Heizölpreise pirschen sich ans Monatstief

08.07.24 • 12:53 Uhr • HeizOel24 News • Janin Wordel

Die Ölpreise starten unterhalb ihrer Freitagsniveaus in die neue Woche, beeinflusst von der Hoffnung auf einen Waffenstillstand im Nahen Osten und der möglichen Wiederaufnahme der iranischen Atomverhandlungen. Die Nordseesorte Brent fällt unter die 86 US-Dollar-Marke. Auch im Inland zeit sich Bewegung. Während sich die Heizölpreise in Österreich noch zieren, bewegen sich diese in Deutschland und der Schweiz ordentlich südwärts. Trotz der anstehenden Urlaubszeit lohnt es sich am Ball zu bleiben, um günstig nachzutanken.

Die Ölpreise kommen zum Wochenauftakt ein Stück weit zurück von ihren Freitagniveaus. Zwar konnten die Abrechnungspreise für Juni bei ICE Gasoil in der letzten Woche leicht zulegen, doch blieben die fundamentalen Marktfaktoren im Allgemeinen eher unentschlossen. Die Stimmung war gedämpft, da Hurrikan Beryl zunächst weniger bedrohlich für die US-Ölproduktion schien als vermutet. Allerdings hat sich die Situation geändert, da Beryl mittlerweile Kurs auf die US-Golfküste nimmt und als Hurrikan der Stufe 1 oder 2 auf Offshore-Ölanlagen treffen könnte. Erste Evakuierungsmaßnahmen großer Ölproduzenten wie Shell wurden bereits durchgeführt. Die Gefahr von Sturmfluten und Überschwemmungen bedroht auch die Raffinerien in Texas, was zu möglichen Produktionsausfällen führen könnte und somit einen bullishen Einfluss auf die Ölpreise haben kann. Hurrikan Beryl hat sich vor einigen Tagen über dem Atlantik gebildet und zog zunächst durch die Karibik sowie über die mexikanische Yucatán-Halbinsel. Dort schwächte er sich zu einem Tropensturm ab. Über den warmen Gewässern des Golfs von Mexiko hat Beryl jedoch wieder an Stärke gewonnen und nimmt nun Kurs auf die US-Golfküste. Er wird voraussichtlich im Laufe des heutigen Montags auf die Küste treffen. Am Vormittag notieren die Preise für die Nordseesorte Brent und die amerikanische Ölsorte WTI bei 85,68 US-Dollar (- 1,36 %) bzw. 82,17 US-Dollar (- 1,52 %).

Auf der politischen Bühne zeigt sich Bewegung in den Verhandlungen zwischen Hamas und Israel, was im Falle eines Waffenstillstands die Risikoprämie an den Märkten reduzieren und die Preise senken könnte. Im Iran setzte sich am Wochenende der gemäßigte Kandidat Pezeshkian gegen den Hardliner Jalili bei den Wahlen durch. Pezeshkian, der einen konstruktiven Dialog mit dem Westen anstrebt, könnte die Atomverhandlungen wiederbeleben und die internationale Isolation des Iran beenden, was ein neues Momentum in die diplomatischen Beziehungen bringen würde. Parallel dazu hat die irakische Region Kirkuk ihre Ölförderung wieder hochgefahren, was das Ölangebot erhöht und sich bearish auf die Märkte auswirken könnte.

Die Heizölpreise in Deutschland starten zu Wochenbeginn leicht rückläufig. Am Montagmorgen liegen die Preise im bundesweiten Durchschnitt bei etwa 99,25 Cent pro Liter, was einem Rückgang von 0,9 Cent pro Liter im Vergleich zu Freitag entspricht. Damit rutschen die Heizölpreise, auf das laufende Jahr betrachtet, unter den Preis-Äquator und liegen nun näher am Jahrestief (93,61 Cent/Liter) als am Jahreshoch (1,07 Euro/Liter). Weniger bewegt, zeigen sich die Heizölpreise in Österreich. Nach ihrem Jahrestief (1,14 Euro/Liter) Anfang Juni hieß es erstmal Richtungswechsel. Inzwischen sind wir auch hier wieder bei 1,19 Euro/Liter angelangt. Dennoch bewegen sich die Preise relativ langsam, sodass genug Zeit bleibt, um sich für einen Kaufzeitpunkt zu entscheiden. In der Schweiz erfreuen sich Verbraucher an einem regelrechten Preisfall. Hier geht es nach dem Wochenende knapp zwei Prozent auf einen kantonweiten Durchschnitt von 1,08 CHF herunter. Das Monatstief ist nicht mehr weit. Insgesamt bleibt die Nachfrage nach Heizöl aber ruhig. Der Juli läutet bei vielen Verbrauchern die Urlaubszeit ein, in der die nächste Betankung in den Hintergrund rückt. Bis zur nächsten Heizperiode ist noch genug Zeit. Dennoch ergeben sich gerade jetzt Vorteile. Denn bei weniger Auftragsvolumen bieten Händler meist kurze Lieferfristen an. Zudem ist der Preis attraktiv. Ölheizer sollten daher trotz der Urlaubszeit ein Auge auf der Preisentwicklung haben. Es kann sich lohnen.

HeizOel24-Tipp: Für alle, die auch im Urlaub ihren Füllstand kontrollieren wollen, empfehlen wir meX von HeizOel24. Per App können Sie jederzeit bequem von Ihrem Handy aus überprüfen, wie viel Öl sich noch im Tank befindet. Zusätzlich zeigt Ihnen die HeizOel24-App wie lang Ihr Füllstand noch ausreicht und informiert Sie, sollte Ihr Wunschpreis erreicht sein. HeizOel24

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