Heizölpreise: Abwärtsbewegung schwächelt

24.04.23 • 12:34 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Heizölpreise in der Schweiz, Österreich und Deutschland starten im Vortagesvergleich etwas niedriger in den Handel. Rezessionsängste sind auch heute Vormittag der preisbestimmende und -drückende Faktor für die Ölpreise.

Der Euro und die Rohölsorten Brent und WTI starten mit Verlusten in die neue Woche. ICE Gasoil beendete den Handel am Freitag im Plus und startet mit Aufwind in den Handel. Ein Fass der US-amerikanischen Sorte WTI wird aktuell mit 77,44 Dollar gehandelt. Pro Fass der Nordseesorte Brent werden derzeit 81,17 Dollar berechnet und der Euro notiert weiterhin bei 1,09 Dollar. Die Tonne ICE Gasoil wird derweil mit 725,50 Dollar, einem Plus von 1,50 Dollar, gehandelt. Damit besteht im Moment minimales Aufwärtspotential für die derzeitigen Heizölpreise.

Die Rohölpreise sind weiterhin rückläufig, dieser Trend könnte sich allerdings vorerst seinem Ende nähern. Getrieben wurde der Preisverfall durch die Rezessionsangst der Märkte, vor allem aufgrund der schwächelnden US-amerikanischen Wirtschaft. Die Wirtschaftsdaten aus dem Euro-Raum waren dagegen verhältnismäßig gut. Dies könnte den Rohölpreisen auftrieb verleihen, da auch China laut seinen Daten für März Rekordmengen an Rohöl importierte, davon jeweils zwei Mio. B/T aus Russland und Saudi-Arabien. Auf der anderen Seite ist hat der sogenannte Crack-Spread, die Differenz zwischen dem Preis von Rohöl und den daraus gewonnenen Erdölprodukten wie Heizöl, am vergangenen Donnerstag den niedrigsten Stand seit dem Ausbruch des Ukraine Krieges am 24. Februar 2022 erreicht. Mit 15,25 Dollar pro Fass lag er somit weit unter dem Hoch von 47,50 Dollar vom 23. Januar 2023. Ein Grund für die niedrige Differenz ist die dauerhaft hohe Auslastung der indischen und chinesischen Raffinerien. Es bleibt damit spannend, ob die Rezessionsangst die Heizölpreise auch weiterhin preisbestimmend nach unten drückt, oder der Angebotsengpass wieder marktbestimmende und preistreibender Faktor wird.

In der D-A-CH-Region sind die Heizölpreise im Vortagesvergleich gesunken. Heizölnutzer in Deutschland und Österreich können sich im Schnitt über einen Rückgang von 0,2 Cent und in der Schweiz über eine Reduktion von durchschnittlich 0,3 Rappen pro Liter Heizöl freuen. In der Schweiz sind die Heizölpreise im Vortagesvergleich in jedem Kanton stabil geblieben oder rückläufig. In Österreich ging es in jedem Bundesland mehr oder weniger abwärts. Einzige Ausnahme ist Wien, hier müssen Interessenten ein leichtes Plus verkraften. In Deutschland fielen die Heizölpreise größtenteils, einzig in Baden-Württemberg, Bayern und im Saarland ging es leicht nach oben. In Nordrhein-Westfalen wird der Liter Heizöl im Schnitt mit 89 Cent und damit unterhalb der 90 Cent Marke gehandelt. Die Anzahl der Bestellungen liegt ca. 30 Prozent unter denen des vorherigen Wochenendes. -fr-

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