Preistipp Sommerferien: Heizöl in Süddeutschland günstiger

05.09.23 • 11:57 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die nationalen Heizölpreise folgen den festen Ölpreisen am Weltmarkt. Unter der feiertagsbedingten Abstinenz der Amerikaner zeigten die Börsen gestern eine volatilen Seitwärtstrend. Nachhaltig sinkende Ölpreise vor der Heizperiode sind nicht absehbar und mit einem durchschnittlichen Anstieg von 0,75 Cent pro Liter haben die Heizölpreise in Deutschland zum Tagesstart knapp die aktuellen Halbjahreshochs verpasst. In der Schweiz orientieren sich die Notierungen bei identischer Tagestendenz ebenfalls nach oben, während die Preise in Österreich auf dem gebildeten Top neuerlich stagnieren. Die Nachfrage bleibt mäßig.

Abgesehen von den üblichen untertägigen Schwankungen stagnieren die Rohölpreise für Brent und WTI seit gestern bei 88 bzw. 85 Dollar pro Fass. Wie erwartet verbleibt ICE Gasoil deutlich oberhalb der 900-Dollar-Marke und stieg auf derzeit 927 Dollar pro Tonne. Der Euro gibt leicht, auf einen Gegenwert von 1,075 Dollar, nach und begünstigt damit den heutigen Inlandspreisanstieg. Getrieben wurden die Ölpreise gestern noch von den positiven chinesischen Industriewerten vom Freitag, während heute die schlechten Zahlen aus dem Servicesektor preisdrückend wirken. Zusätzlich befinden sich die US-amerikanischen Destillatbestände auf einem kritischen Niveau, was auswirken auf die europäischen Dieselimporte haben könnte.

Die Heizölpreise verharren am heutigen Dienstag im Seitwärtstrend, knapp unter den Halbjahreshöchstwerten. Am Ölmarkt tendieren sowohl die Rohöl- als auch die Produktpreise im Vormittagsverlauf minimal nach unten. Mittelfristig könnten die Höchstwerte jedoch erneut überschritten werden. Die USA kämpfen mit sehr niedrigen Rohöl- und Ölproduktbeständen. Besonders die Destillate, zu denen auch Heizöl gehört, sollen nach offiziellen Schätzungen derzeit für maximal 31 Tage reichen. Schuld daran soll ein Mix aus zu geringerer Raffinerieproduktion sowie Exporten nach Europa sein. Vor allem die Exporte sind jedoch ein einfacher Hebel für die USA, um die heimische Warenverfügbarkeit zu steigern. Eine Reduktion der Öllieferungen nach Europa, würde wiederum hier die Preise steigen lassen.

Während die mittelfristigen Faktoren weitere Preissteigerungen ab dem späten September versprechen, gibt es kurzfristig preissenkende Neuigkeiten aus China. Dort erholt sich zwar die Industrie, was über das Wochenende preistreibend wirkte, auf der anderen Seite schwindet das Wachstum im Servicesektor des Landes. Die kontinuierlich schwache Nachfrage im heimischen Markt führte zum niedrigsten Wachstum des Sektors seit Jahresbeginn und lässt den Ölmarkt wieder nervös werden und an der chinesischen Nachfrageerholung zweifeln.

Zum Tagesauftakt folgen die Heizölpreise zunächst dem Gasöl anstieg. In Österreich warten die Händler noch etwas ab und das Plus liegt bei minimalen 0,05 Cent pro Liter, während Interessenten in der Schweiz und Deutschland 0,75 Rappen bzw. Cent mehr einplanen müssen. Deutsche Interessenten im Süden des Landes haben derzeit allerdings Glück, da es regional vielfach spürbare Abwärtsbewegungen gab und sich damit ein günstiger Kaufzeitpunkt ergibt.

Mit Blick auf die Deutschlandkarte zeigt die aktuelle Preislandschaft ein deutliches Nord-Süd-Gefälle. Heizöl in Hamburg ist rund vier Cent teurer als in Stuttgart oder München. Ursächlich für die Differenzen ist vornehmlich ein hoher Preisdruck im Süden. Dieser entsteht durch eine verhaltene Nachfrage bei gleichzeitig hoher Produktverfügbarkeit. Anders als in den letzten Jahren gibt es im Spätsommer 2023 weder Raffineriestörungen noch Transportprobleme durch niedrige Flusspegel. Interessant in diesem Zusammenhang wird sein, wie sich das Ferienende in der kommenden Woche auf die Kaufaktivität der Verbraucher auswirkt. Mit Bayern und Baden-Württemberg kehren die letzten beiden Bundesländer in den Schul- bzw. Arbeitsalltag zurück. Auch mit den vorübergehend wieder hochsommerlichen Temperaturen soll es nach dem Wochenende bergab gehen, was erfahrungsgemäß für ein saisonales Anspringen der Nachfrage sorgt. -ok-

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