Heizölpreise mit Schwung Richtung Jahrestief

13.06.23 • 12:51 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Handelswoche in der DACH-Region liefert eine sehr unterschiedliche Dynamik. Während sich die Heizölpreise in Deutschland ihrem bisherigen Jahrestief bei 86 Cent je Liter rasant annähern und die Umsätze sprunghaft ansteigen, herrscht in den Alpenrepubliken frühsommerliche Ruhe. In Österreich und der Schweiz bewegen sich die Notierungen zunächst kaum.

Der Euro hat die 1,08 Dollar Marke fast geknackt und befindet sich weiterhin auf Aufwärtskurs, allerdings legen auch die Rohölsorten WTI und Brent wieder an Wert zu und werden für 67,68 bzw. 72,64 Dollar pro Fass gehandelt, befinden sich damit allerdings noch unterhalb der Werte des gestrigen Vormittags. Der ICE Gasoil Terminkontraktbewegt sich derweil weiter abwärts und notiert derzeit bei 676,25 Dollar pro Tonne. In der aktuellen Konstellation sind daher weiter sinkende Heizölpreise im heutigen Tagesverlauf wahrscheinlich.

Der internationale Ölmarkt verbleibt im Spannungsfeld aus preistreibenden und preisdrückenden Faktoren unter latentem Abwärtsdruck. Ursache ist vor allem die konjunkturelle Unsicherheit. Die Ölpreise werden weiterhin von den verhältnismäßig schlechten chinesischen Wirtschaftsdaten gedrückt und der Ölmarkt wartet auf die Ereignisse der nächsten Tage. Preisbestimmend wirken sich allerdings weiterhin die anstehenden Sitzungen der US-amerikanischen und europäischen Zentralbanken aus. Eine Anhebung der Zinsen würde die Angst der Märkte vor einem Nachfrageeinbruch antreiben und damit die Ölpreise weiter senken.

Von der US-amerikanischen Zentralbank wird morgen eine Beibehaltung des aktuellen und von der EZB am Donnerstag eine leichte Erhöhung des jeweiligen Zinsniveaus erwartet, was sich auch in der Wechselkursentwicklung widerspeigelt. Heute steht noch der Bericht der OPEC und morgen der der Internationalen Energie Agentur für die voraussichtliche Entwicklung der Ölnachfrage an. Insider gehen davon aus, dass die Ölpreise nur wieder drastisch steigen, wenn die globalen Bestände wieder sinken. Hier wird vor allem der Bericht des US-amerikanischen Department of Energy am Mittwoch die Richtung weisen. Für Heizölinteressenten bedeutet dies, den Heizölpreis genaustens im Blick zu behalten, da der Preis sehr kurzfristig sowohl nach unten als auch oben ausschlagen kann. In welche Richtung er sich ab Ende der Woche entwickelt, bleibt allerdings vorerst offen.

Während die Ansage Saudi-Arabiens, die eigene Ölförderung für Juli 2023 von ca. 10 Mio. B/T auf ca. 9 Mio. B/T zu reduzieren, keine preistreibende Wirkung entfaltet hat, steigen die heutigen Ölpreise aufgrund der Ankündigung der USA. Diese beginnen mit der Wiederauffüllung ihrer strategischen Rohölreserven. Am Freitag verkündeten die USA, dass der Rückkauf einer ersten Charge von drei Millionen Barrel begonnen hat und die Ausschreibung für den Rückkauf der nächsten drei Millionen Barrel Rohöl läuft.

In der DACH-Region starten die Heizölpreise im Schnitt erneut mit starken Abschlägen in den Tag. Zwar stiegen sie in der Schweiz geringfügig um im Schnitt 0,1 Rappen pro Liter und behalten in Österreich ihren Seitwärtstrend bei, in Deutschland hält die Talfahrt dagegen an und Heizölinteressenten sparen aktuell durchschnittlich 0,8 Cent pro Liter. Gasölpreise unter 700 Dollar je Tonne, der im Vorfeld der Notenbanksitzungen steigende Euro und der hohe regionale Wettbewerb im Heizölhandel bringen neue Tiefststände in Sichtweite. Fällt in das bisherige Jahrestief vom 4. Mai bei 86,39 Cent je Liter Heizöl im deutschlandweiten Durchschnitt, gilt es bis Anfang Januar 2022 zurückzuschauen, um noch günstigere Heizölpreise zu erspähen. Damit ist Heizöl sogar günstiger als in den Wochen vor dem russischen Angriff auf die Ukraine, als noch kaum einer mit dem Krieg rechnete. In allen deutschen Bundesländern ist der Heizölpreis aktuell deutlich unter die Marke von 90 Cent pro Liter gefallen. In Nordrhein-Westfalen werden sogar verbreitet bereits 85 Cent unterschritten. Mit den fallenden Preisen ist schlagartig auch die Nachfrage zurück. Nach Pfingsten und Frohen Leichnam sind die Heizölkunden zurück am Markt und füllen in großer Zahl, die noch immer verbreitet leeren Tanks. -fr-

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