Heizölpreise: 6-Monats-Tief weiter in Sichtweite

18.01.24 • 13:00 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Ölpreise folgen aufgrund des neusten OPEC+-Berichtes einer kleinen Aufwärtsbewegung, welche beim Heizöl für Anstiege von bis zu 0,55 Cent bzw. Rappen pro Liter sorgt. Bei moderater Brennstoffnachfrage in der DACH-Region bleibt der mittelfristige Abwärtstrend allerdings erhalten und die Chance, dass die Heizölpreise in Deutschland bald flächendeckend unter einen Euro je Liter fallen, ist weiter gegeben.

Die Ölpreise notieren am heutigen Vormittag einer leichten Aufwärtsbewegung. Ein Fass der Nordseesorte Brent wird mit 78 und ein Fass der US-amerikanischen Sorte WTI mit 73 Dollar pro Fass gehandelt. ICE Gasoil notiert derzeit bei 786 Dollar pro Tonne, während der Euro sich auf 1,089 Dollar hochkämpfen konnte.

Die OPEC+ versucht mit ihrem neusten Bericht einen Ölpreis treibenden Faktor zu schaffen. Das Förderbündnis geht von einer stark wachsenden Ölnachfrage – sowohl kurzfristig in den Jahren 2024 und 2025 als auch langfristig über die nächsten zwei Dekaden – aus. Die Einschätzung der OPEC+ widerspricht damit der Einschätzung der Internationalen Energieagentur (IEA), welche davon ausgeht, dass die globale Ölnachfrage ab 2030 rückläufig sein wird. Hier drückt der prognostizierte Hochlauf der erneuerbaren Energien auf die Nachfrageprognose. Mittelfristig sieht die IEA sieht die globale wirtschaftliche Entwicklung als Preisdrücker, während die OPEC+ vom Gegenteil ausgeht. Zum einen ist der Marktanteil der OPEC von 33 Prozent der globalen Ölproduktion in 2017 auf 26,5 Prozent in 2023 gefallen und zum anderen stieg die Ölproduktion des Förderbündnis zuletzt, trotz der neusten Runde zusätzlicher größtenteils freiwilliger Förderkürzungen und die Ölpreise wurden aufgrund der geringen Nachfrage im asiatischen Markt ebenfalls gesenkt. Der Effekt des Berichtes auf den Ölmarkt ist derzeit dennoch leicht preistreibend.

Dem gegenüber steht wiederum der neuste Bericht des American Petroleum Institute (API). Laut diesem stiegen die Rohölbestände der USA leicht, wogegen der Markt einen Abbau erwartet hatte und besonders die Destillat- und Benzinbestände stiegen erneut deutlich stärker als erwartet an. Dies deutet auf eine schwache Nachfrage des größten Ölkonsumenten der Welt und drückt damit entsprechend auf die Ölpreise. Deutliche Auswirkungen auf den Markt werden diese Zahlen aber erst mit der Veröffentlichung des Berichts des US-amerikanischen Department of Energy (DOE) bekommen. Dieser enthält genauere Zahlen und mehr Informationen als der des API.

Während die Nachrichtenlage für den gesamten Ölmarkt aktuell zu einem Seitwärtstrend bei den Rohölkontrakten führt, sorgt der Kälteeinbruch in den USA und Europa dafür, dass eine kurzfristig höhere Nachfrage für Heizöl erwartet wird. In der Schweiz und Österreich schwanken die Heizölpreise mit einem Plus bzw. Minus von durchschnittlich 0,05 Cent bzw. Rappen noch um die Vortageswerte. In Deutschland wird der erwartete Nachfrageanstieg mit einem Plus von im Schnitt 0,55 Cent pro Liter jedoch bereits eingepreist. Allerdings gibt es vereinzelt noch Regionen, wo der Liter Heizöl weiterhin knapp unter einem Euro gehandelt wird. Heizölpreise unter einem Euro sind auch das Stichwort für ein mögliches Spekulationsziel. In Deutschland könnte diese Marke demnächst erstmals seit sechs Monaten wieder unterschritten werden. Kunden in Österreich können auf Preise unter 1,15 Euro und Kunden in der Schweiz auf zunächst 1,05 Franken je Liter Heizöl spekulieren. -fr-

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