienationen gehen und kündigte gestern an, seinen Ölhandel mit Russland einzuschränken, um den Embargorichtlinien zu entsprechen. Nach der Preisrallye vom Mittwoch und Donnerstag können sich die Ölpreise am Freitag auf dem erreichten Niveau stabilisieren und. Die Sanktionsmaßnahmen sind fürs Erste eingepreist und die Aufwärtsbewegung stoppt im Bereich charttechnischer Widerstandsmarken. Auch preisdrückende Argumente finden wieder Gehör am Markt. U.a. verweist Kuwait auf Reservekapazitäten der OPEC+. Am Freitagmittag sind rund 66 Dollar je Barrel Nordseeöl (Brent) und 62 Dollar je Barrel US-Rohöl (WTI) stand der Dinge. Das für den Heizölpreis ausschlaggebende Gasöl (Börsenwert für Heizöl und Diesel) kostet 705 Dollar je Tonne. Ein Euro kostet unverändert 1,16 Dollar, so dass sich wechselkursseitig keine neuen Impulse ergeben.

Auf dem heimische Heizölmarkt warten viele Verbraucher offenbar zunächst das Wochenende ab, um sich neu zu orientieren. Die Kaufaktivität fällt am Freitag auf den tiefsten Stand seit Anfang August. Nachdem die Heizölpreise noch am vergangenen Freitag ein Vier-Monats-Tief markierten und es nach weiter sinkenden Kursen aussah, finden sich die Notierungen zum Schluss einer unerwartet turbulenten Handelswoche plötzlich auf einem Drei-Monats-Hoch wieder. Die Frage lautet nun: Gehen die Heizölpreise weiter steil nach oben oder beruhigt sich der Markt rasch und es wir vor dem herannahenden Winter noch einmal billiger? Hier kommt es im Wesentlichen auf die Ölpreisentwicklung am Weltmarkt an und dieser signalisiert wie eingangs geschildert in der Tat Anzeichen einer kurzfristigen Überhitzung. 2025 war bereits mehrfach zu beobachten, dass die Heizölpreise infolge geopolitischer Krisen und ähnlicher Meldungen nach oben schnellten, ehe sie rasch wieder ins alte Fahrwasser zurückkehrten. Hauptargument für sinkenden Preise bleibt die gute Versorgung des Weltmarktes und die erwartete Überversorgung für 2026. In diesem Sinne wünschen wir ein schönes Wochenende.

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