Heizölpreise springen nach oben

16.05.23 • 12:39 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Heizölpreise in Deutschland und der Schweiz sind mit Aufschlägen von bis zu 1,4 Cent je Liter in den Dienstag gestartet. Sie vollziehen damit den gestrigen Anstieg der Börsenpreise für Gasöl und Rohöl um bis zu vier Prozent nach. Aus dem gefeierten Jahrestief zu Monatsbeginn ist ein volatiler Seitwärtstrend geworden. Infolgedessen ist die Nachfrage nach Heizöl nun deutlich schwächer. In Österreich herrscht weniger Dynamik und die Inlandsnotierungen für Heizöl bewegen sich vorerst kaum.

Während der Euro bei 1,08 Dollar verharrt, konnten sich die Rohölsorten WTI und Brent jeweils wieder über die psychologisch wichtigen Marken von 70 bzw. 75 Dollar pro Fass kämpfen. Ein Fass der US-amerikanischen Sorte WTI wird derzeit mit 70,93 Dollar und ein Fass der Nordseesorte Brent mit 75,06 Dollar gehandelt. Jedoch starten nicht nur die Rohölpreise deutlich oberhalb der Vortageswerte in den Handel. Mit einem Plus von 23,75 Dollar pro Tonne nähert sich ICE Gasoil sprunghaft der psychologisch wichtigen 700 Dollar Marke. Die Kursbewegungen für Rohöl und Ölprodukte dreht bereits wieder ins Negative. Damit sind zumindest am Vormittag weitere Preissteigerungen wahrscheinlich, besonders in der Schweiz und Österreich. Die Entwicklung am Nachmittag hängt davon ab, ob z. B. Brent wieder unter die 75 Dollar Marke rutscht.

Aus den USA kommen sowohl preistreibende als auch -drückende Neuigkeiten. Ab Juli 2023 wollen die USA mit dem Rückkauf von drei Millionen Barrel Rohöl für die strategischen Reserven des Landes beginnen, welche bis August 2023 geliefert werden sollen. Dies stützt die Nachfrage und wirkt damit preistreibend. Preissenkend wirkt sich dagegen der Bericht der US-amerikanischen Energy Information Administration (EIA) aus. Laut diesem werden die sieben größten Schieferölproduktionsstätten der USA im kommenden Juni 2023 Rekordwerte an Öl und Gas fördern. Die Steigerung beläuft sich auf 71.000 B/T an Rohöl und es werden damit in einigen Gebieten noch aus 2020 stammende Förderrekorde geknackt. Die Gasproduktion, welche indirekt auch die Ölpreise beeinflusst, wird auf voraussichtlich einen neuen Höchstwert von 2,75 Milliarden Kubikmeter pro Tag erreichen.

Schlechte Nachrichten für die Ölpreise kommen aus dem Irak. Dieser streitet sich mit der Türkei über die Ölexporte aus der semiautonomen kurdischen Region des Landes. Der Streit ist laut Irak beigelegt und die Wiederaufnahme der rund 450.000 B/T stehe unmittelbar bevor. Der türkische Betreiber der Kirkuk-Ceyhan-Pipeline gibt wiederum an noch nicht einmal den Auftrag erhalten zu haben, sich auf die Wiederaufnahme der Lieferungen vorzubereiten. Hintergrund dürfte der Fokus der türkischen Regierung auf die aktuell laufenden Wahlen sein. Damit könnte sich die Wideraufnahme noch um Wochen verzögern und damit weiterhin ein preistreibender Faktor bleiben.

In der DACH-Region stiegen die Heizölpreise im Vortagesvergleich an. In Österreich bleibt die Bewegung mit durchschnittlich 0,05 Cent je Liter vorerst nur minimal. In Deutschland und der Schweiz dagegen müssen Kunden einen deutlichen Anstieg von im Schnitt 1,4 Cent bzw. ca. einem Rappen pro Liter Heizöl einplanen. Während es vereinzelte Regionen gibt, in denen die Heizölpreise im Vortagesvergleich sinken, stiegen sie im Durchschnitt in allen Bundesländern an. Die Anzahl der Bestellungen betrug trotz der niedrigen Preise am gestrigen Montag nur ca. die Hälfte der Anzahl der Bestellungen des Montages der vergangenen Woche. Im Jahresvergleich sind die Heizölpreise weiterhin sehr niedrig, was eine Bevorratung zum aktuellen Zeitpunkt sinnvoll erscheinen lässt. Spekulativ veranlagte Kunden sollten die Preisentwicklung engmaschig beobachten. Der Mai könnte einen Richtungsentscheid für den Sommer liefern und es bleibt spannend, ob sich der eingeschlagene Seitwärtstrend nach oben oder nach unten auflöst. -fr-

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