Heizölpreisseitwärtstrend bleibt intakt

30.05.23 • 13:34 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Heizölpreise haben über das Wochenende nachgegeben und sind zurück auf dem Seitwärtstrend der letzten Wochen. In Österreich und der Schweiz starten die Heizölpreise ungefähr auf dem Vortagesniveau in den Handel und in Deutschland sind sie leicht gesunken. Der Ölmarkt wartet mit Spannung auf den Ausgang des OPEC+-Meetings am 4. Juni. Aktuell ist unklar, ob es ggf. weitere Förderquotenkürzungen geben wird. Während sich in den USA eine Einigung im Schuldenstreit abzeichnet, geht in Deutschland geht die Debatte um das Gebäudeenergiegesetz weiter.

Die Rohölsorten Brent und WTI sowie ICE Gasoil starten mit deutlichen Verlusten in den Handel. Am heftigsten erwischt es allerdings den Euro. Dieser ist unter die 1,07 Dollar Marke gefallen, wird noch bei 1,06 Dollar gehandelt und befindet sich weiterhin auf Abwärtskurs. Ein Fass der US-amerikanischen Sorte WTI wird derzeit mit 72,15 Dollar und ein Fass der Nordseesorte Brent mit 76,35 Dollar pro Fass gehandelt. Die Tonne ICE Gasoil notiert derweil bei 685,25 Dollar. Prozentual sind die Rohöl- und Ölproduktpreise stärker gefallen als der Euro, womit weiteres Abwärtspotential für die heutigen Heizölpreise gegeben ist. Auf der anderen Seite erholen sich diese Werte regelmäßig, während der Euro in den letzten Wochen konstant an Wert verloren hat. Da Rohöl in Dollar gehandelt wird, macht dies den Einkauf hierzulande teurer.

In den USA zeichnet sich nach erfolgreichen Gesprächen zwischen Präsident Biden und Oppositionsführer McCarthy einen Kompromiss für die Anhebung der Schuldenobergrenze ab. Dieser muss allerdings noch im US-amerikanischen Kongress ratifiziert werden. Ohne Einigung würden die USA am 5. Juni zahlungsunfähig werden. Dies würde auch Märkten außerhalb der USA stark schaden. Auf der anderen Seite wären dann fallende Ölpreise wahrscheinlich. Spannungen und Meinungsverschiedenheiten gibt es ebenfalls in Reihen der OPEC+. Deren nächstes Meeting findet am 4. Juni statt und es gibt widersprüchliche Aussagen der beiden größten Ölproduzenten des Bündnisses, bezogen auf eine mögliche weitere Förderquotenkürzung. Während Saudi-Arabien andeutet, bei weiterhin nach seinem Empfinden zu niedrigen Rohölpreisen die Förderquoten erneut zu senken, gibt Russland an, dass derzeit keine weiteren Förderquotenkürzungen nötig sein. Im April kürzte das Ölförderkartell überraschend die Förderquoten und der Ölmarkt wartet nun verunsichert auf das kommende Meeting und dessen Ausgang. Die Faktoren USA und OPEC+ werden sich damit sehr wahrscheinlich um den vierten Juni herum in feste Richtungsimpulse für die Ölpreise umwandeln. Bis dahin ist es wahrscheinlich, dass der Heizölpreisseitwärtstrend erhalten bleibt.

Um das für 2024 vorgesehen Gebäudeenergiegesetzt der deutschen Ampelregierung wird derzeit viel gestritten. Vom Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung (PIK) kommt nun ein anderer Vorschlag zur Erreichung der Klimaziele bis 2030. Statt des aktuell zu Verunsicherung führenden Gesetzes der Bundesregierung sollte der Fokus laut PIK auf den Zertifikathandel für Brennstoff-Emissionen gelegt werden. Die gesetzliche Grundlage besteht laut PIK über das Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) bereits. Öl und Gas werden in Deutschland über die CO2-Abgabe bis 2026 schrittweise teurer. Aktuell sind 30 Euro je Tonne CO2 fällig, was 9,5 Cent je Liter Heizöl und 7,0 Cent je Kubikmeter Erdgas entspricht. Zielpreis sind 55 bis 65 Euro je Tonne CO2, ab 2027. Umgerechnet sind dies maximal 20,4 Cent je Liter Heizöl bzw. 13 Cent je Kubikmeter Erdgas (1,3 Cent je kWh). Österreich hat die Regelung aus Deutschland übernommen. In der Schweiz gibt es bereits seit Jahren einen CO2-Preis von 31,8 Rappen je Liter Heizöl. Auch Strom ist übrigens von den genannten Sätzen der CO2-Bepreisung betroffen, da große Teile nach wie vor mit fossilen Energieträgern erzeugt werden.

Zurückkommend auf den aktuellen Heizölpreis profitieren Kunden weiterhin vom Trend zu gleichbleibenden bis leicht sinkenden Preisen. In der DACH-Region starten die Heizölpreise in Österreich mit einem durchschnittlichen Plus von minimalen 0,05 Cent pro Liter, in der Schweiz neutral und in Deutschland mit einem leichten Minus von 0,25 Cent pro Liter in den Handel. Vor allem im Osten des Landes gibt es allerdings Regionen mit Preisanstiegen. In allen Bundesländern außer Bremen ist der Durchschnittspreis pro Liter Heizöl wieder unter die 90 Cent Marke gesunken. Die Anzahl der Bestellungen war auch an diesem Feiertagswochenende erwartungsgemäß niedrig. -fr-

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