Ölpreise stagnieren

27.05.25 • 11:22 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Ölpreise sind auf Richtungssuche. Dennoch profitieren Heizölinteressenten heute Vormittag von Preisrückgängen von bis zu 0,15 Cent bzw. Rappen pro Liter. Damit befinden sich die Heizölpreise in der DACH-Region nur minimal oberhalb der derzeitigen Dreijahrestiefstwerte. Ölpreisabwärtsdruck wird weiterhin durch die Spekulation auf eine weitere stärker als erwarte Erhöhung der OPEC+-Förderquoten generiert. Begrenzt wird dieser durch die chaotische US-amerikanische Zollpolitik, welche sich derzeit auf die EU fixiert und Bemerkungen des iranischen Präsidenten, welche ein Scheitern der Atomabkommensverhandlungen implizieren.

Der Euro stagniert bei 1,13 Dollar und folgt derzeit einem moderaten Abwärtstrend. Die Ölpreise starten derweil nahezu auf dem Vortagesniveau in den Handel, folgen aktuell allerdings einem leichten Aufwärtstrend. Die Nordseerohölsorte sank mit 64 Dollar pro Fass knapp unterhalb die psychologisch wichtige 65-Dollar-Marke. WTI stagniert währenddessen bei 61 Dollar pro Fass. ICE Gasoil konnte sich minimal auf 613 Dollar pro Tonne steigern.

Laut drei anonymer Quellen innerhalb der OPEC+ wird das für den ersten Juni 2025 geplante Treffen auf den einunddreißigsten Mai vorgezogen. Hier wollen die acht Mitglieder des Kartells, welche zum Ende der Corona-Pandemie zusätzliche Förderquotenkürzungen in Höhe von 2,2 Mio. B/T beschlossen, die nächste Stufe der graduellen Rücknahme der Kürzungen besprechen. Ursprünglich sollte die Rücknahme bis 2026 andauern und dem Markt monatlich rund 138.000 B/T zugeführt werden. Da allerdings einige Kartellmitglieder seit Monaten regelmäßig die Förderquoten überschreiten und das Ölförderkartell über die letzten Jahre Marktanteile verloren hat, wurden für die letzten Monate jeweils Erhöhungen in Höhe von 411.000 B/T verabschiedet. Auch für den kommenden Monat wird eine Erhöhung um 411.000 B/T erwartet. Offen ist allerdings, ob alle OPEC+-Mitglieder die Erhöhungen zeitnah umsetzen können.

Derweil sorgt die chaotische Zollpolitik des US-amerikanischen Präsidenten Donald Trump für Schwankungen am Ölmarkt. Freitag letzter Woche sorgte er für Aufwärtsdruck, indem er angab den geplanten Strafzoll auf alle EU-Importe in Höhe von fünfzig Prozent auf den ersten Juni 2025 vorziehen zu wollen. Zwei Tage später ruderte er wieder zurück. Jetzt soll der Zoll doch erst wie geplant am neunten Juli in Kraft treten. Ziel ist es bis dahin ein Handelsabkommen mit der EU zu schließen und ggf. Zölle in geringerer Höhe einzuführen oder komplett zu vermeiden. Hohe unspezifische Zölle würden die Wirtschaft in den USA und der EU negativ beeinflussen und damit auch die Ölnachfrage senken. Die Kehrtwende des Präsidenten mildert diese Angst und führt kurzfristig wieder zu mehr Ölnachfrage.

Der iranische Präsident Masoud Pezeshkian verkündete gestern, dass der auch bei scheiternden Atomabkommensverhandlungen mit den USA überleben würde. Nach dem die Verhandlungen zuletzt ins Stocken gerieten, ist dies ein schlechtes Zeichen. Nicht nur wird es dadurch unwahrscheinlich, dass rund 400.000 B/T zusätzliches iranisches Rohöl kurzfristig auf dem Weltmarkt angeboten werden. Zusätzlich wird vermutet, dass Israel den Iran bei einem scheitern der Verhandlungen attackieren wird. Damit könnten die aktuell rund 1,5 Mio. B/T an iranischen Rohölimporten vom Weltmarkt verschwinden. Zusätzlich könnte der Iran die Meerenge von Hormus sperren und damit Ölexporte aus dem Nahen Osten verteuern.

Die Heizölnachfrage liegt derzeit ca. fünfzig Prozent über dem für diese Jahreszeit üblichen Wert. Zusätzlich suchen weiterhin knapp vier Mal so viele Interessenten wie jahreszeitlich auf HeizOel24 nach einem passenden Angebot.
Heute Vormittag stiegen die Heizölpreise in der Schweiz im Schnitt um minimale 0,05 Rappen und sanken in Österreich und Deutschland um 0,05 Cent bzw. 0,15 Cent pro Liter.
Heizölinteressenten mit Bedarf für die akutem und Bedarf für die kommende Heizsaison sollten über eine Befüllung des Tanks nachdenken. In Deutschland und der Schweiz befinden sich die Heizölpreise nur wenige Cent bzw. Rappen über den aktuellen Dreijahrestiefstpreisen und auch in Österreich befinden sich die Heizölpreise auf einem sehr niedrigen Niveau.
Kurzfristig sinken könnten die Ölpreise, wenn die OPEC+ es schafft ihre Ölförderung nicht nur auf dem Papier zu steigern. Derweil bleibt die chaotische Zollpolitik der USA ein Unsicherheitsfaktor in beide Richtungen. Ein möglicher Angriff Israels auf den Iran und potentielle neue Sanktionen Großbritanniens und der EU gegen Russland bergen Aufwärtspotential. -fr-

HeizOel24-Tipp: Alle praktischen Informationen rund um Heizöl gibt es in der HeizOel24-App. Z. B. können Sie über die Chatfunktion und das Stimmungsbarometer erkennen, ob die Mehrzahl Ihrer Mitheizölinteressenten es vorzieht aktuell zu kaufen oder noch abwartet, um ein Schnäppchen zu ergattern. Außerdem können Sie sich Preisalarme einstellen, die Sie beim Erreichen Ihres Wunschpreises informieren oder direkt Heizöl jederzeit und bequem von überall bestellen. Diese und viele weitere Funktionen finden Sie in der HeizOel24-App. HeizOel24

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