Ölmarkt zweifelt an Chinas Wachstumsprognose

05.03.24 • 11:14 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Chinas verkündetes Wirtschaftswachstum von fünf Prozent für 2024 stößt am Ölmarkt auf Skepsis und sorgt gepaart mit dem Vorhaben mehr eigenes Rohöl fördern zu wollen für Abwärtsdruck am Ölmarkt. Zusätzlich zeigen die jüngsten Zahlen zur asiatischen Gasölraffinierung und den Dieselexporten eine sinkende globale Nachfrage. Für Heizölinteressenten bedeutet dies heute Vormittag Preisrückgänge von bis zu 0,8 Rappen bzw. Cent pro Liter.

Während der sich der Euro bei 1,085 Dollar hält, sanken die Ölpreise leicht unter die gestrigen Vormittagswerte. Die Rohölsorte Brent wird derzeit mit 82 Dollar und WTI mit 78 Dollar pro Fass gehandelt. Während diese beiden Kontrakte noch einer minimalen Abwärtsbewegung folgen, steigt ICE Gasoil leicht im Wert und wird mit derzeit 826 Dollar pro Tonne gehandelt. Damit sind leichte Heizölpreisanstiege im Laufe des Nachmittags möglich.

In China tagt die Regierung ab heute für eine Woche und gleich zu Beginn wird das Wachstumsziel für 2024 in Höhe von fünf Prozent verkündet. Der Ölmarkt bewertet dies derzeit Ölpreis senkend. Hintergrund ist, dass China bereits im vergangenen Jahr nur knapp das Ziel von ebenfalls fünf Prozent übertreffen konnte und dort noch von den, durch die Aufhebung der Beschränkungen, Pandemienachwirkungen profitieren konnte. Zusätzlich strebt das Land an mehr eigene Quellen an fossilen Brennstoffen zu erschließen und damit weniger importieren zu müssen. Dies würde in einer geringeren globalen Nachfrage sowie einem höheren Angebot resultieren.

Die globale Diesel- bzw. Heizölnachfrage sinkt ebenfalls und drückt heute auf die Preise. Asiens Dieselexporte sanken mit ca. 49,23 Mio. Fass im Februar 2024 auf ein Mehrjahrestief. Im Januar wurden noch ca. 60,65 Mio. Fass exportiert. Gleichzeitig sinken seit Monaten die Margen für die Raffination von Gasöl im asiatischen Raum. In Kombination lässt dies auf eine sinkende globale Nachfrage schließen und drückt auf die Ölpreise. Die Angriffe der Houthi-Rebellen auf Schiffe im Roten Meer sorgen derweil dafür, dass weniger nach Europa exportiert wird und mehr des Diesels im asiatischen Raum verbleibt, was langfristig ein Problem werden könnte.

In der DACH-Region geben die Heizölpreise zum Handelsstart nach. In der Schweiz mit einem Minus von durchschnittlich 0,05 Rappen und in Österreich mit im Schnitt minus 0,1 Cent nur gering, dafür in Deutschland mit im Schnitt 0,8 Cent weniger pro Liter deutlich. In Baden-Württemberg, Nordrheinwestfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland wird der Liter Heizöl im Durchschnitt bereits unter einem Euro gehandelt und auch andere Bundesländer stehen kurz davor diese Grenze zu unterschreiten. Dies macht sich auch im Kaufverhalten der Heizöl24-Nutzer bemerkbar, die zum aktuellen Zeitpunkt mehr als das Anderthalbfache der für diese Jahreszeit üblichen Bestellungen tätigen. -fr-

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