Ölpreisanstieg durch unsicheren Waffenstillstand

25.06.25 • 08:29 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Ölpreise steigen wieder leicht an. Hintergrund ist der durch die USA verkündete Waffenstillstand zwischen dem Iran und Israel, welcher auf wackeligen Füßen zu stehen scheint. Dem gegenüber sorgt eine neue EU-Richtlinie zur Gasbevorratung der Mitgliedsstaaten für potentiellen Heizölpreisabwärtsdruck in der kommenden Heizsaison.

Der Euro hält sich bei 1,16 Dollar und wartet auf Richtungsimpulse während die Ölpreise moderat steigen. Die Rohölsorte Brent wird mit 68 Dollar pro Fass gehandelt und WTI konnte sich auf die psychologisch wichtige 65-Dollar-pro-Fass-Marke steigern. ICE Gasoil legte deutlich zu und notiert derzeit bei 678 Dollar pro Tonne.

Der US-amerikanische Präsident Donald Trump verkündete gestern einen Waffenstillstand zwischen dem Iran und Israel. Die Ölpreise gaben daraufhin massiv nach. Es zeichnet sich allerdings wieder ein leichter Ölpreisanstieg ab. Hintergrund ist, dass sowohl der Iran als auch Israel erst Stunden nach der US-amerikanischen Verkündung den Waffenstillstand offiziell anerkannten und die Kampfhandlungen bis dahin weiterliefen. Zusätzlich ist unklar, ob Israel und die USA ihre Ziele gegenüber dem Iran durchsetzen konnten. Laut einer ersten Einschätzung des US-amerikanischen Geheimdienstes wurde das iranische Atomprogramm durch die Angriffe nur um einige Monate zurückgeworfen und nicht gestoppt. Der Ölmarkt befürchtet deshalb eine mögliche Rückkehr zu den Kampfhandlungen in der nahen Zukunft.

Die EU hat sich neue Regelungen für die Auffüllung ihrer Gasspeicher erlassen. Nachdem Russland im Zuge seines Angriffskrieges gegen die Ukraine Gas als Druckmittel gegen die EU einsetzte, mussten die Mitgliedsstaaten seit 2022 ihre Gasspeicher bis zum ersten November zu 90 Prozent gefüllt haben. Damit wurde verhindert, dass es zu Gasmangel im Winter kommt.
Die neue Regelung ermöglicht es dieses Ziel zwischen dem ersten Oktober bis ersten Dezember zu erreichen. Auch muss der Füllstand von 90 Prozent nicht mehr bis zum ersten Dezember gehalten werden. Zusätzlich haben die EU-Mitgliedsstaaten die Möglichkeit bis zu zehn Prozent vom Neunzigprozentziel abzuweichen, sollte der Markt sich irregulär verhalten. Dies soll verhindern, dass Gasverkäufer die Preise vor der Einkaufsperiode der EU erneut unverhältnismäßig anziehen.
Da Öl in einigen Industrien als Ersatz für Gas genutzt werden kann, dürfte die neue Regelung sich auch positiv auf die Heizölpreise in der kommenden Heizsaison auswirken.

Die Heizölnachfrage ist heute Vormittag auf die Hälfte des jahreszeitüblichen Niveaus gefallen. Gleichzeitig suchen viereinhalbmal so viele Interessenten nach einem passenden Angebot auf HeizOel24.
In der Schweiz und Österreich wird noch die gestrige Abwärtsbewegung am Ölmarkt nachvollzogen. Hier sanken die Heizölpreise heute Vormittag um durchschnittlich 0,85 Rappen bzw. 0,4 Cent pro Liter. Währenddessen werden in Deutschland die heutigen Aufwärtsrisiken bereits eingepreist und Heizölinteressenten müssen im Schnitt 0,25 Cent mehr einplanen.
Die Heizölpreise dürften in den kommenden Monaten leicht aufwärts schwanken. Da die USA und Israel es nach erster US-amerikanischer Einschätzung nicht geschafft haben, das iranische Atomprogramm zu zerstören, löst sich der dortige Aufwärtsdruck nicht auf. Zusätzlich rückt die Heizsaison wieder näher, die US-amerikanische Ölnachfrage liegt leicht über den Erwartungen und der US-amerikanische Zollkrieg verliert an Fahrt. -fr-

HeizOel24-Tipp: Alle praktischen Informationen rund um Heizöl gibt es in der HeizOel24-App. Z. B. können Sie über die Chatfunktion und das Stimmungsbarometer erkennen, ob die Mehrzahl Ihrer Mitheizölinteressenten es vorzieht aktuell zu kaufen oder noch abwartet, um ein Schnäppchen zu ergattern. Außerdem können Sie sich Preisalarme einstellen, die Sie beim Erreichen Ihres Wunschpreises informieren oder direkt Heizöl jederzeit und bequem von überall bestellen. Diese und viele weitere Funktionen finden Sie in der HeizOel24-App. HeizOel24

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