Heizölpreise klettern auf 7-Wochen-Hoch

24.09.25 • 11:40 Uhr • HeizOel24 News • Janin Wordel

Die Ölpreise haben im Dienstagshandel spürbar zugelegt. Auslöser waren neue Sorgen um russische Lieferungen, geopolitische Spannungen und unerwartet starke API-Bestandsabbauten. Die Heizölpreise im DACH-Raum zeigen sich uneinheitlich. Während Heizöl in Deutschland über einen Cent je Liter teurer wird, sind in Österreich und der Schweiz Preisnachlässe zu verzeichnen.

Die internationalen Rohölpreise konnten am Dienstag spürbar zulegen. Die Nordseesorte Brent bewegte sich über 67 US-Dollar je Barrel, die US-Sorte WTI näherte sich der Marke von 64 US-Dollar. Gasöl verteuerte sich um 16,75 Dollar und legte auf 705,75 US-Dollar je Tonne zu. Damit verließen die Futures den Seitwärtsbereich der letzten Tage und markierten neue Mehrtageshochs. Am Mittwochmorgen knüpfen die Ölpreise an ihre gestrigen Gewinne an und zeigen sich fester.

Hintergrund für den Anstieg waren vor allem geopolitische Risiken. In Russland haben die anhaltenden Drohnenangriffe den Druck auf Raffinerien erhöht, was bereits zu Engpässen bei Benzin und Diesel im Inland führte. Moskau könnte auch seine Exporte von Ölprodukten bald einschränken. Gleichzeitig trat die NATO am Dienstag mit ungewöhnlich deutlichen Worten auf. Das Bündnis machte klar, dass Verletzungen des eigenen Luftraums durch russische Flugzeuge künftig auch militärische Reaktionen nach sich ziehen könnten. Diese Mischung aus potenziellen Exportkürzungen und verschärfter Sicherheitslage ließ die Risikoprämie an den Ölmärkten deutlich steigen.

Von fundamentaler Seite kamen ebenfalls bullishe Impulse. Das American Petroleum Institute (API) meldete erneut starke Bestandsabbauten bei Rohöl, die mit -3,8 Millionen Barrel deutlich über den Erwartungen lagen. Bei Benzin waren saisonal übliche Rückgänge zu beobachten, während die Destillatvorräte leicht zunahmen. Ob sich das Bild bestätigt, wird am Nachmittag der offizielle DOE-Bericht zeigen. Sollten die Zahlen ähnlich ausfallen, könnte dies die Aufwärtsbewegung weiter verstärken.

Politisch sorgte US-Präsident Donald Trump für Schlagzeilen. Vor der UN-Generalversammlung griff er Länder wie Frankreich, Belgien und Spanien scharf an, weil sie weiterhin Öl aus Russland importieren. Zugleich drohte er China und Indien mit hohen Strafzöllen, sollten sie ihre Ölimporte aus Russland nicht reduzieren.

In Deutschland haben die Heizölpreise am Mittwochmorgen spürbar angezogen. Im bundesweiten Durchschnitt kostet Heizöl bei 3.000 Litern Abnahme rund 91,3 Cent je Liter, was im Mittel einem Aufschlag von 1,2 Cent zum Vortag entspricht. Vor allem in Berlin, Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg ist die Teuerung mit bis zu zwei Cent je Liter am deutlichsten zu sehen. Mit dem heutigen Preissprung erreichen die Heizölpreise ihr 7-Wochen-Hoch und werfen den Anker zurück auf das Niveau von Anfang August. Mit dem Blick auf den Chart des laufenden Jahres sieht es dennoch freundlich aus. Denn die Heizölpreise liegen unter dem Jahresdurchschnitt und bieten trotz des heutigen Preisanstiegs passable Konditionen.

In Österreich und der Schweiz sind vielerorts kleinere Preisnachlässe drin. Insgesamt bleibt die Preisentwicklung weniger schwankungsanfällig als in Deutschland. Die Nachfrage hat mit dem Beginn der Woche nochmal deutlich zugelegt.

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