Heizöl – Preisseitwärtstrend bleibt bestehen

27.03.23 • 12:15 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Heizölpreise in Deutschland, der Schweiz und Österreich sind im Vortagesvergleich leicht gestiegen. Der Ölmarkt glaubt nicht mehr an Iraks selbstgesetzte Förderziele bis 2027, bezogen auf eine Steigerung der Rohölforderung auf acht Mio. B/T. Die Unterstützung der US-amerikanischen und den europäischen Regierungen für die jeweiligen Finanzsektoren hat die Angst vor einer Rezession gesenkt und lässt die Ölpreise steigen. Russland wird seine Rohölförderquotenkürzungen voraussichtlich von dem höheren Februarwert 2023 ausgehend umsetzen, statt wie bisher geplant vom Januarwert.

Sowohl die Rohölpreise für WTI und Brent, der Euro und ICE Gasoil haben im Vergleich zu den Vormittagswerten vom Freitag an Wert verloren. Damit besteht theoretisch Abwärtspotential bei den Heizölpreisen. Ein Fass der US-amerikanischen Rohölsorten WTI wird aktuell mit 69,62 Dollar, einem Plus von 0,53 Prozent, gehandelt. Ein Fass der Nordseesorte Brent wird aktuell mit 75,40 Dollar gehandelt, einem Plus von 0,53 Prozent. Der Euro wird aktuell mit 1,0764 Dollar, einem minimalen Plus von 0,03 Prozent, gehandelt. Der ICE Gasoil Terminkontrakt wird aktuell mit 763,75 Dollar, einem Minus von 0,2 Prozent, gehandelt.

Der Irak versucht seit Jahrzehnten auf das Rohölförderniveau des OPEC-Partners und größten Rohölförderers des Bündnisses Saudi-Arabien zu erreichen. Angestrebt war es vor dem Einmarsch der USA bis 2027 12 Mio. B/T an Rohöl zu fördern. Dieses Ziel wurde bereits von offizieller Seite auf 7-8 Mio. B/T reduziert. Experten zweifeln allerdings auch an diesem Ziel und sehen 5,5 Mio. bis 6,3 Mio. B/T bis 2028 als Obergrenze an. Zwar hat das Land voraussichtlich noch viele unerschlossene Rohöl vorkommen und auch die vorhandenen könnten die geförderte Menge erhöhen, es gibt allerdings Probleme in Politik und Wirtschaft. Ein Projekt um die Förderkapazitäten im Süden des Landes zu erhöhen, stockt seit zehn Jahren. Investoren wie die TotalEnergies wiederum streiten teils Jahre lang mit der irakischen Regierung über die Verträge, welche nach Meinung der Wirtschaft nicht attraktiv genug für Investitionen sind. Die Exportkapazitäten des Landes im Süden werden aufgrund von Verzögerungen ebenfalls nicht ausgebaut und sind im letzten Jahr stagniert. Es wird vom Ölmarkt inzwischen davon ausgegangen, dass der Irak aufgrund der globalen Umstellung auf erneuerbare Energien auf vielen ungenutzten Rohölreserven sitzen bleiben wird. Irak ist damit ein Extrembeispiel für die Probleme auf der Angebotsseite, welche den wenigen bereits großen Produzenten viel Macht bescheren und damit die Ölpreise hochhalten.

Die Ölpreise steigen wieder, nachdem die USA und Europa das Vertrauen in den Bankensektor gestärkt haben. Die Finanzmärkte leider zwar weiterhin, die zugesicherte staatliche Unterstützung lässt eine Bankenkriese wie 2008 allerdings vorerst unwahrscheinlich werden. Damit werden Risikoreichere Produkte wie Öl wieder attraktiver für Investoren und die Preise steigen. Positiv wiederum ist, dass Russland seine Ölförderung wahrscheinlich basierend auf dem Februar und nicht Januar 2023 basierend reduzieren wird. Der Februar Wert liegt mit durchschnittlich 10,2 Mio. B/T über dem Januarwert von 9,8 Mio. B/T. Damit fällt die Kürzung um 0,5 Mio. B/T bis Juni 2023 global nicht so sehr ins Gewicht.

Die Heizölpreise in der D-A-CH-Region sind im Vortagesvergleich leicht gestiegen. In Österreich um im Schnitt minimale 0,05 Cent pro Liter Heizöl. In der Schweiz stiegen die Heizölpreise um durchschnittlich 0,3 Rappen und in Deutschland um im Durchschnitt 0,5 Cent pro Liter. Die Anzahl der Bestellungen stieg im Vergleich zum Vorwochenwochenende um ca. 50 Prozent. -fr-

HeizOel24-Tipp: Sie warten auf einen bestimmten Preis? Kein Problem! Sie sagen und welchen und wir informieren Sie per E-Mail bzw. Push-Nachricht, wenn dieser erreicht ist. In Ihrem Info-Center können Sie den Preis-Alarm aktivieren. HeizOel24 27.03.2023

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26.04.24 • 08:59 Uhr • Fabian Radant
Auch heute starten die Heizölpreise mit nur minimalen Abweichungen zum Vortag in den Handel. Preissteigernde Faktoren, wie die Vorbereitung einer weiteren Bodenoffensive Israels in Palästina, halten sich die Waage mit tendenziell Preisdrückenden Neuigkeiten, wie dem schwächer als erwartet wachsendem Bruttoinlandsprodukt der USA. Insgesamt profitieren die Ölpreise allerdings von den andauernden Kriegen Weiterlesen
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25.04.24 • 11:14 Uhr • Fabian Radant
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