Heizölpreise uneinheitlich im DACH-Raum

19.12.23 • 12:50 Uhr • HeizOel24 News • Janin Wordel

Die Sicherheitslage im Roten Meer dominiert an den Börsen. BP zieht ebenfalls seine Frachtschiffe von der wichtigen Handelsroute ab und schickte mit dieser Meldung die Ölpreise im gestrigen Handel gen Norden. Die Rallye ist vorerst gestoppt, dennoch nicht unbemerkt auf dem Heizölmarkt geblieben. In Deutschland geht es heute zwischen einem und zwei Cent pro Liter nach oben. In Österreich zeigt dich die Teuerung mit durchschnittlich 0,2 Cent je Liter deutlich milder. Die Ausnahme ist die Schweiz. Die Heizölpreise machen mit bis zu zwei Cent je Liter einen ordentlichen Satz nach unten.

Nach einem anfänglichen Schwächeln der Ölpreise gestern Vormittag erlebten die Kontrakte am Mittag eine Erholung, wobei sie im Bereich der frühen Höchststände notierten. Insbesondere bei den Mitteldestillatkontrakten lagen die Werte sogar darüber. Die Preiserholung wurde durch Meldungen zu geopolitischen Spannungen im Nahen Osten, niedrigerem Handelsvolumen bei einigen Frontmonatskontrakten und technischen Faktoren begünstigt. Als der Ölgigant BP ankündigte, seine Tanker vorerst nicht mehr über das Rote Meer zu schicken, liefen die Ölbullen zur Höchstform auf und trieben die Notierungen nach oben. Leichte Gewinnmitnahmen schwächten die Situation etwas ab, Brent und WTI gingen dennoch mit deutlichen Gewinnen aus dem Handel. Am Dienstagmorgen zweigten sich die Ölpreise wenig bewegt nach der gestrigen Preisrallye. Ein Fass der Nordseesorte Brent kostete zur Lieferung im Februar 78,06 US-Dollar, ein Barrel WTI zur Lieferung im Januar 72,37 US-Dollar.

Als Konsequenz auf den Anstieg der Angriffe im Roten Meer durch Huthi-Rebellen aus dem Jemen, haben die USA eine Militärkoalition gegründet. Diese Maßnahme wurde ergriffen, um die Sicherheit der Schifffahrt in einer geopolitisch sensiblen Region zu gewährleisten, in der strategisch wichtige Seewege verlaufen. Die Koalition soll den Schutz von Handelsschiffen verbessern und mögliche Bedrohungen durch die Huthi-Rebellen abwehren. Wie und in welchem Umfang die Koalition agieren werde, soll heute entschieden werden, so US-Verteidigungsminister Lloyd Austin. Durch längere Transportwege entstehen Mehrkosten, die für Rohöl eingepreist werden. Auch die Sorge vor Versorgungsdefiziten fließt als weicher Faktor mit in die Entwicklung an den Börsen NYMEX und ICE.

Die Preisabschläge der letzten Dezemberwochen sind mit dem heutigen Tag endgültig dahin. Zumindest in Deutschland hat Heizöl mit einem bundesdeutschen Mittel von knapp 1,08 Euro pro Liter das Preisniveau von November erreicht. Neben der eingepreisten Risikoprämie aufgrund geopolitischer Spannungen, spielt hier der neue Haushaltsplan für 2024 der Bundesregierung eine Rolle, der in der letzten Woche vorgestellt wurde. Gut vier Prozent ist der Heizölpreis im Vergleich zur Vorwoche gestiegen und macht eine 3.000 Liter Bestellung rund 120 Euro teurer. Auf Jahressicht kratzen die Heizölpreise am oberen Drittel, sind aber mit 12 Prozent Abstand noch deutlich unter dem Jahreshoch. Gemächlicher ruht der Blick auf die Heizölentwicklung in Österreich, wo heute ein durchschnittlicher Preis von gut 1,18 Euro pro Liter ermittelt werden kann. Das Gröbste liegt jedoch zurück. Auf Jahressicht haben die Preise deutlich an Gewicht abgeworfen und kommen von 1,37 Euro pro Liter als Jahresspitze rund 14 Prozent zurück. Zwar zeichnet sich seit letzter Woche ebenfalls eine Aufwärtsbewegung ab, die jedoch deutlich entschleunigter als beim deutschen Nachbarn voranschreitet. In der Schweiz geben die Preise für den flüssigen Brennstoffen deutlich nach und markieren symbolisch die Jahresmitte in der Preisentwicklung. Mit rund 14 Prozent Abstand zum Jahreshoch und 15 Prozent Abstand zum Jahrestief zeigt sich Heizöl recht ausgeglichen zum Jahresende. Gut 1,13 Schweizer Franken (entspr. 1,19 Euro) zahlen die Schweizer heute durchschnittlich für ihr Öl.

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