Heizölpreise zurück im Minus, OPEC-Schreck verpufft

06.06.23 • 12:57 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Der OPEC+-Effekt währte neuerlich nur kurz. Nach dem kleinen Preisschock zu Wochenbeginn befinden sich die Ölpreise am Dienstag bereits wieder auf dem Rückzug und auch die hiesigen Heizölpreise geben zum Mittag immer stärker nach. Kunden in Deutschland, Österreich und Schweiz können mit einem Minus von bis zu einem Cent bzw. Rappen je Liter rechnen. Die Bestelltätigkeit bleibt erhöht.

Die Ankündigung Saudi-Arabiens am Rande der OPEC+-Konferenz in Wien, eine Million Barrel Öl pro Tag zusätzlich vom Markt nehmen zu wollen, hat bereits einen Tag später ihren Schrecken verloren. Die Ölpreise fallen zurück und nach bis zu 78 Dollar je Barrel am Montag kostet die Nordseesorte Brent am Dienstagmittag nur noch 75 Dollar. US-Rohöl (WTI) fällt zurück auf 70,80 Dollar je Barrel und das für die Heizölpreise ausschlaggebende Gasöl kostet mit 690 Dollar wieder deutlich weniger als 700 Dollar je Tonne. Auf den zweiten Blick geht die Interpretation des Marktes in die Richtung, dass die spektakulär angekündigte Exportmengenkürzung der Saudis vor allem auch mit dem steigenden Inlandsverbrauch in den heißen Sommermonaten korreliert. Das Scheichtum am Persischen Golf verbraucht mit seinen 36 Mio. Einwohnern rund 152 Mio. Tonne Öl im Jahr. Umgerechnet sind das im Jahresdurchschnitt gut drei Mio. Barrel täglich. Zum Vergleich: Deutschland verbraucht mit 83 Mio. Einwohnern ca. 95 Mio. Tonen Öl jährlich bzw. ca. zwei Mio. Barrel am Tag. Nutznießer der saudischen Exportkürzungen könnten die USA sein, die ihre Ölexporte in den letzten Jahren kontinuierlich ausgeweitet haben und im März einen neuen Rekord bei 4,5 Mio. Barrel pro Tag verzeichneten.

Heizölverbraucher können vorerst aufatmen. Nach dem gestrigen Preissprung von mehr als zwei Cent bzw. Rappen je Liter kommen die Notierungen heute um gut die Hälfte zurück. In Deutschland wächst sich das Minus zu Mittag auf 1,1 Cent aus und der landesweite Durchschnittspreis sackt wieder unter 90 Cent je Liter. Der nunmehr sechswöchige Seitwärtstrend scheint gerettet. Die Preise in den einzelnen Bundesländern gruppieren sich in einer engen Spanne von fünf Cent um die 90-Cent -Marke herum. Am günstigsten bleibt Heizöl in Nordrhein-Westfalen, Hamburg und Schleswig-Holstein. Eher teuer sind laut HeizOel24-Statistik aktuell Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Baden-Württemberg. In Bayern ist der Süden, rund um München, aktuell deutlich günstiger als der Norden, bei Nürnberg. Anhand der relativ engen Preispanne im gesamten Bundesgebiet und mangels klarer räumlicher Abgrenzung, lässt sich darauf schließen, dass die Preisunterschiede beim Heizöl derzeit vorrangig aufgrund des regionalen Wettbewerbs zwischen den Händlern zustande kommen. Große logistische Themen durch Niedrigwasser, Raffinerieausfälle und die Kappung der Ölversorgung aus Russland, wie sie im Vorjahr preisbestimmend waren, gibt es 2023 glücklicherweise nicht. Vom Status Quo ausgehend sollte der Heizölmarkt auch im Sommer von größeren Verwerfungen verschont bleiben, sodass sich Verbraucher mit Ölheizung günstig und stressfrei mit Heizöl versorgen können. -ok-

HeizOel24-Tipp: Mit dem Preisalarm von HeizOel24 bleiben Sie automatisch auf dem Laufenden. Einfach obere und untere Grenze festlegen, speichern und eine E-Mail erhalten, wenn eine Ihrer persönlichen Preismarken erreicht wird. Mit der HeizOel24-App gibt es den Service auch per Push-Mitteilung aufs Handy. HeizOel24 - 06.06.2023

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