Heizölpreise knacken 5-Monatshoch

18.06.25 • 11:55 Uhr • HeizOel24 News • Janin Wordel

Mit leichtem Abwärtsdruck starten die Ölpreise in den Handelstag, doch die Einflussfaktoren sind klar bullish geprägt. Top-Thema an den Börsen bleiben die Spannungen zwischen dem Iran und Israel – sowie ein mögliches Eingreifen der USA. Die Heizölpreise im DACH-Raum nehmen die preistreibende Stimmung auf und steigen im Vergleich zu gestern um durchschnittlich 2,5 Cent pro Liter. Die Nachfrage bleibt belebt.

Die Ölpreise bewegen sich, trotz eines kleinen Preisdämpfers, weiter auf hohem Niveau. Die Nordseesorte Brent und die amerikanische Rohölsorte WTI legten im gestrigen Handel zu, wobei Brent die 75-US-Dollar-Marke knackte. Am Morgen kommen die Notierungen ein Stück weit zurück, bleiben aber über bzw. dicht an der Marke. Brent kostet aktuell 75,62 US-Dollar je Barrel, WTI liegt bei 74,06 US-Dollar pro Fass. Die Stimmung an den Märkten ist nervös und bleibt klar geopolitisch geprägt.

Zentraler Treiber ist die Eskalation zwischen Israel und dem Iran. Neue Drohungen aus Jerusalem sowie die öffentliche Forderung von US-Präsident Trump nach einer „bedingungslosen Kapitulation“ des Iran ließen die Sorge über eine Ausweitung des Konflikts erneut steigen. Trump erklärte zudem, man wisse, wo sich Irans geistlicher Führer aufhalte, und betonte, dieser sei „ein leichtes Ziel“. Eine erneute Trump-Aussage, die international für Irritation sorgte. Zugleich stehen Spekulationen über mögliche Friedensgespräche zwischen Russland und der Ukraine sowie über eine Fortsetzung der Atomverhandlungen mit dem Iran im Raum. Konkrete Fortschritte sind bislang ausgeblieben. Weder bei den indirekten Gesprächen zwischen Washington und Teheran noch im Ukraine-Konflikt sind klare Marschrouten erkennbar. Damit bleibt auch die Angebotslage angespannt, da mögliche Lockerungen von Sanktionen und zusätzliche Ölmengen aus dem Iran weiterhin ausbleiben.

Die Börsen-Bullen nähren sich von der Unsicherheit der Marktteilnehmer und bleiben am Steuerrad. Zwar rechnet die Internationale Energieagentur (IEA) in ihrem aktuellen Ausblick mit einem Überangebot für 2025 und 2026, doch die geopolitischen Unruhen dominieren klar auf dem Börsenparkett. Zudem meldetet das American Petroleum Institute (API) einen sehr starken Rückgang der Rohölvorräte um 10,1 Mio. Barrel, ein sechsmal höherer Wert als erwartet. Gründe dafür könnten eine höhere Raffinerieauslastung und geringere Ölimporte sein. Genaue Zahlen liefert der offizielle Bericht des Department of Energy (DOE), der heute veröffentlicht wird. Dieser umfasst nicht nur die Ölbestandsveränderungen, sondern auch Zahlen zur Nachfrage, den Ex- und Importen sowie der tatsächlichen Auslastung der Raffinerien.

Auch heute gibt es für die Heizölpreise nur eine Richtung und die zeigt nordwärts. In Deutschland sind diese innerhalb einer Woche um über 12 Prozent nach oben gesprungen. Das bundesweite Mittel erreicht aktuell über 98 Cent je Liter. In den südlichen Regionen um München und Nürnberg ist die längst hinter uns gelassene 1-Euro-Marke zurück. Die Nachfrage ist kräftig angezogen, da die Befürchtung vor weiteren Preisanstiegen nahe liegt. In Österreich ist mit aktuell gut 1,14 Euro pro Liter das Preisniveau von März erreicht. Rund zehn Cent mehr kostet dort der flüssige Brennstoff gegenüber der Vorwoche pro Liter. Verbraucher in der Schweiz sehen auf eine etwas volatilere Preiskurve. Nach einem zwischenzeitlichen Preisrutsch kommen die Heizölpreise seit Wochenbeginn mit der vollen Wucht auf die 1-CHF-Marke zurück. Jetzt heißt es, die Nachrichtenlage engmaschig zu verfolgen, um den weiteren Preisverlauf einzuschätzen.

HeizOel24-Tipp: Jetzt ist der richtige Moment für einen sauberen Neustart im Tank. Nach der Heizsaison und bei wärmeren Temperaturen lässt sich die Reinigung besonders gut einplanen. Ideal, bevor die Herbstvorräte bestellt werden. HeizOel24

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Heizölpreise fallen weiter
11.07.25 • 10:21 Uhr • Fabian Radant
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Heizölpreise fallen leicht
10.07.25 • 11:08 Uhr • Fabian Radant
Heizölinteressenten können sich heute Vormittag über Preisrückgänge von bis zu 0,9 Cent bzw. Rappen freuen. Dies dürfte allerdings nicht lang anhalten. Die Versenkung zweier Schiffe im Roten Meer sowie die Ölproduktbestandsabbauten in den USA treiben die Ölproduktpreise derzeit aufwärts.Der Euro stagniert bei 1,17 Dollar, während die Rohölpreise leicht sinken und die Gasölpreise stark steigen. Die Weiterlesen

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