Effizientere Produktion drückt auf Ölpreise

14.08.24 • 11:03 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die ausbleibende Reaktion des Irans, auf die angeblich durch Israel durchgeführte Tötung eines hochrangigen Hamas-Mitgliedes, sorgt am Ölmarkt weiterhin für Angst vor einer Eskalation des Konfliktes und könnte rund ein Fünftel des globalen Rohölverbrauchs beeinträchtigen. Kurzfristiger Aufwärtsdruck kommt derweil vom Bericht des API zu den US-amerikanischen Rohölbeständen, hier wartet der Markt mit einer signifikanten Reaktion allerdings auf eine Bestätigung der Zahlen durch den für heute Nachmittag erwarteten Bericht des DOE. Derweil sorgt die Effizienzsteigerung der US-amerikanischen Schieferölproduktion für Angst vor einer Überversorgung des Ölmarktes ab dem vierten Quartal 2024 und damit Abwärtsdruck am Ölmarkt.

Sowohl der Euro als auch die Ölpreise warten auf Richtungsimpulse, allerdings startet der Euro mit 1,10 Dollar oberhalb des gestrigen Vormittagswertes in den Handel. Die Nordseerohölsorte konnte sich auf 81 Dollar pro Fass halten, während die US-amerikanische Sorte WTI auf 78 Dollar pro Fass nachgab. ICE Gasoil startet mit 736 Dollar pro Tonne deutlich unter den gestrigen Vormittagswerten in den Handel.

Die Spannungen zwischen Israel und dem Iran sorgen weiterhin für Aufwärtsdruck am Ölmarkt. Dieser befürchtet, dass ein Vergeltungsschlag des Irans auf Israel, für die Tötung eines hochrangigen Hamas-Mitgliedes in der iranischen Hauptstadt Teheran durch eine Rakete, dazu führen könnte, dass Israel die iranische Ölinfrastruktur attackiert und damit Exporte von ca. 1,5 Mio. B/T vom Weltmarkt nimmt. Bedenklicher ist die Kontrolle des Irans über die sogenannte Straße von Hormus Meerenge über welche teils über 20 Mio. Fass Rohöl pro Tag verschifft werden. Der Iran hatte diese Meerenge bereits in der Vergangenheit als Druckmittel in der internationalen Politik verwendet.

Der dieswöchige Bericht des US American Petroleum Institute (API) sorgt ebenfalls für leichten Aufwärtsdruck. Laut diesem sanken die US-amerikanischen Rohöl- und Benzinbestände deutlich stärker als vom Markt erwartet. Sollte der Bericht des Interessenverbandes heute Nachmittag durch die offiziellen Daten der Regierungsbehörde Department of Energy (DOE) bestätigt werden, dürften die Ölpreise stärkeren Aufwärtsdruck bekommen.

Abwärtsdruck kommt derweil aus der US-amerikanischen Schieferölproduktion. Hintergrund ist eine deutliche Effizienzsteigerung. Zum einen konnten die Ölproduktionskosten durch verbesserte Prozesse gesenkt und gleichzeitig die Ausbeute pro Ölförderanlage erhöht werden. Marktbeobachter gehen deshalb davon aus, dass der Ölmarkt ab dem vierten Quartal 2024 überversorgt sein könnte, wenn es nicht zu gravierenden Einschränkungen wie zum Beispiel einer Eskalation im Nahostkonflikt kommt.

Die Heizölpreise in der DACH-Region können sich noch nicht für eine Richtung entscheiden. Während Österreich mit einem Aufpreis von durchschnittlich 0,25 Cent pro Liter den preistreibenden Neuigkeiten aktuell mehr Beachtung schenkt, stagnieren die Heizölpreise in der Schweiz nahezu auf den Vortageswerten und sanken in Deutschland um durchschnittlich 0,25 Cent. Regional gibt es in der Bundesrepublik erneut im Südwesten auch deutlich stärkere Abwärtsbewegungen, allerdings können sich vor allem Nutzer im Norden über teils noch stärkere regionale Preisnachlässe freuen. -fr-

HeizOel24-Tipp: Darf es auch Premiumheizöl sein? Dank moderner Heizanlagen verweilt das Heizöl heutzutage länger in den Heizungen. Die dem Premiumheizöl zugefügten Additive sorgen dann zum Beispiel dafür, dass das Heizöl langsamer altert. Sie erhalten somit die Brennleistung über einen längeren Zeitraum und schützen gleichzeitig Ihre Heizanlage vor Verschleiß, der zusätzliche Kosten verursacht. HeizOel24

Jetzt auf dem Laufenden bleiben
Infoservices
93,62 €
Veränderung
+1,22 %
zum Vortag
93,62 €
/100l
Prognose
+0,03 %
zu morgen
Ø DE €/100l bei 3.000l | 26.09.2025, 15:39
$/Barrel +0,04%
Gasöl 727,00
$/Tonne +0,03%
Euro/Dollar 1,1684
$ +0,21%
US-Rohöl 65,33
$/Barrel +0,17%
Börsendaten
Mittwoch
14.08.2024
11:03 Uhr
Schluss Vortag
13.08.2024
Veränderung
zum Vortag
Rohöl
Brent Crude
81,32 $
pro Barrel
80,96 $
pro Barrel
+0,44%
Gasöl
738,50 $
pro Tonne
736,75 $
pro Tonne
+0,24%
Euro/Dollar
1,1018 $
1,0992 $
+0,24%
(etwas fester)
USD/CHF
0,8626 CHF
0,8647 CHF
-0,24%
(etwas schwächer)
Heizölpreis
Mittwoch
14.08.2024
11:03 Uhr
Schluss Vortag
13.08.2024
Veränderung
zum Vortag
Deutschland
96,78 €
97,05 €
-0,28%
Österreich
113,31 €
113,01 €
+0,27%
Schweiz
101,79 CHF
101,89 CHF
-0,10%
Ø 100l Preis bei 3.000l
4-Wochen Prognose
Rohöl konstant
Heizöl konstant
alle Angaben ohne Gewähr

HeizOel24 Logo
Marktbarometer

Tagesaktuelle Auswertung des Handelsgeschehens auf HeizOel24 im Vergleich zum Durchschnitt der letzten 12 Monate.
Ölpreise steigen: Diesel- und Benzinstopp aus Moskau
26.09.25 • 12:38 Uhr • Janin Wordel
Die Ölpreise haben im Donnerstagshandel kräftig zugelegt und bleiben auch heute auf hohem Niveau. Anhaltende Drohnenangriffe auf die russische Energieinfrastruktur und die klare Positionierung der NATO halten die Spannung an den Börsen hoch. Heizöl zieht im gesamten DACH-Raum kräftig nach oben und wird um durchschnittlich 1,2 Cent bzw. Rappen je Liter teurer.Die Ölpreise setzten am Donnerstag ihre Weiterlesen
Heizölpreise legen deutlich zu
25.09.25 • 12:24 Uhr • Janin Wordel
Die Ölpreise zeigen sich am Donnerstag erneut fester. Brent und WTI klettern auf neue Mehrwochenhochs, auch der Gasöl-Kontrakt legt zu. Hintergrund sind anhaltende Drohnenangriffe auf russische Energieanlagen und neue Streitigkeiten um Sanktionen. Für Verbraucher in Deutschland steigen die Heizölpreise am Donnerstag im Schnitt um bis zu zwei Cent bzw. Rappen je Liter.Die internationalen Ölfutures haben Weiterlesen

Pressekontakt

Oliver Klapschus
Geschäftsführer
030 7017120
Newsarchiv