Heizölpreise steigen weiter

08.02.24 • 12:49 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Heizölpreise sind zum Handelsstart um bis zu 1,25 Cent bzw. Rappen pro Liter gestiegen. Hintergrund sind höhere Ölpreise am Weltmarkt infolge der Meldungslage. Ein Waffenstillstand im Gazastreifen ist nichtabsehbar, die USA verzeichnen steigende Rohölexporte bei fallenden Ölproduktbeständen im Inland und in Deutschland startet die entscheidende Phase zur geplanten Enteignung von Rosneft Deutschland. Die Nachfrage nach Heizöl bleibt schwach bis mäßig.

Während der Euro mit 1,078 Dollar und die Rohölsorten Brent und WTI mit 79 bzw. 74 Dollar pro Fass bisher nur leichte Gewinne verzeichnen, steigt ICE Gasoil mit 873 Dollar pro Tonne deutlich im Wert. Damit sind weitere Heizölpreissteigerungen im Tagesverlauf wahrscheinlich.

Die Verhandlungen über einen möglichen Waffenstillstand im Gazastreifen zwischen Israel und der Hamas haben einen deutlichen Rückschlag erlitten. Nachdem die Hamas über eine Woche nicht auf den Vorschlag Israel reagierten, wurde der gestrige Gegenvorschlag seitens Israels bereits abgelehnt. Die USA sehen dennoch die Möglichkeit einer Einigung und die Hamas senden heute eine Delegation nach Ägypten für weitere Gespräche mit den Vermittlern, Ägypten und Katar. Vorerst sorgt die Ablehnung Israels allerdings für Aufwärtsdruck am Ölmarkt.

Der gestern Nachmittag veröffentlichte Bericht des US-amerikanischen Department of Energy (DOE) sorgt Aufwärtsdruck bei den Ölpreisen. Die US-amerikanischen Rohölbestände stiegen mit 5,5 Mio. Fass ca. vier Mal so stark wie vom Markt erwartet, trotz eines neuen Rohölexportrekordwertes der USA. Zusätzlich sanken die Destillatbestände deutlich stärker als vom Markt erwartet und während Aufbauten bei den Benzinbeständen erwartet wurden, kam es stattdessen zu starken Abbauten.

Die deutsche Regierung bereitet sich auf die Verstaatlichung von Rosneft Deutschland vor. Schon lange gab es Spekulationen in diese Richtung, nun kommt es allerdings zum ersten Schritt in dem Prozess und Rosneft wurde zu einer entsprechenden Anhörung eingeladen. Die anlässlich des russischen Angriffs auf die Ukraine beschlossene Treuhandverwaltung ist nur ein temporäres Mittel und muss alle sechs Monate verlängert werden. Die Hoffnung war, dass Rosneft Deutschland seine Anteile selbstständig verkauft, dazu kam es jedoch nach rund eineinhalb Jahren nicht.

In der Österreich starten die Heizölpreise kurz unter dem aktuellen Zweimonatshöchstwert in den Tag. In der Schweiz hat sich trotz der Aufwärtsbewegung am Ölmarkt bisher auch nur ein Plus von 0,05 Rappen pro Liter gebildet. In Deutschland folgt der Handel den Börsenbewegungen wiederum sehr schnell. Hier stiegen die Heizölpreise bereits um durchschnittlich 1,25 Cent pro Liter an. Allerdings gibt es auch in Deutschland, vor allem im Südwesten des Landes, regionale Abwärtsbewegungen. -fr-

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