Heizölpreis: Risikoprämie steigt - Nachfrage bricht ein

19.06.25 • 11:56 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die Öl- und Heizölpreise zeigen sich am Donnerstag mit weiter steigender Tendenz. Die Lage im Nahen Osten bleibt angespannt und die Preise für Rohöl, Gasöl und Heizöl haben sich binnen einer Woche auf den höchsten Stand seit Januar geschraubt. Nachdem vielen Regionen Deutschlands in der ersten Juni-Woche noch Heizölpreise von rund 85 Cent je Liter realisierbar waren, müssen Verbraucher nun mit der Ein-Euro-Marke rechnen. Der bundesweite HeizOel24-Durchschnittspreis steigt am Morgen um rund einen Cent auf nunmehr 99,8 Cent je Liter. Die Nachfrage bricht nach der anfänglichen Kaufwelle nunmehr ein. Viele Verbraucher rechnen mit einer kurzfristigen Preisspitze und warten auf bessere Zeiten.

Eine Woche nach Beginn der Kampfhandlungen zwischen Israel und dem Iran bleibt die Situation im Nahen Osten angespannt. Die Risikoprämie im Ölpreis erhöht sich durch ein mögliches Eingreifen der USA in den Konflikt weiter. Der Preis für ein Barrel Nordseeöl (Brent Crude Oil) hat sich seit 1. Juni von 62,60, auf 77,20 Dollar, um rund 23 Prozent nach oben geschraubt. Beim Heizöl droht nach einer jahrelang sinkenden Preistendenz, die Ende Mai 2025 auf einem vorläufigen Drei-Jahres-Tief endete, nun ein Trendbruch. Viele Verbraucher sind verunsichert, das Gros der Interessenten setzt nun aber angesichts der stark gestiegenen Preise aufs Abwarten. Bis zur kommenden Heizperiode sind es noch knapp vier Monate und aktuell ist die Gefahr groß, in die Preisspitze hineinzukaufen.

Fundamental ist der globale Ölmarkt 2025 so gut versorgt wie lange nicht. Die lahmende Konjunktur drückt auf die Nachfrage und angebotsseitig hat u.a. die OPEC zuletzt mit einer Ausweitung der Förderung den Ölhahn weiter aufgedreht. Die Ölversorgung der westlichen Industrienationen funktioniert aufgrund bestehender Sanktionen ohnehin unabhängig von iranischem Öl. Das größte Risiko besteht aktuell in einer Unterbrechung der Transportwege und Verschiebungen im weltweiten Angebotsgleichgewicht. Durch die Straße von Hormus im Persischen Golf werden rund 20 Prozent der weltweiten Ölförderung transportiert. Die Wasserstraße ist essenziell für den Abtransport des Öls aus den Golfstaaten in Richtung Ostasien und vor allem China.

Fein raus ist, wer bereits im Frühjahr Heizöl für den kommenden Winter geordert hat. Das sind in diesem Jahr auffällig viele Haushalte, denn die Heizölpreise sanken sukzessive auf ein Drei-Jahres-Tief und boten damit eine attraktiven Kaufgelegenheit. Wer noch Heizöl für die kommende Heizperiode benötigt, sollte die Nachrichtenlage engmaschig beobachten und entsprechend seiner eigenen Erwartungen handeln. Als bewährte Taktik in unsicheren Zeiten hat sich auch der Kauf einer Teilmenge erwiesen. Wer den Kauf des Jahresvorrats auf zwei Bestellungen verteilt, hält sich Möglichkeiten offen und erhält einen Durchschnittspreis der beiden Zeitpunkte. Kleinmengen unter 1.000 Liter sollten bei dieser Strategie allerdings vermieden werden, da der Literpreis in diesem Bereich stak ansteigt. Als „Geheimtipp“ für ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis gilt die Bestellmengenge von 1.500 Litern. -ok

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