Zollpause sorgt für Ölpreisanstieg

12.08.25 • 09:06 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Heizölpreise stiegen heute Vormittag um bis zu 0,9 Cent bzw. Rappen pro Liter an. Die USA und China einigten sich auf eine Verlängerung der Zollreduktionen. Dies dürfte die Ölnachfrage ankurbeln. Zusätzlich sorgt der schwächelnde US-amerikanische Arbeitsmarkt für die Hoffnung auf Zinssenkungen durch die Fed.
Auf der anderen Seite könnte die steigende US-amerikanische Inflation genau den umgekehrten Zinseffekt auslösen. Zusätzlich scheint ein Diktatfrieden in der Ukraine derzeit als wahrscheinlich und könnte damit das globale Ölangebot positiv beeinflussen.

Der Euro hält sich knapp bei 1,16 Dollar und wartet wie die Rohölpreise auf neue Richtungsimpulse, währenddessen steigen die Gasölpreise leicht. Die Rohölsorte Brent konnte sich auf 66 Dollar steigern, während WTI noch mit 63 Dollar pro Fass gehandelt wird. ICE Gasoil steigerte sich derweil auf 675 Dollar pro Tonne.

Die beiden größten Volkswirtschaften der Welt, China und die USA, einigten sich auf eine Verlängerung der Zollreduktionen. Diese werden um weitere 90 Tage verlängert. Dies betrifft das Endjahresgeschäft, welches um Weihnachten herum besonders große Warenströme umfasst. Am Ölmarkt weckt dies die Hoffnung auf ein Handelsabkommen zwischen den beiden Großmächten und damit eine Abwendung einer sinkenden Ölnachfrage.

Zusätzlicher Ölpreisaufwärtsdruck wird durch die neusten US-amerikanischen Arbeitsmarktdaten verursacht. Diese sind tendenziell negativ. Dies wiederum könnte die US-amerikanische Zentralbank (Fed) dazu bewegen den Leitzins zu senken, um die Wirtschaft anzukurbeln.
Auf der anderen Seite wird noch auf die neusten US-amerikanischen Inflationsdaten gewartet. Durch Donald Trumps Zollpolitik wird hier mit einem Anstieg gerechnet. Nimmt die Inflation zu stark zu, könnte die Fed sogar genötigt werden den Leitzins zu steigern.

Dies wirkt sich damit auch auf das für Freitag anstehende Treffen zwischen dem US-amerikanischen Präsidenten Donald Trump und dem russischen Präsidenten Vladimir Putin aus. Trumps Deadline ist vergangenen Freitag ausgelaufen und er hat unter anderem mit neuen Zöllen gedroht, welche China betreffen würden. Es ist daher wahrscheinlich, dass er jedweden russischen Forderungen nachgibt.
Dies würde zu seinem bisherigen Verhalten passen, welches ihm den Spitznahmen TACO-Trump einbrachte. Dies steht für „Trump always chickens out“ was sinngemäß mit „Trump zieht immer den Schwanz ein“ übersetzt werden kann. Ein Diktatfrieden würde den Weg für Sanktionserleichterung gegen den russischen Ölsektor freimachen und potentiell für Ölpreissenkungen sorgen.

Die Heizölnachfrage liegt weiterhin rund 50 Prozent über dem jahreszeitüblichen Niveau. Gleichzeitig vergleichen mehr als viereinhalb Mal so viele Interessenten wie üblich die Angebote auf HeizOel24.
Während die Heizölpreise in Österreich heute Vormittag erneut um im Schnitt minimale 0,1 Cent pro Liter sanken, stiegen sie in der Schweiz und Deutschland um 0,35 Rappen bzw. 0,9 Cent an. Dennoch befinden sie sich in allen drei Ländern auf einem für die letzten anderthalb Monate sehr günstigem Niveau.
Derweil sorgt der US-amerikanische Arbeitsmarkt und potentiell gestiegene Inflation für Unsicherheit für die weitere Preisentwicklung. Spekulationsfreudige Heizölnutzer können derweil auf den Ausgang des Treffens am kommenden Freitag zwischen Russland und den USA warten. Trump ist ein Russlandfreund und versucht weitere Handelsprobleme mit China zu vermeiden. Dies spricht, da weder die EU noch die Ukraine an dem Treffen teilnehmen dürfen, für einen baldigen Diktatfrieden und damit potentielle Sanktionserleichterungen sowie sinkende Ölpreise. -fr-

HeizOel24-Tipp: Sie können aufgrund Ihrer Arbeitszeiten nur nachmittags beliefert werden oder benötigen sofort Heizöl? Über den HeizOel24-Heizölrechner können Sie bei der Bestellung bestimmte Zeitfenster oder Expresslieferungen auswählen, passend für Ihren Bedarf! HeizOel24

Jetzt auf dem Laufenden bleiben
Infoservices
88,83 €
Veränderung
+0,31 %
zum Vortag
88,83 €
/100l
Prognose
-0,32 %
zu morgen
Ø DE €/100l bei 3.000l | 12.08.2025, 18:41
$/Barrel -1,06%
Gasöl 671,50
$/Tonne -0,07%
Euro/Dollar 1,1679
$ +0,56%
US-Rohöl 63,08
$/Barrel -1,44%
Börsendaten
Dienstag
12.08.2025
09:06 Uhr
Schluss Vortag
11.08.2025
Veränderung
zum Vortag
Rohöl
Brent Crude
66,88 $
pro Barrel
66,71 $
pro Barrel
+0,25%
Gasöl
674,00 $
pro Tonne
672,00 $
pro Tonne
+0,30%
Euro/Dollar
1,1611 $
1,1614 $
-0,03%
(konstant)
USD/CHF
0,8114 CHF
0,8119 CHF
-0,06%
(konstant)
Heizölpreis
Dienstag
12.08.2025
09:06 Uhr
Schluss Vortag
11.08.2025
Veränderung
zum Vortag
Deutschland
89,54 €
88,55 €
+1,11%
Österreich
109,81 €
109,89 €
-0,07%
Schweiz
93,36 CHF
93,33 CHF
+0,03%
Ø 100l Preis bei 3.000l
4-Wochen Prognose
Rohöl konstant
Heizöl konstant
alle Angaben ohne Gewähr

HeizOel24 Logo
Marktbarometer

Preisniveau von heute im Vergleich zum durchschnittlichen Preisniveau der letzten 12 Monate für 3.000 Liter.
Heizölpreise warten auf neue Richtungssignale
11.08.25 • 09:23 Uhr • Fabian Radant
Heizölinteressenten profitieren heute Vormittag von Preisrückgängen von bis zu 0,35 Cent bzw. Rappen pro Tag. Ein anstehendes Treffen zwischen Trump und Putin sorgt für die Hoffnung auf einen Frieden in der Ukraine und damit ggf. sich lockernde oder wegfallende Sanktionen gegen Russland. Zusätzlich belasten die neuen US-amerikanischen Zölle die globalen Ölnachfrageprognosen und damit die Ölpreise.Der Weiterlesen
Heizölpreisabwärtstrend legt eine Pause ein
08.08.25 • 10:25 Uhr • Fabian Radant
Die US-amerikanische Zollpolitik belastet die Wirtschaft und führte diese Woche zu einem deutlichen Ölpreisverfall. Zusätzlicher Abwärtsdruck wurde durch die Förderquotenerhöhung der OPEC+ verursacht. Dem konnten auch ein Ölpreistreibender DOE-Bericht und Spekulationen auf eine russische Fortführung des Angriffskrieges nicht entgegenwirken.Der Euro stagniert bei 1,16 Dollar während die Ölpreise einen Weiterlesen

Pressekontakt

Oliver Klapschus
Geschäftsführer
030 7017120
Newsarchiv