Weitere Angriffe im Roten Meer sorgen für steigende Ölpreise

02.01.24 • 12:12 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Neben den USA hat nun auch der Iran ein Kriegsschiff ins Rote Meer entsandt, nachdem ein weiterer Angriff der Houthi-Rebellen abgewehrt werden konnte. Bereits jetzt umschiffen laut Trackingdaten einige Transporter die Region, was neben den hiesigen Öllieferung auch die Flüssiggaslieferung aus der Region beeinflusst. Besonders in Deutschland zeichnet sich dadurch ein erneuter massiver Anstieg der Energiekosten für dieses Jahr ab.

Die Ölpreise machen zum Wochenstart einen Satz nach oben, da die im Jemen ansässigen Houthi-Rebellen, welche angeblich vom Iran unterstützt werden, erneut ein Schiff mit israelischen Verbindungen im Roten Meer angegriffen haben. Die US-amerikanische Marine konnte den Angriff abwehren, wobei mehrere Rebellen getötet worden sein sollen. Der Iran soll laut unbestätigten Meldungen daraufhin ein Kriegsschiff in die Region entsandt haben. Der Ölmarkt befürchtet dadurch eine mögliche Destabilisierung der Region. Ein Fass der Nordseerohölsorte Brent notiert derzeit bei 78 und ein Fass WTI bei 72 Dollar, Tendenz stark steigend. Ebenfalls auf starkem Aufwärtskurs befindet sich ICE Gasoil mit 763 Dollar pro Tonne. Nur der Euro hält sich stabil bei 1,10 Dollar. Zum Tagesautakt stiegen die Heizölpreise pro Liter in Deutschland bereits um durchschnittlich 2,3 Cent an, während der österreichische und Schweizer Markt bisher nicht auf die massiv steigenden Börsenpreise reagieren.

Über die Schiffsroute im Roten Meer wird allerdings nicht nur Rohöl transportiert. Rund zwölf Prozent des globalen Handels laufen über diese Route, unter anderem auch Flüssiggas (LNG). Deutschland ersetzte nach dem Ausbruch des Ukraine-Krieges einen großen Teil des russischen Erdgases mit Flüssiggas aus dem mittleren Osten, welches ebenfalls über die Route verschifft wird. Längere Transportwege würden die ohnehin deutlich teureren Gaspreise weiter antreiben und da Öl teils als Ersatz für Gas genutzt werden kann, auch die Heizölpreise mit nach oben ziehen.

Zum Jahresstart verteuert sich der Liter Benzin um 4,3 und Heizöl bzw. Diesel um 4,7 Cent. Dies gilt auch für alle Bestellungen aus 2023 die erst 2024 ausgeliefert werden, da es sich um eine vom Gesetzgeber verursachte Verteuerung handelt. Allerdings werden die Preise im Jahresverlauf sehr wahrscheinlich weiter steigen, da z. B. auch die Mehrwertsteuer für Gas wieder von sieben auf 19 Prozent angehoben wird und die Energiepreisbremse wegfällt. Besonders steigende Gaspreise haben in den letzten Jahren auch zu Preisanstiegen beim Heizöl geführt, da einige Industrien von Gas auf Öl für die Energieproduktion umsteigen können. Für Heizölkunden lohnt sich daher ein Auffüllen des Tanks in der ersten Jahreshälfte, um die Preissteigerungen der nächsten Heizperiode zu vermeiden. -fr-

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