Krieg und Zinsen treiben Ölpreise aufwärts

26.08.25 • 08:19 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die erfolgreichen Angriffe auf Russlands Ölinfrastruktur sowie potentielle kurzfriste US-amerikanische Leitzinssenkungen treiben die Ölpreise an. Dem kann auch Brasilliens angekündigte Ölproduktionssteigerung derzeit nichts entgegensetzen.

Der Euro fiel auf 1,16 Dollar und folgt einem minimalen Aufwärtstrend während die Ölpreise leicht fallen. Dennoch starten die Rohölsorten Brent und WTI mit 68 bzw. 64 Dollar pro Fass oberhalb ihrer gestrigen Vormittagswerte in den Handel. ICE Gasoil steigerte sich ebenfalls deutlich auf 687 Dollar pro Tonne.

Die Aussicht auf Leizinssenkungen der USA sowie die erfolgreichen ukrainischen Drohnenangriffe auf die russische Ölinfrastruktur treiben derzeit die Ölpreise an. Dem konnten auch die Behauptungen des US-amerikanischen Vizepräsidenten nichts entgegensetzen. Dieser gab an, ohne dass dies von russischer Seite bestätigt wurde, dass Russland zu massiven Zugeständnissen für einen Frieden bereit sei. Unter anderem soll beim Treffen der USA und Russlands die Abtretung der besetzen ukrainischen Gebiete sowie eine von Russland in der Ukraine eingesetzte Regierung jeweils keine Kernforderung Russlands mehr sein.

Der US-amerikanische Präsident Donald Trump entließ derweil eine Zentralbankgouverneurin. Er begründet die Entlassung von Lisa Cook mit falsch Angaben bei Hypotheken. Allerdings wurden keine Beweise geliefert und die beanstandeten Zeiträume liegen außerhalb ihrer Zeit als Mitglied der US-amerikanischen Zentralbank (Fed). Es herrscht große Unsicherheit darüber, ob der Präsident überhaupt die Befugnisse für die Entlassung hat. Allerdings scheint der ausgelöste Druck sein Ziel für Zinssenkungen durch die Fed zu erreichen.

Brasilien will derweil die Ölförderung trotz sinkender globaler Preise steigern. Das Land argumentiert damit, dass es selbst bei Fasspreisen von 45 Dollar noch profitabel ist. Der Ansatz lautet bei sinkenden Preisen mehr zu verkaufen, um die Einnahmen stabil zu halten. Im Vergleich dazu benötigt der größte Ölproduzent der Welt, die USA, für seine Schieferölproduktion einen Preis von rund 65 Dollar pro Fass. Tendenziell wirkt die brasilianische Aussage damit Ölpreis senkend. Es bleibt abzuwarten, ob eine Umsetzung erfolgt und wenn ja in welchem Ausmaß.

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Während die Heizölpreise in Österreich und der Schweiz nahezu auf dem Vortagesniveau verharren, stiegen sie in Deutschland um im Schnitt 0,25 Cent pro Liter an.
Sollten die Behauptungen des US-amerikanischen Vizepräsidenten von Russland bestätigt werden, könnte dies starken Ölpreisabwärtsdruck auslösen. Derzeit ist allerdings eine Leitzinssenkung der USA wahrscheinlicher. Niedrigere Zinsen kurbeln theoretisch die Nachfrage an, was sich Ölpreis treibend auswirken würde. Zusätzlich steht die hiesige Heizsaison vor der Tür und treibt die Nachfrage zusätzlich an. -fr-

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