Heizölpreise weiter in sehr enger Handelsspanne

18.04.23 • 12:19 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Heizölpreise starten in Deutschland auf dem Vortagesniveau, in Österreich mit leichtem Minus und in der Schweiz mit leichtem Plus in den Handel. Laut den G7 und Australien zeigt der Preisdeckel auf russische Rohölprodukte Wirkung. Allerdings gibt es auch Probleme. Einerseits versuchen Verkäufer, durch das Vorenthalten von Informationen, den Preisdeckel zu umgehen und zum anderen scheint Indien seine Haltung zu ändern und lässt sich inzwischen die Option offen russisches Rohöl auch oberhalb des Preisdeckels zu kaufen. Shell hat seine Ölförderanlage im Pierce Field in der Nordsee wieder in Betrieb genommen.

Der Euro, die Rohölsorten WTI und Brent sowie ICE Gasoil starten alle unterhalb der Werte vom gestrigen Vormittag in den Handel, haben ihren Abwärtstrend aktuell allerdings bereits wieder beendet und steigen im Wert. Damit sind kurzzeitige Abwärtskorrekturen bei den Heizölpreisen am heutigen Vormittag möglich. Die US-amerikanische Sorte WTI startet mit 81,20 Dollar pro Barrel und einem Minus zu gestern Vormittag von 1,34 Dollar in den Handel. Ein Fass Brent wird derzeit mit 85,17 Dollar, einem Minus von 1,13 Dollar. Der Euro gab in der dritten und vierten Nachkommastelle nach und wird mit 1,09 Dollar gehandelt. Der ICE Gasoil Terminkontrakt wird aktuell mit 758,50 Dollar bewertet. Im Vergleich zu gestern Vormittag entspricht dies einem Minus von 7,75 Dollar.

Die G7-Staaten und Australien werden voraussichtlich beschließen, dass die aktuelle Preisobergrenze für russisches Rohöl bei maximal 60 Dollar pro Fass bestehen bleiben wird. Die acht Staaten geben an, dass die Preisobergrenze die gewünschte Wirkung zu haben scheint. Sprich einerseits Russland weiterhin zu animieren Rohöl auf dem Weltmarkt zu verkaufen und andererseits dessen Einnahmen für die Fortführung des Ukraine-Krieges zu begrenzen. Auf der anderen Seite gaben die USA eine Warnung an US-amerikanische Unternehmen heraus, die Preisobergrenze einzuhalten. Es scheint regelmäßig vorzukommen, dass diese unbeabsichtigt überschritten wird, weil z. B. Transport- oder Finanzierungsunternehmen fehlerhafte oder unvollständige Informationen von ihren Auftraggebern erhielten. Die USA verlangen hier mehr Sorgfalt bei der Prüfung der Informationen. Zusätzlich könnte es für den Preisdeckel Schwierigkeiten aus Indien geben. Bisher hatte das Land die offizielle Haltung, dass die Sanktionen des Westens gegen Russland nicht verletzt werden. Am Sonntag hat der indische Finanzminister allerdings die Möglichkeit ins Spiel gebracht russisches Öl auch zu Preisen oberhalb des Preisdeckels einzukaufen, sollte es für das Land von Vorteil sein. Indien importiert ca. 80 Prozent seines Rohölbedarfs und Russland hat die vorherigen Hauptlieferanten Saudi-Arabien und den Irak derzeit abgelöst.

Der Ölproduzent Shell hat seine Förderanlage am Pierce Field in der britischen Nordsee wieder in Betrieb genommen. Die Anlage wurde für einen Ausbau im Oktober 2021 abgeschaltet. Vor dem Upgrade hat die Anlage durchschnittlich 15.000 B/T an Rohöl gefördert. Nach dem Upgrade fördert die Anlage auch Gas und die Kapazität hat sich dadurch auf 30.000 B/T an Öl-Äquivalent steigern lassen. Dies dürfte einen kleinen preissenkenden Effekt bringen, sobald die Produktion voll angefahren ist.

Die Heizölpreise in der D-A-CH-Region haben sich im Vortagesvergleich in den einzelnen Ländern leicht unterschiedlich entwickelt. In Deutschland zahlen Interessenten im Schnitt die gleichen Preise wie am Vortag. In Österreich fielen die Preise pro Liter Heizöl um durchschnittlich 0,1 Cent, während sie in der Schweiz im Durchschnitt um 0,35 Rappen pro Liter stiegen. Die Anzahl der Bestellungen stieg im Vortagesvergleich um ca. fünfzehn Prozent. -fr-

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