Inflation sorgt für Ölnachfragesorgen

30.05.24 • 09:33 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die sich global hartnäckig haltende Inflation sorgt heute Vormittag für Ölnachfragesorgen am Markt und drückt auf die Ölpreise. In den USA stiegen die Produktionskosten und die Verbraucherausgaben sanken. Allerdings sieht es auch in Europas größter Wirtschaftsnation nicht besser aus. In Deutschland lag die Kerninflation mit drei Prozent im Mai weit über dem dortigen Zweiprozentziel. Der für heute Nachmittag erwartete Bericht zu den US-amerikanischen Ölbeständen verspricht derweil Ölpreisaufwärtsdruck.

Sowohl der Euro, welcher aktuell mit 1,079 Dollar gehandelt wird und die Ölpreise starten mit deutlichen Preisrückgängen in den heutigen Handel. Ein Fass der Nordseerohölsorte Brent notiert derzeit bei 83 Dollar und ein Fass der US-amerikanischen Sorte WTI bei 78 Dollar pro Fass. ICE Gasoil wird mit 746 Dollar pro Tonne gehandelt. Damit sind weitere Heizölpreisrückgänge im Tagesverlauf wahrscheinlich, wobei der schwächelnde Euro das Abwärtspotential begrenzt.

Die Inflation drückt wieder auf die globale Ölnachfrage. In den USA hält sie sich bei fast drei Prozent und damit weit über dem Ziel der dortigen Zentralbank (Fed) von zwei Prozent. Neuste Daten zeigen nun einen neuen Anstieg der Produktionskosten, welcher in naher Zukunft für steigende Verbraucherpreise sorgen dürfte. Zusätzlich kaufen die US-amerikanischen Verbraucher inflationsbedingt bereits jetzt weniger als in den Vormonaten. In Deutschland stieg die Inflation im Mai 2024 mit 2,8 stärker als erwartet an und liegt damit auch deutlich über den 2,4 Prozent aus dem April. Die Kerninflation des Landes liegt bei 3,0 Prozent und damit wie in den USA deutlich über dem zwei Prozent Ziel. Die Märkte reagieren allerdings gelassen und gehen nicht davon aus, dass die Inflationsdaten aus Deutschland Einfluss auf die voraussichtlichen Zinssenkungen der europäischen Zentralbank in der nächsten Woche haben werden.

Für kurzfristigen Aufwärtsdruck dürften derweil die US-amerikanischen Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE) sorgen. Aufgrund des Memorialday-Feiertages in den USA wird der Bericht des DOE allerdings erst heute Nachmittag veröffentlicht. Die Daten des American Petroleum Institute (API) gibt es dafür bereits heute und diese zeigen, dass die Rohölbestände mit 6,4 Mio. Fass stark fielen und auch die Benzinbestände sanken mit 0,5 Mio. Fass leicht. Beide Faktoren deuten auf eine hohe Ölproduktnachfrage in den USA. Allerdings gab es auch den saisonal üblichen Anstieg der Destillatbestände, welcher sich positiv auf die Heizölpreise auswirken könnte, sollten die Zahlen des API vom Bericht des DOE bestätigt werden.

Die Heizölpreise halten sich in der Schweiz und Österreich heute Vormittag zwar auf den Vortagesniveaus, sanken allerdings im Vergleich zum Tag davor um durchschnittlich 0,55 Rappen pro Liter in der Schweiz und 0,1 Cent in Österreich. Besonders in Österreich lohnt sich damit der Heizölkauf. In Deutschland können sich Heizölinteressenten heute auch freuen und ein deutliches Minus von durchschnittlich 0,75 Cent pro Liter einplanen. Besonders im Süden und Westen der Bundesrepublik gibt es regionale Angebote mit weit stärkeren Preisnachlässen. -fr-

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