Annährung im Handelskrieg treibt Ölpreise aufwärts

12.05.25 • 12:00 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Nach den Handelsgesprächen zwischen USA und China am Wochenende verkündeten diese eine kleine Zollpause. Dies treibt den Ölmarkt derzeit stark aufwärts und belastet den Euro. Heizölinteressenten müssen deshalb heute Vormittag ein Plus von bis zu 1,4 Cent bzw. Rappen pro Liter einplanen.

Der Euro fiel zum Wochenstart auf 1,11 Dollar und folgt einem starken Abwärtstrend während die Ölpreise stark steigen. Die Nordseerohölsorte Brent konnte sich auf die psychologisch wichtige 65-Dollar-pro-Fass-Marke kämpfen. Die US-amerikanische Rohölsorte steigerte sich auf 63 Dollar pro Fass. ICE Gasoil stieg ebenfalls und wird derzeit mit 616 Dollar pro Tonne gehandelt.

Dem Zollchaos des US-amerikanischen Präsidenten Donald Trumps verdanken wir große Teile der stark gefallenen Ölpreise der letzten Wochen. Die USA belegten unter anderem chinesische Importe mit 145 Prozent Strafzöllen und China revanchierte sich mit Strafzöllen in Höhe von 125 Prozent auf alle US-amerikanischen Importe. Der Handelskrieg zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt ist die größte Ölnachfragewachstumsbremse. Nach den Gesprächen vom Wochenende verkündeten beide Nationen am heutigen Montag mehr Kommunikation zur Deeskalation und das Aussetzen von jeweils 24 Prozent der Strafzölle für die nächsten 90 Tage. Der Ölmarkt spekuliert auf weitere kurz und mittelfristige Annährungsschritte und eine daraus resultierende steigende Nachfrage.

Potentieller Ölpreisabwärtsdruck entstand durch die Gespräche zwischen den USA und dem Iran. Die USA belegen den Iran aufgrund seines Atomprogrammes mit massiven Sanktionen. Der Westen bezichtigt den Iran Atomwaffen herstellen zu wollen, während der Iran dies verneint. Seit Jahren wird davon ausgegangen, dass der Iran sein Uran weit über das für die zivile Nutzung nötige Maß anzureichern. Die USA versuchen vor allem durch Sanktionen des iranischen Ölsektors diesem die finanziellen Ressourcen für das Programm zu nehmen. In der neusten Gesprächsrunde gab der Iran an, nicht mit der Anreicherung aufhören zu wollen. Dennoch bezeichneten beide Seiten die Gespräche als positiv und wollen die Gespräche möglicherweise bereits nächste Woche fortführen. Eine Einigung könnte zu Sanktionsrücknahmen und damit mehr iranischem Öl auf dem Weltmarkt führen.

Der aktuelle Preisanstieg treibt die bisher abwartenden Heizölinteressenten zum Kauf. Die Nachfrage liegt derzeit bei ca. dem doppelten des jahreszeitüblichen Wertes. Zusätzlich beobachten fünf Mal mehr Interessenten als üblich die Preise auf HeizOel24.
Während die Heizölpreise in Österreich noch auf dem Vortagesniveau verharren, stiegen sie in der Schweiz im Schnitt um 1,25 Rappen und in Deutschland um 1,4 Cent pro Liter an.
Die Annährung von China und den USA in ihrem Handelskrieg dürfte sich nach diesem ersten positiven Signal zumindest kurzfristig fortsetzen. Da die OPEC im April 2025, trotz interner Streitigkeiten um überschrittene Förderquoten, weniger Öl als geplant förderte, schwindet auch hier der Ölpreisabwärtsdruck. Mittelfristig kann dennoch auf sinkende Preise im Sommer, nur schleppend laufende Verhandlungen zwischen den USA und ihren Handelspartnern sowie eine steigende OPEC+-Produktion spekuliert werden. Heizölinteressenten mit akutem Bedarf sollten über eine Bevorratung nachdenken. -fr-

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