Asiatische Ölnachfrage rückläufig

25.07.24 • 10:28 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Chinas und nun auch Indiens enttäuschende Ölnachfrage sorgt für Abwärtsdruck an der Börse. Leichten Gegendruck gibt es allerdings auch. Zum einen hat Russland nun seinen Plan vorgelegt, wie es die Überproduktion seiner durch die OPEC+ vorgegebenen Förderquoten ausgleichen will und zum anderen verbrauchte die USA nicht nur deutlich mehr Rohöl in der letzten Kalenderwoche, sondern auch unterwartet viel Destillat und Benzin.

Der Euro konnte sich minimal auf 1,085 Dollar verbessern und folgt derzeit einem minimalen Aufwärtstrend. Die Ölpreise folgen dagegen einer leichten Abwärtsbewegung. ICE Gasoil wird derzeit dennoch mit 748 Dollar pro Tonne leicht über dem gestrigen Vormittagswert gehandelt. Die Rohölsorten Brent und WTI halten sich derweil noch bei 81 bzw. 77 Dollar pro Fass.

Für Abwärtsdruck bei den Ölpreisen sorgen neben Chinas enttäuschender Ölnachfrage heute Indien. Hier wurden im Juni 2024 mit rund 136 Mio. Fass Rohöl im Vergleich zum Juni 2023 mit rund 144,5 Mio. Fass 5,6 Prozent weniger importiert. Im Vergleich zum Mai zu Juni 2024 fielen die Importe um durchschnittlich 13,5 Prozent. Im gleichen Zeitraum 2023 lag der Rückgang nur bei 1,8 Prozent.

Leichter Ölpreisaufwärtsdruck kommt seitens der OPEC+. Russland hat als letztes von drei Mitgliedern, welche ihre Förderquoten in den letzten Monaten überzogen hatten, seinen Plan zur Kompensation der Überproduktion vorgelegt. Die Pläne des Iraks und Kasachstans liegen derweil schon länger vor. Russland muss in den kommenden Monaten 480.000 B/T, Kasachstan 620.000 B/T und der Irak 1,2 Mio. B/T weniger, als über die aktuellen Förderquoten erlaubt, Rohöl produzieren. Die Überproduzierten Mengen werden damit laut OPEC+ bis September 2025 abgebaut werden.

Leichter Ölpreisaufwärtsdruck kommt auch aus den USA. Der Bericht des Department of Energy (DOE) bestätigt den Bericht des American Petroleum Institute (API) nicht nur, sondern zeigt bei den Ölproduktbeständen deutlich stärkere Abbauten. Wie beim API-Bericht liegen laut DOE die Rohölbestandsabbauten mit 3,7 Mio. Fass mehr dreimal so hoch wie vom Ölmarkt erwartet. Die Destillatbestände, zu denen auch Heizöl gehört, sanken überraschend um 2,8 Mio. Fass, statt wie vom Ölmarkt erwartet um 1,1 Mio. Fass zu steigen. Die Benzinbestände fielen mit 5,6 Mio. Fass deutlich stärker als die vom Markt erwarteten 0,7 Mio. Fass. Die Ölnachfrage des größten Ölkonsumenten der Welt entwickelt sich daher für die Spekulanten am Ölmarkt positiv. Auf der anderen Seite wurden die Abbauten bereits mit dem Bericht des API anteilig eingepreist.

Die Börsenpreise sinken zwar derzeit minimal, allerdings müssen sie noch ihre gestrigen kleinen Gewinne wieder abbauen. In Österreich und der Schweiz führt dies heute Vormittag zu stagnierenden Heizölpreisen, während diese in Deutschland leicht um durchschnittlich 0,2 Cent pro Liter anstiegen. Nordrhein-Westfalen ist hier die einzige Ausnahme, wo die Heizölpreise im Schnitt geringfügig fielen, allerdings gibt es auch in allen anderen Bundesländern leichte und moderate Abwärtsbewegungen. -fr-

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