Heizölpreise seit Wochenanfang im Sinkflug

16.08.23 • 13:02 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Preisspitze beim Heizöl baut sich langsam ab. Ausgehend vom erreichten Halbjahres-Hoch Ende letzter Woche haben die Notierung bis zu drei Cent bzw. fünf Rappen je Liter nachgegeben. In der Erwartung weiter fallender Heizölpreise bleibt die Nachfrage in der DACH-Region vorerst verhalten. Preisdrückender Faktor sind weiterhin die chinesischen Wirtschaftsdaten. Dem gegenüber stehen Rohölbestandsabbauten sowie hohe Benzinpreise in den USA.

Das Abwärtspotential der heutigen Heizölpreise wird derzeit durch die psychologisch wichtigen 85 bzw. 80 Dollar Marken der Rohölpreise begrenzt. Brent ist mit ca. 84,50 Dollar pro Fass knapp unter diese Marke gefallen, während sich WTI mit ca. 80,50 Dollar auf die Grenze zubewegt. Beide Sorten weisen aktuell eine leichte Abwärtstendenz auf. Der Euro stagniert derweil bei 1,09 Dollar und ICE Gasoil scheint die 900 Dollar pro Tonne Marke mit ca. 886 Dollar trotz derzeit minimaler Aufwärtstendenz nachhaltig durchbrochen zu haben.

Die gestern veröffentlichten chinesischen Wirtschaftsdaten drücken weiter auf die Ölpreise. Dem gegenüber stehen die gestern Nacht veröffentlichten Daten des US American Petroleum Institute (API). Nach diesem bauten sich die Rohöl- und Destillatbestände der USA weit stärker als vom Markt erwartet ab, was einen preistreibenden Einfluss generiert. Sollte der für heute Nachmittag erwartete Bericht des US-amerikanischen Department of Energy (DOE), welcher umfangreichere Daten als der Bericht des API enthält, diese Zahlen bestätigen, ist es wahrscheinlich, dass die Ölpreise wieder anziehen.

Potentiell preistreibend auf die Ölpreise am Weltmarkt könnten sich die relativ hohen Benzinkosten in den USA auswirken. Regional werden dort bereits wieder Literpreise erreicht, deren Niveau im letzten Jahr zu umfangreichen Freigaben der strategischen Rohölreserven des Landes geführt hat. Rekordhitze in Texas sowie Wartungsarbeiten an einigen Raffinerien führen aktuell zu einer geringeren Produktion, welche durch die anstehende Hurrikansaison weiter in Mitleidenschaft gezogen werden könnte. Dies wiederum führt zu weniger Ex- und mehr Importen durch die USA.

Die Heizölpreise in Deutschland und Österreich der Schweiz sinken seit Wochenbeginn deutlich, wobei die Abschläge in Österreich mit durchschnittlich Minus 0,5 Cent pro Liter am geringsten ausfallen. In der Schweiz geht es auf Tagessicht bis zu 0,3 Rappen je Liter abwärts und das Wochenminus summiert sich auf stattliche vier Rappen. Deutsche Heizölkunden profitieren heute von einem durchschnittlichen Minus von 0,8 Cent . Seit Sonntag sind es 2,7 Cent je Liter Heizöl. Der bundesweite Durchschnittspreis sinkt damit auf 1,04 Euro pro Liter Heizöl. Sollten die Notierungen in den nächsten Tagen unter einen Euro je Liter fallen ist mit einer Kaufwelle zu rechnen. Vorerst bleibt das Verbraucherinteresse verhalten. -fr-

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