Ölpreise steigen durch US-amerikanische Zölle

03.02.25 • 11:13 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die USA unter ihrem neuen Präsidenten Donald Trump haben die angekündigten Strafzölle eingeführt. Am Wochenende bediente der Präsident sein Wahlversprechen und verhängte 25 Prozent Strafzölle auf alle mexikanischen und fast alle kanadischen Importe. Lediglich auf kanadische Rohölimporte wurde nur ein Strafzoll von zehn Prozent verhängt. Die Strafzölle gegen China fielen mit zehn Prozent weit geringer aus als die im Wahlkampf versprochenen 60 Prozent. Derweil wiederholte er seine Drohung auch gegen die EU Strafzölle verhängen zu wollen.

Die USA führten am Wochenende die vom Präsidenten versprochenen Strafzölle gegen Mexiko, China und Kanada ein. China ist dabei mit verhältnismäßig geringen zehn Prozent auf alle Importe relativ gering betroffen, vor allem da der US-amerikanische Präsident Donald Trump in seinem Wahlkampf ursprünglich Strafzölle gegen China in Höhe von 60 Prozent verhängen wollte. Mexiko wurde derweil in allen Bereichen mit den angedrohten 25 Prozent Strafzöllen belegt. Kanadas Importe in die USA werden ebenfalls mit einem Strafzoll in Höhe von 25 Prozent belegt, ausgenommen der Rohölimporte, auf die nur zehn Prozent erhoben werden.
Die Strafzölle sind auch er Grund für den Sprunghaften Ölpreisanstieg. Für Kanada und Mexiko wird es schwer die eigenen Rohölexporte kurzfristig anderweitig auf dem Weltmarkt zu verkaufen und die Zölle machen es für die US-amerikanischen Raffinerien unattraktiv das Rohöl zu kaufen. Zusammen machen kanadische und mexikanische Rohölimporte rund 25 Prozent des in US-amerikanischen Raffinerien verarbeiten Rohöls und rund drei Viertel der US-amerikanischen Rohölimporte aus.
Ölmarktanalysten gehen allerdings davon aus, dass sich die durch die Strafzölle ausgelöste Preisspitze nicht halten wird. Hintergrund ist, dass die gestiegenen Rohölpreise die Nachfrage senken werden, die Strafzölle auf kanadische Rohölimporte von nur zehn Prozent die Nachfrage nach diesem in den USA nur gering beeinflussen wird und die OPEC+ wahrscheinlich ab April 2025 anfangen wird die freiwilligen Förderquotenkürzungen in Höhe von 2,2 Mio. B/T langsam zurückzunehmen.

Während Kanada und Mexiko bereits über eigene Vergeltungszölle gegen die USA nachdenken und China sich noch bedeckt hält, hat Trump erneut bekundet auch die EU mit Strafzöllen belegen zu wollen. Eine Höhe für diese und einen genauen Startzeitpunkt gab er nicht an, nur dass entsprechende Zölle „bald“ kommen werden. Zwar schadet dies der US-amerikanischen Wirtschaft, leider zieht die größte Volkswirtschaft der Welt damit auch alle anderen beteiligten Länder näher an den Abgrund. Es bleibt abzuwarten, ob dadurch die Inflation wieder angeheizt und damit die Preise verteuert werden, oder ob die Nachfrage durch entsprechende Strafzölle abgewürgt wird und damit auch die Ölpreise sinken.

Kurzfristig sorgen die Strafzölle allerdings für steigende Heizölpreise und gleichzeitig für ein stark steigendes Bestellvolumen. Heizölinteressenten, die nicht mehr auf weiter fallende Preise setzen spekulieren, versuchen sich vor weiteren Preisanstiegen zu schützen. Besonders die Minusgrade in der Nacht heizen die Heizölnachfrage zusätzlich an, auch weil die Temperaturen in der D-A-CH-Region im Laufe der Woche sinken sollen.
Heute Vormittag können sich Heizölinteressenten in Österreich allerdings noch über eine Abwärtsbewegung von durchschnittlich 0,2 Cent pro Liter freuen. Derweil müssen Heizölnutzer aus der Schweiz und Deutschland im Schnitt 0,75 Rappen bzw. 1,10 Cent pro Liter mehr einplanen. -fr-

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