Heizölpreise ziehen nordwärts

25.07.23 • 12:58 Uhr • HeizOel24 News • Janin Wordel

Die Rohölpreise werden fest gestützt von Angebotssorgen und verharren in der Nähe ihrer mehrmonatigen Höchststände. In Deutschland und Österreich kann der schwächelnde Euro den Preisanstieg der Ölpreise nicht mehr abfedern. Zudem erreichte Gasöl, als börsengehandeltes Vorprodukt für Heizöl und Diesel, gestern ein Viermonatshoch und stützt die Heizölpreise. In der Schweiz machen sich diese indes auf in Richtung Süden.

Die Ölpreise blieben im frühen Dienstaghandel nahe ihrer Dreimonatshochs. Sorgen über ein knapperes Angebot in der zweiten Jahreshälfte bei steigender Nachfrage und Pekings geplante Maßnahmen, die chinesische Wirtschaft zu unterstützen, unterfütterten die Aufwärtsbewegung an den Ölbörsen. Gewinnmitnahmen und enttäuschende Konjunkturdaten aus Deutschland und Europa unterbrachen den Preisanstieg am Mittag und holten die Rohöl-Notierungen zurück an ihre ersten Unterstützungen. Doch das bullishe Potenzial setzte sich durch und trieb die Ölpreise erneut nach oben. Analysten der Goldman Sachs Bank prognostizieren für das dritte und vierte Quartal eine deutlich angespanntere Angebotslage an den Märkten, da erwartet wird, dass die Nachfrage ein Rekordhoch erreichen wird. Mit einem Defizit von knapp zwei Millionen Barrel pro Tag wird gerechnet. OPEC+-Kürzungen und ein schwaches Wachstum der US-Ölproduktion sind vorrangig für das Angebotsdefizit verantwortlich.

Die Veröffentlichung der Konjunkturdaten aus Deutschland und Europa setzten den Euro unter Druck. Die Einkaufsmanagerindizes im Dienstleistungssektor liegen nur knapp über der wichtigen 50-Punkte-Marke. Im Industriesektor wurden diese in Deutschland mit 38,8 und der EU mit 42,7 Punkten sogar unterschritten und enttäuschten auf ganzer Ebene. Indizes oberhalb der 50-Punkte deuten Wachstum an, unterhalb dagegen eine Kontraktion. Dennoch dominiert das erwartete Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage. Zudem kam es gestern an der Raffinerie des Betreibers ExxonMobile im US-Bundesstaat Louisiana zu einer Unterbrechung bei der Benzinproduktion. Der Ausfall der betroffenen Anlage könnte mehrere Wochen dauern, was den NYMEX Gasoline Kontrakt auf den höchsten Stand seit fast einem Jahr katapultierte. Mitten in der US-Sommersaison, in der die Reiseaktivitäten am stärksten sind, hat der Störfall in der Raffinerie besonders viel Gewicht an den Börsen.

Mit einer rasanten Geschwindigkeit haben sich die Heizölpreise im Inland aus ihrem soliden Seitwärtskanal herausgekämpft. Der so verlässliche deutsche Durchschnittspreis von 90 Cent je Liter, der sich seit Anfang Mai abbildete, liegt heute weit hinter uns. Gestern zog die Nachfrage nach dem flüssigen Brennstoff stark an. Verbraucher reagierten schnell, um weitere Preisaufschläge zu vermeiden. Der aktuelle bundesdeutsche Durchschnittpreis klettert heute auf 96 Cent pro Liter. Ähnlich dramatisch zeigt sich die Heizölpreiskurve in Österreich. Seit dem Wochenende hat sich Heizöl um gut zwei Prozent verteuert und markiert ein Dreimonatshoch. Ganz anders verhalten sich die Heizölpreise in der Schweiz. Hier geben diese knapp zwei Prozent nach.

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