Heizölpreise warten auf Richtungsimpulse

01.06.23 • 12:36 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Heizölpreise in Österreich, der Schweiz und Deutschland steigen wieder. In den USA konnte der Kompromiss zur Anhebung der Schuldenobergrenze die erste Hürde überwinden und hat die Abstimmung im Repräsentantenhaus erfolgreich überstanden. Die US-amerikanische Fed wird die Zinsen im Juni voraussichtlich nicht anheben. Da die OPEC+ ihr selbstgesetztes Ziel der Förderquotenkürzung bisher nicht umsetzen konnte, bleibt abzuwarten, ob es im nächsten Meeting zu weiteren Kürzungen kommen wird.

ICE Gasoil und der Euro starten minimal unterhalb der gestrigen Tageswerte in den Handel und werden mit 662,00 Euro pro Tonne bzw. 1,06 Dollar gehandelt. Die Rohölsorten WTI und Brent haben im Vortagesvergleich an Wert verloren, befinden sich allerdings auf Aufwärtskurs. Ein Fass der US-amerikanischen Sorte WTI notiert derzeit bei 68,40 Dollar und ein Fass der Nordseesorte Brent bei 72,97 Dollar. Da die Rohöl- und Produktpreise nach oben tendieren und der Euro nach unten, die Werte allerdings unterhalb des gestrigen Vortages liegen, sind stabile Heizölpreise für den heutigen Tag wahrscheinlich.

Die Ölpreise steigen wieder vor dem Hintergrund, dass der Kompromiss zur Anhebung der US-amerikanischen Schuldengrenze die Abstimmung im Repräsentantenhaus der USA erfolgreich überstanden hat. Ein Zahlungsausfall der USA wird damit unwahrscheinlicher und Rezessionsängste sinken. Eine hohe Quelle aus der US-amerikanischen Notenbank (Fed) kommentierte zusätzlich, dass die Fed im Juni sehr wahrscheinlich die Zinsen weder senken noch anheben wird. Die Märkte hatten bisher befürchtet, dass es zu einer weiteren Zinsanhebung kommen könnte, welche eine potentielle Rezession begünstigt hätte. Beide Faktoren wirken sich preissteigernd auf die Heizölpreise aus.

Mit Spannung wird das am Sonntag stattfindende OPEC+-Meeting vom Ölmarkt erwartet. Zuletzt gab es hier widersprüchliche Aussagen von Mitgliedern des Förderkartells, ob es zu weiteren Förderquotenkürzungen kommen wird oder nicht. Für die Anhebung sprechen Aussagen Saudi-Arabiens und die Tatsache, dass der Ölpreis mit rund 73 Dollar pro Fass Brent ungefähr so niedrig liegt wie zum Zeitpunkt der letzten Kürzung. Experten gehen davon aus, dass Saudi-Arabien für einen stabilen Staatshaushalt einen Ölpreis von 78 Dollar pro Fass benötigt. Gegen weitere Förderquotenkürzungen sprechen Aussagen Russlands und Zahlen der Nachrichtenagentur Reuters, nach denen die OPEC, welche 1,04 Mio. B/T der Förderquotenkürzungen von 1,6 Mio. B/T übernehmen wollten, nur ca. 460.000 B/T weniger Rohöl gefördert haben. Weitere Förderquotenkürzungen würden das Bündnis damit zum aktuellen Zeitpunkt unglaubwürdig machen. Es wird daher eine Beibehaltung der aktuellen Strategie erwartet, bis die Förderquotenkürzungen nahezu vollständig umgesetzt werden.

In der DACH-Region gibt es nach den starken Preisrückgängen des gestrigen Tages eine leichte Aufwärtskorrektur. In Deutschland stiegen die Heizölpreise um durchschnittlich 0,1 Cent pro Liter, liegen allerdings in allen Bundesländern noch unterhalb der 90 Cent pro Liter Marke und damit in einem sehr guten Bereich. In der Schweiz stieg der Preis im Vortagesvergleich im Schnitt um 0,3 Rappen. Einzig in Österreich ließen die Preise im Vortagesvergleich mit 0,05 Cent minimal nach, allerdings stiegen sie im gestrigen Tagesverlauf auch um massive 1,85 Cent pro Liter Heizöl an. Die Anzahl der gestrigen Bestellungen verdoppelte sich im Vortagesvergleich. Zum einen kommen die Interessenten aus der Feiertagsstimmung heraus und widmen sich wieder mehr ihren Heizungen. Zum anderen wollen sich viele Menschen bei Preisanstiegen wie dem heutigen vor Verlusten absichern und die günstigen Preise zur Sicherstellung der eigenen Versorgung nutzen. -fr-

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