Ölpreise auf Richtungssuche

16.05.25 • 11:46 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Während die Heizölpreise in der Schweiz bereits der Börsenentwicklung folgen und um durchschnittlich 0,7 Rappen pro Liter fielen, stiegen sie in Deutschland und Österreich um bis zu 0,4 Cent an. Derzeit gibt es keine klaren Richtungsindikatoren am Ölmarkt. Dennoch werden die Ölpreise von der jüngsten Entspannung im Handelskrieg zwischen China und der USA tendenziell hochgehalten.

Der Euro stagniert bei 1,12 Dollar und wartet wie die Rohölpreise auf klare Richtungsimpulse, während die Ölproduktpreise einem moderaten Abwärtstrend folgen. Die Rohölsorten Brent und WTI werden derzeit mit 64bzw. 61 Dollar pro Fass und ICE Gasoil mit 617 Dollar pro Tonne gehandelt.

Gestern wirkte es so, als würde ein Atomabkommen zwischen dem Iran und der USA unmittelbar bevorstehen. Dies drückte auf die globalen Ölpreise, da die Aufhebung der US-amerikanischen Sanktionen gegen den iranischen Ölsektor daran gebunden sind. Marktbeobachter gehen davon aus, dass der Iran dann ca. 400.000 B/T zusätzliches Rohöl exportieren könnte. Insider aus den Gesprächen berichten nun allerdings, dass es doch noch ungeklärte Punkte gibt. Dies glich einen Teil der Ölpreisverluste aus.

Trotz einiger Abwärtsbewegungen im Laufe der Woche werden sich die Ölpreise voraussichtlich mit leichten Gewinnen in das Wochenende verabschieden. Hintergrund ist die neunzigtätige Zollreduktion im Handelskrieg zwischen den USA und China. Die starke Reduktion der Zölle in dieser Zeit sowie die Hoffnung auf eine baldige dauerhafte Lösung des Konfliktes. Dies wiederum würde die globale Ölnachfrage ankurbeln und stütz damit die Ölpreise.

Potentieller Ölpreisaufwärtsdruck kommt aus Venezuela und Nigeria. Venezuela wurde vom neusten US-amerikanischen Präsidenten Donald Trump mit neuen Sanktionen belegt. Dies führt dazu, dass sich unter anderem US-amerikanische und europäische Firmen aus der Ölproduktion des Landes zurückziehen müssen. Diese lobbyieren derzeit in der US-amerikanische Regierung, um Ausnahmegenehmigungen zu erhalten. Ölmarktbeobachter gehen von einer Reduktion der venezuelischen Rohölexporte in Höhe von fünfzehn bis dreißig Prozent bis Ende 2026 aus, sollten keine Ausnahmen geschaffen werden. Derzeit exportiert Venezuela etwa 1,0 Mio. B/T Rohöl.
In Nigeria wurde wiederum die Trans Niger Pipeline beschädigt. Diese kann bis zu 450.000 B/T an Rohöl zu dem Bonny Export Terminal transportieren. Hintergrund ist eine noch ungeklärte Explosion am 06.05.25, die zweite in zwei Monaten. Seit dem tritt Öl aus der Pipeline aus. Das Leck wurde noch nicht geschlossen. Noch ist unklar, ob die Pipeline zeitweise geschlossen wurde.

Trotz der im Vergleich zum Wochenstart wieder gesunkenen Heizölpreise, liegt die Nachfrage weiterhin nur bei der Hälfte des für diese Jahreszeit üblichen Niveaus. Derweil suchen weiterhin vier Mal so viele Interessenten wie üblich auf HeizOel24 nach einem passenden Angebot.
Nach einer besonders starken Aufwärtsreaktion auf den gestrigen globalen Ölmarkt, sanken die Heizölpreise in der Schweiz heute Vormittag um im Schnitt 0,7 Rappen. Derweil stiegen sie in Österreich und Deutschland im Schnitt um 0,25 bzw. 0,4 Cent an.
Im Zeitraum der letzten drei Jahre sind die aktuellen Heizölpreise weiterhin sehr günstig. Heizölnutzer mit unmittelbarem Bedarf können daher getrost zuschlagen. Wer ausreichend Öl für die kommende Heizsaison hat, könnte wiederum auf weitere Entspannung im Handelskrieg zwischen den USA und China sowie eine tatsächlich steigende OPEC+-Rohölproduktion spekulieren. Da es aber auch mögliche Ölpreis steigernde Faktoren gibt, sollte man hier nur mit genügen Puffer spekulieren. Auch sollte bedacht werden, dass sinkende Rohölpreise nicht nötigerweise auch die Ölproduktpreise senken. Ein gutes Beispiel ist hier der unerwartet hohe Destillatverbrauch in den USA in der letzten Woche. Dieser begrenzte beispielsweise das gestrige Heizölpreisabwärtspotential. -fr-

HeizOel24-Tipp: Wer die relativ günstigen Heizölpreise nutzen und gleichzeitig finanziell flexibel bleiben will, sollte über eine Finanzierung nachdenken. Mit einem Ratenkauf verteilen Sie die Kosten auf einen Zeitraum Ihrer Wahl! HeizOel24

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Heizölinteressenten müssen heute Vormittag bis zu 0,75 Cent bzw. Rappen mehr pro Liter einplanen. Hintergrund sind die eingeschränkten Rohölexporte Kasachstans und des Iraks und neue US-amerikanische Sanktionen gegen den Iran.Der Euro konnte sich auf 1,12 Dollar kämpfen und folgt einem starken Aufwärtstrend. Die Ölpreise starten derweil im Vergleich zum gestrigen Vormittag alle mit deutlichen Gewinnen Weiterlesen

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