Heizöl – kurzzeitiger Abwärtstrend bereits beendet?

15.03.23 • 09:33 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Heizölpreise in Deutschland, Österreich und der Schweiz sind im Vortagesvergleich minimal gefallen. Die OPEC+ heben ihre Prognose für den chinesischen Rohölbedarf 2023 erneut an. Die Streiks in Frankreich und verringerte chinesische Dieselexporte sorgen für Aufwärtsdruck bei den Heizölpreisen.

Die Rohölsorten WTI und Brent haben im Vortagesvergleich an Wert verloren, gleichen diese Verluste allerdings bereits wieder aus. Der Euro konnte sich über die psychologisch wichtige 1,07 Dollar Marke kämpfen, stagniert allferdings in seiner Aufwärtsbewegung. ICE Gasoil kletterte gestern wieder über die 800 Dollar Marke, fiel im heutigen Tagesverlauf allerdings wieder unter diese. Ein Fass der US-amerikanischen Rohölsorte WTI wird aktuell mit 72,20 Dollar gehandelt, einem Plus von 0,95 Prozent. Ein Fass der Nordseesorte Brent wird aktuell mit 78,33 Dollar, einem Plus von 09,3 Prozent, gehandelt. Der Euro wird aktuell mit 1,0735 Dollar gehandelt, einem Plus von 0,02 Prozent. Der ICE Gasoil Terminkontrakt wird aktuell mit 798,00 Dollar, einem Minus von 0,59 Prozent. Tendenziell könnten die Heizölpreise am heutigen Vormittag weiter sinken, sollten die Tanklager die Rabatte an die Heizölhändler weitergeben und diese wiederum an die Heizölkunden. Auf der anderen Seite steigen die Rohölpreise und ICE Gasoil wird trotz Verlusten höher gehandelt als gestern Vormittag. Es kann daher sein, dass die kurzzeitigen Preisnachlässe nicht bei den Heizölkunden ankommen.

Preistreibende Neuigkeiten für die Heizölpreise kommen von der OPEC+. Das Rohölförderkartel zu dem z. B. Russland und Saudi-Arabien gehören, erhöhten gestern ihren für China prognostizierten Bedarf. Die OPEC+ geht nun davon aus, dass China im aktuellen Jahr ab dem dritten Quartal deutlich mehr Rohöl benötigen wird und zwar statt 590.000 zusätzlichen B/T 710.000 B/T. Im Vergleich zu den ersten zwei Monaten des Vorjahres haben die chinesischen Raffinerien 3,3 Prozent mehr Rohöl verarbeitet. Insgesamt gehen das Bündnis allerdings von einem stabilen globalen Bedarf aus, da sich ein schwindender Verbrauch in den USA und Europa abzeichnet.

Negative Neuigkeiten speziell für Mitteldestillate, zu denen auch Heizöl gehört, kommen aus Frankreich und China. In Frankreich gehen die Streiks gegen die geplante Renteneintrittsalterserhöhung der Regierung von 62 auf 64 Tage in die sechste Tagesrunde. Unter anderem sind auch Raffinerien und Transportunternehmen betroffen, so dass das Angebot stark eingeschränkt ist und sich auch auf die anderen europäischen Länder auswirkt. Zum andern deuten erste Zahlen zu den chinesischen Dieselexporten daraufhin, dass diese im aktuellen März ein acht Monatstief erreichen könnten. Im Februar wurden noch rund zwei Mio. Barrel Diesel exportiert, während es nach aktuellen Schätzungen nur zwischen 400.000 und 770.000 Barrel werden. Damit sinkt das Angebot global und lokal deutlich und die Preise steigen. -fr-

In der D-A-CH-Region sind die Heizölpreise im Vortagesvergleich minimal bis leicht gefallen. In Deutschland sanken sie im Schnitt um 0,05 Cent pro Liter Heizöl. In Österreich sind es durchschnittlich 0,1 Cent weniger und in der Schweiz beträgt das Minus pro Liter Heizöl im Durchschnitt 0,55 Rappen. Die Anzahl der Bestellungen ging im Vortagesvergleich um ca. 15 Prozent zurück.

HeizOel24-Tipp: Der Tankcheck geht mit einem digitalen Füllstandsmesser viel einfacher. Anstatt in den Keller zu gehen, reicht der Blick aufs Handy. HeizOel24 15.03.2023

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