Heizölpreise verharren am 8-Monats-Hoch

02.10.23 • 12:58 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Am Montagmorgen legen die Heizölpreise in Österreich und Deutschland um durchschnittlich 0,55 Cent pro Liter zu, während sie in der Schweiz um ca. 1,35 Cent fallen. Tendenziell dürften die Heizölpreise allerdings auch in der Schweiz wieder anziehen, da das Vorprodukt Gasöl die psychologisch wichtige 1.000 Dollar Marke bereits durchbrochen hat und sich weiter auf Aufwärtskurs befindet. Angetrieben werden die Ölpreise dabei zum einen von dem in letzter Minute verabschiedeten Übergangshaushalt der USA sowie Insiderinformationen aus den Reihen der OPEC+, welche eine Erhöhung der Förderquoten unwahrscheinlich erscheinen lassen. Die Nachfrage nach Heizöl bleibt bedingt durch das lange Feiertagswochenende in Deutschland, das unattraktive Preisniveau und die warme Witterung schwach.

Sowohl Rohöl als auch ICE Gasoil folgen am Vormittag einer moderaten Aufwärtsbewegung, während der Euro auf 1,053 Dollar gefallen ist. Ein Fass der Nordseesorte Brent wird derzeit mit 93 Dollar und ein Fass der US-amerikanischen Sorte WTI mit 91 Dollar gehandelt. ICE Gasoil konnte die psychologisch wichtige 1.000 Dollar pro Tonne Marke mit 1.002 Dollar bereits knapp überschreiten. Damit sind weitere Heizölpreisanstiege im Tagesverlauf sehr wahrscheinlich.

Nachdem die Ölpreise am Freitag nachgaben, stabilisierten sie sich am Wochenende. Ein Grund dafür ist, dass sich die USA am Tag des Fristablaufs auf einen Übergangshaushalt für die nächsten 45 Tage einigen konnten. Damit wird die US-amerikanische Ölnachfrage vorerst nicht in Mitleidenschaft gezogen. Auf der anderen Seite warnt die Ratingagentur Moody vor einem möglichen Schaden des US-amerikanischen Kreditratings. Zusätzlich beinhaltet der Übergangshaushalt keine Hilfen für die Ukraine im Krieg gegen Russland. Dies könnte den derzeitigen Status Quo dort beeinflussen und unerwartete Einflüsse auf die Ölpreise nehmen.

Ebenfalls Ölpreisstabilisierend wirkt, dass verschiedene Insider aus der OPEC+ davon ausgehen, dass es im Treffen der Mitglieder am kommenden Mittwoch zu keinen Förderquotenerhöhungen kommen wird. Dies kommt zu einem Zeitpunkt zu dem trotz globaler wirtschaftlicher Schwierigkeiten und hoher Inflation die Ölnachfrage weiter steigt und die Lagerbestände auf kritische Niveaus gesunken sind. Einige Marktteilnehmer hoffen wiederum darauf, dass wenigstens Saudi-Arabien teile seiner zusätzlichen Förderkürzungen vorzeitig zurücknehmen könnte. Hintergrund sind die seit der Einführung der Zusatzkürzungen um rund dreißig Prozent gestiegenen Rohölpreise. Dem gegenüber stehen die Vermutungen anderer Analysten, die davon ausgehen, dass die russischen und saudischen Kürzungen in das Jahr 2024 hinein erweitert werden könnten. Als Begründung wird hier angeführt, dass beide Länder mit höheren Staatsausgaben kämpfen und daher von hohen Ölpreisen profitieren.

Preistreibend wirken sich die am Wochenende veröffentlichten chinesischen Industriedaten zum Wachstum aus. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) wuchs das erste Mal seit sechs Monaten und erreichte die Marke von 50,2. Werte unter 50, wie die 49,7 aus August dieses Jahres zeigen ein Schrumpfen des Sektors, während Werte über 50 ein Wachstum aufzeigen. Zusammen mit den bereits im August erfolgten im Schnitt 17,2 Prozent höheren Gewinnen des Sektors wird davon ausgegangen, dass China nun die Covid-Trägheit abgeschüttelt hat und sich auf Wachstumskurs befindet. Dafür spricht auf der PMI des Servicesektors, welcher bei 51,7 liegt. Die laufende Ferienzeit der goldenen Woche dürfte ebenfalls für Aufschwung und höheren Ölbedarf sorgen. Dem gegenüber steht allerdings der weiterhin schwächelnde Immobiliensektor des Landes, welcher ggf. noch für Abwärtsdruck auf die Ölpreise sorgen könnte.

Tendenziell wirkt sich die globale Nachrichtenlager wieder preissteigernd auf die Heizölpreise aus. Einzig in der Schweiz können sich Interessenten über einen Rückgang von durchschnittlich 1,35 Rappen pro Liter Heizöl freuen. Derweil stiegen die Preise in Österreich um durchschnittlich 0,3 und in Deutschland um 0,8 Cent pro Liter Heizöl. Damit wurde in Deutschland am Vormittag erneut ein neues Achtmonatshoch erreicht, hier bleibt, wie am Freitag, allerdings abzuwarten, ob sich dieses Niveau über den Tag hält. Regional gibt es nämlich vielfach Abwärtsbewegungen, wobei diese meist nur im Süden signifikant sind. -fr-

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